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Das Pippilotta-Prinzip - Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

Christine Weiner, Carola Kupfer

 

Verlag Campus Verlag, 2006

ISBN 9783593416175 , 209 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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14,99 EUR

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6 Wie erleichternd es ist, nicht perfekt zu sein (S. 129-130)

Eine Pippi, die ständig versucht 120 Prozent Leistung zu erbringen, wäre niemals so berühmt geworden. Wir hätten nach wenigen Seiten das Buch zugeklappt, weil uns ihre Superergebnisse gelangweilt hätten. Menschen, die 120-prozentig sein wollen, kennen wir genug, da brauchen wir nicht noch eine Romanfigur, die uns zeigt, was das bedeutet (Stress, Stress und noch mal Stress!).

Was uns an Pippi fesselt, ist ihre Unvollkommenheit und Lockerheit. Wenn Pippi etwas macht, dann nimmt sie es im Zweifelsfall nicht so genau mit Daten und Fakten. War es jetzt rechtsherum oder linksherum? Egal, irgendwie geht alles im Kreis, und man kommt doch so oder so ans Ziel. Für sie zählen ganz andere Dinge als genaue Ortsangaben. Pippi ist locker und lässig, Verkrampfungen sind ihr verhasst. Zu enge Schuhe machen unbeweglich, deswegen nimmt sie lieber eine Nummer größer und es ist ihr herzlich egal, dass sie ab und zu darüber stolpert. In ihrer Welt hat alles einen Sinn, wenn man sein Auge dafür schärft! Umwege erhöhen die Ortskenntnis, und verfehlte Chancen machen Platz für noch bessere Gelegenheiten. Wenn Pippi stolpert, steht sie wieder auf und beginnt von vorne. Sie pfeift auf das, was andere sagen. Mit Ignoranz oder ungesundem Selbstbewusstsein hat Pippis Denken und Handeln nichts zu tun. Sie ist weder hochnäsig noch Egozentrikerin.

Wenn wir Pippi beschreiben müssten, dann würden uns Wörter einfallen wie:

• ein bisschen durchgeknallt,
• total ehrlich,
• hat Zivilcourage,
• lacht gerne,
• ist frei,
• und macht was sie will, ohne dabei jemandem zu schaden.

Und auch hier können wir uns wieder etwas von ihr abschauen, denn Pippi zeigt nicht nur ihre Stärken, sondern steht auch zu ihren Schwächen. Sie ist ganz in sich, nimmt sich an und nörgelt nur gelegentlich an sich herum. Das ist die Magie, die sie umweht und darin liegt ihre Kraft. Nie wäre es ein Ziel von ihr, alles korrekt und perfekt zu machen. Schwäche zeigen bedeutet Stärke! Wer zu seinen Fehlern und zu seinem Nichtwissen steht, vermittelt Größe und die angenehme Bereitschaft, auch andere Menschen mit ihren Fehlern anzunehmen.