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Der Währungscountdown - Das verfehlte Geldsystem: Ursachen und Lösungen

Andreas Popp

 

Verlag FinanzBuch Verlag, 2013

ISBN 9783862484522 , 250 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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21,99 EUR

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Vorwort

Unsere sinnentrückte Welt der Bürokratie ist kaum besser zu beschreiben, als durch folgenden Sachverhalt:

Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamellbonbons aber exakt 25.911 Wörter.

Theoretisch reichen diese Informationen schon aus, um sofort zu erkennen, dass unsere Welt von der verantwortlichen Macht wahrlich nicht mehr sinnvoll im Interesse der Menschen gestaltet wird.

In diesem Sinne möchte ich mich kurz bei den Leserinnen und Lesern vorstellen, die mich noch nicht kennen, bzw. einige meiner Bücher oder Aufsätze gelesen haben.

Seit kurzem befinde ich mich in der angenehmen Position, mich intensiver um die Dinge kümmern zu dürfen, die mir neben meinen bisherigen Aufgaben ebenfalls sehr wichtig erscheinen.

Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich primär mit unserer Umwelt, sowohl aus makroökonomischer, geldmengenpolitischer aber auch sozialwissenschaftlicher Sichtweise, was ungeheuer wichtig ist, wenn man den täglichen Wahnsinn im Rahmen einer gesunden Sensibilität verarbeiten will.

Deshalb möchte ich mich im Vorfeld bei meinen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die zum Teil schon seit vielen Jahren an meiner Seite stehen und mich bei meinen nicht immer einfachen Aufgaben als Manager unserer Unternehmensgruppe tatkräftig unterstützten und ohne die unser Erfolg nicht möglich geworden wäre. Erst im Januar 2007 trat ich von meinen aktiven Vorstandsposten zurück, um mich schwerpunktmäßig meinen Forschungsarbeiten widmen zu können, deren Ergebnisse natürlich wiederum in das Unternehmen einfließen.

Mit diesem Buch möchte ich versuchen, meinen Leserinnen und Lesern mit einfachen Worten und in einer metapherunterstützten Darstellung die Angst zu nehmen, u nsere wirtschaftliche Welt zu begreifen und vor allem eigenverantwortliche Schlüsse zu ziehen. Mein Ziel ist es, Ihnen meine Weltsicht näher zu bringen, ohne den Anspruch auf die absolute Wahrheit für mich zu vereinnahmen, denn das wäre vermessen. Nur zu oft musste ich meine »alte« Wahrheit gegen eine neue eintauschen, da ich mich naturgemäß weiterentwickelte.

Bitte gleichen Sie doch einfach nur Ihr Weltbild mit dem meinen ab und ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.

In Anbetracht unserer Massenmedienlandschaft gibt es heutzutage leider viel zu wenige »eigene« Meinungen, stattdessen eine Einheitsbetrachtung, die durch die Medien produziert wird.

 

»Eine Hand voll Menschen kontrolliert die Medien der Welt. Derzeit sind es etwa noch sechs solcher Menschen, bald werden es nur noch vier sein – und sie werden dann alles erfassen: alle Zeitungen, alle Magazine, alle Filme, alles Fernsehen. Es gab einmal eine Zeit, da gab es verschiedene Meinungen, Haltungen in den Medien. Heute gibt es nur eine Meinung, die zu formen vier, fünf Tage dauert – dann ist sie Jedermanns Meinung.«

Mike Nichols

(US-amerikanischer Starregisseur und Oscar-Preisträger)1

 

Beginnen möchte ich in der ersten Lektion mit einem Überblick über die Methoden unserer heutigen Sozialwissenschaft und den aus meiner Sicht fatalen Fehlern der Ergebnisse.

Ich wäre nicht Andreas Popp, wenn nicht ein wesentlicher Schwerpunkt dieses Buches unser Finanz- bzw. Geldsystem behandeln würde, das die Menschheit in diese unheilvolle Globalisierung manövriert hat, wodurch so unendlich viel Elend auf unserem Planeten entstand und weiter ausgebaut wird. Mir liegt aber auch daran, mit dieser Arbeit nach den dezidierten Erklärungen der systemimmanenten Zusammenhänge eine noch deutlichere Hoffnung zu transportieren, als ich es in meinem Buch »Brot und Spiele« konnte, da zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Texte die Menschen den Leidensdruck noch nicht so spürten wie heute.

Mir macht es Mut, dass mittlerweile sehr viele Menschen das Vertrauen in die Machtsysteme der Wirtschaftskonzerne und die davon abhängigen Politiker immer häufiger in Frage stellen, wenn nicht ganz verloren haben und immer deutlicher realisieren, dass es so nicht weitergeht, egal, welche Partei unserer sogenannten demokratischen Ordnung an der Macht ist.

