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Mitarbeiterberatung (Employee Assistance Program) als Instrument der psychologischen Gesundheitsförderung: Employee Assistance Programs für HR-Management

Claudia Schulte-Meßtorff, Michael Schulte

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185814 , 69 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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14,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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Kapitel 7: Betriebliche Voraussetzungen für die Einführung einer Mitarbeiterberatung (S. 46-47)

Vor einer Implementierung einer externen Mitarbeiterberatung gilt es, einige wichtige Schritte einzuhalten, damit das Projekt von den Mitarbeitern akzeptiert wird und der richtige Dienstleister gefunden werden kann. So ist die Entwicklung einer Leitlinie ebenso wichtig wir die Überlegungen zum Anforderungskatalog an einen EAPDienstleister.

Am Ende des Kapitels wird eine Checkliste vorgestellt, die wichtige Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit festlegt. Bevor sich ein Unternehmen entscheidet, EAP als Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung einzusetzen, muss es sich gründlich mit den Bedingungen auseinander gesetzt haben, die auf der Ebene der Unternehmenskultur hierfür erforderlich sind. Ohne breite Unterstützung auf allen Hierarchieebenen wird ein System sozialer Unterstützung keine Akzeptanz finden, denn das größte Problem im Umgang mit psychischen Problemen ist die Leugnung selbiger.

Des Weiteren sind eine Reihe schlecht revidierbarer Entscheidungen zu treffen hinsichtlich der Auswahl des EAP-Typs, der Verfügbarkeit, des Aufbringens finanzieller Mittel, sowie der erforderlichen Kapazität und Zuweisung. Wichtige Punkte für die Schaffung günstiger Voraussetzungen auf Unternehmensebene sind die folgenden: Unterstützung des Programms und Leitlinie Das geplante Programm sollte allen Personen in Schlüsselpositionen bekannt sein, und die Geschäftsleitung sollte das Programm ausführlich und intensiv kommunizieren, um eine breite Akzeptanz zu erwirken. Dies kann beispielsweise – je nach Betriebsgröße und gewohnten Kommunikationswegen – innerhalb einer Führungskräftefortbildung erfolgen, welche die Möglichkeit offen hält, dass besonders engagierte Führungskräfte am Entscheidungsprozess partizipieren können.

Das Resultat eines solchen Prozesses sollte als Leitlinie zur EAP-Implementierung formuliert werden, welche Ziel und Zweck des Programms erläutert, die das Programm unterstützenden Personen (Topmanagement) benennt, die Verfügbarkeit erläutert sowie die Rechte der vertraulichen Nutzung durch alle Betriebszugehörigen. Sie muss die Verantwortlichkeit klären und insbesondere auch die Vorgehensweisen der Zuweisung, der Beratung und Maßnahmen zur Wahrung der Vertraulichkeit (Datenschutz), da häufig Befürchtungen bestehen, dass Vermerke in die Personalakte durch den Berater erfolgen.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Berater und deren Ausbildung vorzustellen. Die Leitlinie muss klar stellen, dass den Nutzern der Dienstleistung kein Nachteil hierdurch entsteht und sie jederzeit über Art und Umfang der Beratung entscheiden – es besteht kein Beratungszwang. Sie soll vielmehr die Nützlichkeit erläutern und ermutigen, den Service zu nutzen oder eigene Ideen zur Verbesserung einzubringen. In diesem Zusammenhang ist die Form der Zuweisung zu diskutieren und gegebenenfalls mit der betrieblichen Vereinbarung zur Alkoholismusprävention zu verknüpfen. Die genannten Punkte können nur Anhaltspunkte sein und müssen für jeden Betrieb individuell geprüft und modifiziert werden – es gibt keine Standardempfehlung für die Inhalte einer solchen Leitlinie.