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Vorstadtkrokodile 2 - Die coolste Bande ist zurück

Sandra Schönbein, Neil Ennever, Christian Ditter

 

Verlag cbj Kinder- & Jugendbücher, 2010

ISBN 9783641046095 , 160 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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5,99 EUR


 

"10. Kapitel (S. 60-61)

Von ihrem Versteck hinter den Drahtrollen aus hatten Olli und Jenny die wilde Verfolgungsjagd beobachtet. Da sie sich dem Ausgang am nächsten befanden, fiel Olli nur eins ein, um seinen Freunden möglichst schnell und effektiv zu Hilfe zu kommen. »Los, wir müssen dem Auto den Weg versperren!«, rief er Jenny zu und stemmte sich mit aller Kraft gegen eine der schweren Stahldrahtrollen. Aber Jenny rührte sich nicht. »Jenny! Hilf mir!«, befahl Olli. »Vergiss es, die Hose habe ich mir schon versaut!«, weigerte sich Jenny. »Jenny, das ist KEIN Spiel!!!«, schrie Olli sie an. Er war - was eigentlich eher selten vorkam - wirklich richtig verzweifelt.

Mit aller Kraft stemmte er sich noch einmal gegen die Stahlrollen. Doch vergeblich. »Kommt … schon …«, schrie er und schmiss sich wütend dagegen.  Gezogen von der Eisenkette, die Frank geschickt lenkte, war Kai mit dem Rollstuhl jetzt ebenso schnell unterwegs wie Maria auf ihren Rollerblades. Doch nun schienen Hannes’ Kräfte nachzulassen, er kam auf dem Skateboard nicht mehr ganz so schnell voran und war etwas zurückgefallen. »Komm schon!«, rief Kai ihm zu. »Hannes, schneller!«, flehte Maria. Jorgo und Frank blickten besorgt nach hinten. Der Camaro holte auf.  Als Jenny sah, wie der Camaro seinen Abstand zu Kai und den anderen immer mehr verringerte, bekam sie es doch mit der Angst zu tun. Wimmernd drückte sie mit einer Hand gegen die Stahlrolle vor ihr. Nichts rührte sich.

Auch ein Versuch mit beiden Händen brachte kein Ergebnis. Missmutig stemmte sich Jenny schließlich gemeinsam mit Olli und ganzem Körpereinsatz gegen den Stapel Stahlrollen. Dann blickte sie fassungslos an sich herunter - ihr Shirt und ihre Hose waren nun vollends verdreckt. »Ich kotze. Echt!«, schimpfte sie leise vor sich hin. Doch sie stemmte sich weiter tapfer gegen die Rollen. Und plötzlich bewegten sie sich ein paar Zentimeter.  Der Camaro war inzwischen kurz davor, Hannes einzuholen. Hannes rollte, so schnell er konnte. Doch er hatte keine Chance, der Camaro war einfach zu schnell. Mit einem hämischen Grinsen stieg der rote Zwilling noch einmal kräftig aufs Gaspedal. Der Camaro erwischte Hannes in den Kniekehlen, konnte ihn damit aber nur kurz aus dem Gleichgewicht bringen.

Reflexartig drehte Hannes sich zur Seite, klammerte sich mit einer Hand an der Motorhaube fest und ließ sich vor dem Wagen herschieben. Olli und Jenny mobilisierten noch einmal ihre letzten Kraftreserven und dann hatten sie es geschafft. Eine der Stahlspulen kam langsam, aber unaufhaltsam ins Rollen. Ollis Plan, dem Camaro auf diese Weise den Weg abzuschneiden, schien aufzugehen. Endlich rutschten auch die oberen polternd nach. Einmal in Bewegung, kullerten die großen Drahtrollen nun immer schneller von der Seite in die Halle, wo die wilde Verfolgungsjagd in vollem Gange war.

Und dann ging alles doch zu schnell. Die Rollen polterten direkt vor die flüchtenden Krokodile und schnitten ihnen den Weg ab. Kai schnappte sich sein Walkie-Talkie und brüllte: »Zieht mich hoch, zieht mich hoch!« Mit panischen Gesichtern standen Frank und Jorgo im Führerhäuschen des Krans. Verzweifelt starrten sie auf die fünf Schalthebel vor ihnen. »Okay, hoch. Hoch. Äh … wo ist ›hoch‹?«, stammelte Jorgo hektisch. »Hier steht nur ›up‹. Es gibt kein ›hoch‹. Es gibt nur ›up‹!« »Das ist englisch!«, schrie Frank. »Und was heißt das?« »Keine Ahnung, ich hab’ne Fünf in Englisch!« Aus dem Walkie-Talkie ertönte Kais angstverzerrte Stimme: »Zieht. Mich. Hoch. Jetzt!!!«"