Man kann nur aus der Geschichte lernen, wenn man die Geschichte kennt, was selbstverständlich auch für unser Geldwesen gilt. Leider sind die historischen Dokumentationen sowohl aus politischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht selten von den jeweiligen Machtsystemen stark verfälscht überliefert worden, so dass man oft eigene Recherchen durchführen muss, um möglichst nahe an die »Wahrheit« heran zu kommen.

Nach einem kurzen historischen Auftakt möchte ich in einer recht strukturierten Art unser Geldsystem und dessen Eigenschaften klarstellen, denn die Zeit müsste nach meiner Einschätzung reif sein, konkrete Alternativmodelle zu diskutieren, mit der eine gerechtere Monetärpolitik möglich sein sollte.

Mein Ziel ist es auf keinen Fall, mich in die Reihe der Verschwörungstheoretiker einordnen zu lassen, wie man es in der Vergangenheit seitens der Mainstreamer des Öfteren versuchte. Wie oft wurde ich nach meinen Vorträgen als »Crashprophet« oder ähnlich tituliert, weil meine erarbeiteten Ergebnisse von unserer Finanzwelt nicht selten als absurd bezeichnet wurden. Damals fühlten sich vor allem viele Finanzberater auf den Schlips getreten, da sie in ihrem Umsatzrausch nicht behindert werden wollten. Aber auch die Anleger waren häufig völlig »verstrahlt« in Anbetracht mehrerer 100% Gewinn im Rahmen der Neuer-Markt-Euphorie Ende der 1990er Jahre.

Die ganze Aktienwelt lief (wie so oft in der langen Geschichte) völlig aus dem Ruder, und jedermann hielt sich für einen Finanzexperten, ob Bankberater oder Bandarbeiter, und die Kurse gaben der Gier vieler Anleger vorübergehend sogar recht.

In diesen Phasen an die Vernunft der Menschen zu appellieren, oder sogar fundamentale Zusammenhänge zu kommunizieren, wurde gelinde gesagt nicht mit Wohlwollen aufgenommen.

Diese Zeiten liegen nun schon länger zurück, und einige Menschen sind nachdenklich geworden, auch wenn man immer wieder von Seiten der Finanz-Weltmacht versucht, diese Storys wiederzubeleben.

Eine beachtliche Menge enttäuschter Anleger und Berater hat sogar ihre Ansichten grundlegend geändert. Mit zum Teil »wilden« Spekulationen werden abenteuerliche Theorien über die Machtsysteme unserer Welt kolportiert, die nicht nur die Finanzwelt betreffen, sondern sich auf alle Bereiche der Welt beziehen und nicht selten in esoterischen Gruppen münden.

Noch vor ein paar Jahren belächelt, werde ich heute von meinen damaligen Kritikern rechts überholt, so dass mir manchmal schwindelig wird.

Besonnenheit und Ruhe sollten jetzt oberste Priorität haben, denn dieses sich zurzeit wandelnde System gleicht (übertragen gesehen) einem angeschossenen Tier, das sehr gefährlich werden kann.

Die teilweise spekulativen Kritiken der selbst ernannten neuen Systemgegner könnten plötzlich einen Mob entstehen lassen, der ganze Regionen in bürgerkriegsähnliche Zustände katapultieren kann.

Mir geht es auf keinen Fall um eine Verharmlosung der ursächlichen Probleme unserer heutigen Zeit, aber wir sollten nicht die Brisanz unterschätzen, dass »plötzlich geweckte« Menschen unkontrolliert abdrehen könnten, wenn sie zum Beispiel die Zusammenhänge unserer manipulierten Medienwelt begreifen.

Mit einem Zitat eines angesehenen Medienvertreters möchte ich mein Vorwort schließen, welches deutlich macht, dass die Probleme der medialen »Beeinflussung« nicht neu sind, sondern sich lediglich globalisiert haben.

 

»Es gibt zu dieser Zeit in der Weltgeschichte in Amerika keine solche Sache wie eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß es. Es gibt nicht einen von Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie es würden, wissen Sie im Voraus, dass Sie nie im Druck erscheinen würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, um meine ehrliche Ansicht aus der Zeitung, mit der ich verbunden bin, herauszuhalten. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Vergütungen für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der närrisch genug wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, würde sich auf der Straße wiederfinden, um sich nach einer anderen Arbeit umzusehen. Wenn ich es mir erlauben würde, meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen zu lassen, wäre ich meine Beschäftigung vor Ablauf des Tages los.

Die Arbeit der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons...