dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Liebe öffnet Herzen

Liz Mohn

 

Verlag C. Bertelsmann, 2010

ISBN 9783641029883 , 256 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

7,99 EUR


 

"8. Begegnungen - internationale Kontakte (S. 105-106)

Wer als Gastgeber fungiert, ist andererseits auch selbst häufig zu Gast. Ich erhalte sehr viele Einladungen, die mir interessante Einblicke in andere Welten und Kulturen verschaffen. Bei mir zu Hause oder in Königspalästen, bei Staatsbesuchen, Abendessen und Empfängen lerne ich oft nicht nur interessante, sondern auch liebenswerte, kluge Menschen kennen, die einen wichtigen Platz in unserer Gesellschaft einnehmen. Eine beeindruckende Begegnung war für mich die mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Ich lernte ihn kennen, als er anlässlich einer Konferenz mit zwanzig anderen Herren bei mir zu einem Abendessen zu Gast war. Zu dieser Zeit war er noch Präsident des Bundesverfassungsgerichts.

Er war mein Tischherr, und wir verstanden uns sehr gut. In vielen Themen stimmten wir überein, zum Beispiel wie wichtig ehrenamtliches Engagement oder auch die Tätigkeit von Stiftungen für unsere Gesellschaft ist. Nie werde ich vergessen, mit welcher Wärme und Aufrichtigkeit er an diesem Abend über die Beziehung zu seiner Frau sprach. Sie seien echte Partner, stünden füreinander ein; keine Entscheidung würde er ohne seine Frau treffen. Seine offene, ehrliche Menschlichkeit nahm mich an diesem Abend sehr für ihn ein. Später - als er bereits Bundespräsident war - begegneten wir uns öfter.

Ich lernte auch seine Frau Christiane kennen; sie verkörperte eine bewundernswerte Haltung und Würde, und sie repräsentierte unser Land mit warmherzigem, mitmenschlichem Engagement, zudem leistete sie Großartiges für ihre Mukoviszidose-Stiftung. Es entstand ein freundschaftlicher Kontakt mit beiden. Einmal unterhielten wir uns darüber, wie wichtig die Einnahme von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen für Menschen ist, die hohen Belastungen ausgesetzt sind.

Ich legte Roman Herzog dies dringend ans Herz. Später sagte seine Frau mir, sie selbst hätte ihren Mann bisher nicht dazu bewegen können, regelmäßig Vitamine und Mikronährstoffe einzunehmen; doch mir war es offensichtlich gelungen, ihn zu überzeugen. »Jeden Morgen denke ich an Sie, Frau Mohn«, scherzte Roman Herzog. Ich erinnere mich an eine nette Begebenheit mit dem Ehepaar Herzog. Es war an dem Tag, als ich in Leipzig den »Charity-Bambi« verliehen bekommen sollte. Ich wollte mit einigen Managern unseres Hauses von München aus dorthin fliegen.

Als wir auf dem Flugplatz in unserer Maschine saßen, hieß es auf einmal, dass wir nicht fliegen könnten, weil die Maschine einen Schaden hätte. Was tun? Mussten wir den Abend ausfallen lassen? Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich eine Maschine der Bundeswehr-Flugbereitschaft, wie sie unsere Politiker benutzen, fertig zum Abflug auf dem Rollfeld stehen. Vielleicht flog dort jemand, den ich kannte, der uns helfen konnte? Ich stürmte mit einem der Herren in meiner Begleitung aus unserem Flugzeug, und wir liefen zu der anderen Maschine hinüber. An der Rolltreppe stand das Sicherheitspersonal."