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Ich mach euch fertig! - Praxisbuch Gewaltprävention

Jörg Schmitt-Kilian

 

Verlag Gütersloher Verlagshaus, 2010

ISBN 9783641048396 , 160 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

11,99 EUR


 

"Kapitel III (S. 38-39)

Verstehen statt verdrängen

1. Ist die Jugend von heute wirklich schlecht(er)?


Wie haben Sie Gewalt in Ihrer Sturm- und Drangzeit erlebt? Werfen Sie einen Blick zurück in die eigene Kindheit! Erinnern Sie sich noch gut an diese Zeit? Tauchen vor Ihrem inneren Auge Situationen auf, in denen Sie selbst Opfer waren? Oder Täter? Haben Sie »Verletzungen« in der Kindheit verdrängt? Oder wurden Sie etwa noch nie von Klassenkameraden gehänselt, gedemütigt, ausgegrenzt oder sogar verprügelt? Haben Sie auf dem Gang von der Schule nach Hause schon einmal einen Umweg gewählt, weil Sie befürchteten, Sie würden von den anderen »abgepasst«? Haben Sie einen späteren Bus (oder Zug) genommen, damit Sie nicht mit anderen gemeinsam fahren mussten? Waren Sie erleichtert, als Mutter oder Vater Sie von der Schule abgeholt haben und Sie »sicher« in das Auto steigen konnten?

Haben Sie selbst andere beleidigt, gehänselt, ausgegrenzt, gegen andere intrigiert oder vielleicht sogar schon einmal selbst kräftig zugeschlagen? Obwohl einige Jugendliche das bei manchen Erwachsenen wohl vermuten: Wir sind nicht als Greise auf die Welt gekommen. Beim Blick zurück wird deutlich, dass es zwischen Kindern und Jugendlichen schon immer Auseinandersetzungen gegeben hat. Wir waren auf irgendeine Art alle Opfer und Täter. Viele Erwachsene verdrängen, dass sie in ihrer Jugend mit Gewalt konfrontiert wurden.

Der eine mehr, der andere weniger. Der eine früher, der andere später. Wir haben »Räuber und Gendarm« oder »Wildwest« gespielt und mit Spielzeugwaffen, manchmal auch mit selbst gebastelten Schleudern und Blasrohren aufeinander geschossen. Heute gibt es Gotcha-Spiele * mit Softairwaffen. Lesen Sie den Auszug eines Internettextes unter www.paintballpark.de und fragen Sie sich, ob dieses Spiel Sie nicht auch begeistert hätte: »Paintball ist eine Mischung zwischen Schach, Räuber und Gendarm plus eine Portion Adrenalin.

Paintball ist herausfordernd und schnell. … /… grundsätzlich gibt es in einem Spiel zwei Teams, jedes mit einer eigenen Flaggenbasis und passenden Armbändern. Jedes Team startet an seiner eigenen Flaggenstation. Es wird ein Startsignal gegeben und beide Teams versuchen, die gegnerische Flaggenstation zu erreichen, sich die Fahne zu schnappen und zurück zur eigenen Station zu bringen. Wenn ein Spieler von einer Farbkugel (Paintball) markiert wird, ist er/sie aus dem Spiel. Trägt ein Spieler die Fahne, wenn er getroffen wird, muss er sie an der Stelle liegen lassen und das Spiel verlassen. Die Spiele haben normalerweise ein Zeitlimit von zwanzig Minuten. Dies hält die Spiele sportlich schnell und actionreich.«"