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Die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung im Fokus des New Public Management: Eine Analyse individueller Lebensziele und organisationaler Strukturen

Sigrid Jooß-Mayer

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185876 , 201 Seiten

Format PDF, OL

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4 Anlage der Untersuchung (S. 61-62)

Im Folgenden soll aufgezeigt werden, mit welcher methodischen Vorgehensweise die im vorangegangenen Kapitel vorgestellten Forschungsfragen untersucht wurden. Entscheidend für die methodische Konzeption der Studie war das Interesse an einer subjektorientierten Perspektive. Beschäftigte der Verwaltung sollten durch Berichte über ihren Umgang mit Menschen in beruflichen und familialen Kontexten darüber Aufschluss geben, welche Einstellungen und Wahrnehmungsmuster in Beruf und Familie bestehen, und wie sich diese im jeweiligen Kontext auswirken.

In der vorliegenden Untersuchung wurde ganz gezielt von der Vorgehensweise der vorangegangenen, in Kapitel 3 beschriebenen Vorstudie zur Arbeitszufriedenheit (Jooß-Mayer 2007) abgewichen. Die quantitative Ausrichtung der Vorstudie konnte zwar Unterschiede im Empfinden des Betriebsklimas der im öffentlichen Dienst beschäftigten Frauen nachweisen, aber keine Hinweise auf die Ursachen dieses Phänomens geben. Quantitative Untersuchungen basieren auf der Überprüfung aufgestellter Hypothesen, welche Sachverhalte erklären, deren äußere Umstände bereits bekannt sind (Häder 2006: 69).

Das Vorhandensein operationalisierbarer Erklärungsansätze ist dabei unabdingbar, um zu falsifizierbaren Hypothesen gelangen zu können. Da die Ursachen für die unterschiedlichen Beurteilungen des betrieblichen Miteinanders in der Vorstudie aber nur vermutet werden können und dieser vermutete Begründungszusammenhang für die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung möglicherweise gar keine Relevanz besitzt, bot sich als Erhebungsformat der vorliegenden Untersuchung des betrieblichen Miteinanders keine quantitative Erhebung, sondern ein offenes, explorativ angelegtes Untersuchungsdesign im Rahmen einer qualitativen Untersuchung an.

Dafür sprechen die zentralen Prinzipien qualitativer Sozialforschung, wie die Offenheit gegenüber dem Forschungsgegenstand und vor allem der Kommunikation und Interaktion zwischen Forscher und Erforschendem sowie die dem Forschungsgegenstand gegenüber gezeigte Prozessualität und Reflexivität (Lamnek 2005: 20ff.). Die vorliegende Arbeit möchte durch das Aufzeigen subjektiver Eindrücke beim Umgang mit Menschen in verschiedenen Kontexten den dafür zugrunde liegenden Ursachen nachgehen und diese in einen Zusammenhang mit den Auswirkungen aus der modernen Arbeitswelt und der alltäglichen Lebensführung der Befragten bringen.

Die Anwendung einer Methode rekonstruierender Sozialforschung erschien deshalb angezeigt, da sie es erlaubt, Forschungsfragen, die Kausalzusammenhänge klären möchten, zu bearbeiten, und dabei die Handlungen und Interaktionen der beteiligten Akteure mit einzubeziehen (Gläser & Laudel 2001: 51). Sie soll darüber hinaus ermöglichen, Hypothesen zu generieren und über eine Analyse von Einzelfällen zu modellhaften Strukturen des Forschungsgegenstandes zu gelangen.