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Der Machtfaktor - So machen Sie Karriere

P.-M. B.

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185760 , 125 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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22,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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5. Wie halten Sie Ihre Macht? (S. 85-86)

Wenn Sie mit Macht Karriere machen, wechseln Kampf und Akzeptanz einander ab. Kämpfen müssen Sie, wenn Sie Gegenspieler haben, die auch Ihre Machtansprüche geltend machen. Akzeptanz finden Sie, wenn Sie sich durchgesetzt haben und alle Beteiligten Ihre Rolle akzeptieren. In dieser Phase können Sie Ihre Macht mit mehr Ruhe stabilisieren und ausbauen – solange, bis Sie wieder auf einen Gegner treffen und der Kampf von Neuem beginnt.

Die Kampfphase kann sowohl von Ihnen als auch von Ihren Gegnern losgetreten werden. Sie starten damit, wenn Sie beim Ausbau Ihrer Macht jemand anderem auf die Füße treten, sozusagen in sein Revier eindringen. Andere starten diese Phase, indem sie in Ihr Revier eindringen wollen. Voraussetzung dafür, dass Sie in einen Kampf gezogen werden ist, dass Sie weniger, gleich viel oder etwas mehr Macht haben. Haben Sie weniger Macht, verlieren Sie schnell den Kampf. Bei gleich hoher Macht, kommt es zu erbitterten Kämpfen und bei etwas mehr Macht stacheln Sie den Ehrgeiz anderer an, gegen Sie zu gewinnen.

Erleben Sie diesen Wechsel von Kampf und Akzeptanz oft genug, stellen Sie fest, dass sich die Dauer und Häufigkeit beider Phasen verändert, je weiter Sie ins Zentrum der Macht vorrücken, und dass Sie gegebenenfalls mehr vom Jäger zum Gejagten werden. Zu Beginn Ihrer Karriere sind Sie wahrscheinlich der Jäger, der die Macht anderer angreift. Wie oft Sie in eine Kampfphase kommen, bestimmen Sie noch weitgehend selbst. Je weiter Sie kommen, umso geringer wird jedoch die Selbstbestimmung, umso kürzer werden die Akzeptanz- und umso häufiger die Kampfphasen. Die steigende Häufigkeit, mit der Sie in Kämpfe verwickelt werden und die geringer werdende Selbstbestimmung können sich mit der Zeit negativ auf den Kampfeswillen auswirken. Sie reiben sich dann mehr und mehr an diesen Kämpfen ab. Was Anfangs noch Spaß machte, kann später ziemlich nervig werden.

Ist man an die „Nervgrenze“ gekommen, kann es helfen, sich klarzumachen, dass der Kampf evolutionsbiologisch etwas ganz Normales ist und uns seit hunderttausenden von Jahren das Überleben sichert. Die Komfortzonen, in denen viele heute leben, sind ein Luxus, der uns einlullt und den unsere Urahnen nicht kannten. Sie mussten immer wieder kämpfen, um überhaupt überleben zu können. Diese kurzen Akzeptanz- und immer häufiger werdenden Kampfphasen dauern an, bis Sie die Spitze des Berges erreicht und sich einen Machtstatus erarbeitet haben, der Sie weit von anderen abhebt, der Sie zum Guru werden lässt, an dessen Lippen die anderen hängen.

Haben Sie es soweit geschafft, traut sich kaum noch einer, gegen Sie zu kämpfen. Allerdings ist diese Dauerruhe gefährlich, da sie Ihre Aufmerksamkeit fast auf Null herunterfahren kann. Kommt dann doch mal jemand und traut sich, Sie anzugreifen, hat er meist gute Chancen. Denn er kann sich unbemerkt heranschleichen und zuschlagen, bevor Sie überhaupt begriffen haben, was los ist. Kommt Ihnen das Ganze zu naturwüchsig und unzivilisiert vor?

Aus dem Anspruch unserer zivilisierten Kultur heraus mag das so sein. Aber unsere kulturelle Decke ist verdammt dünn und darunter leben unsere Urahnen weiter – Keule schwingend und kampferprobt. Der Unterschied ist nur, dass unsere heutigen Kampfstrategien viel diffizieler und differenzierter sind. Wenn Sie also Ihre Macht sichern wollen, müssen Sie immer wieder kämpfen und versuchen, einen so großen Machtvorsprung zu erlangen, der Sie scheinbar unangreifbar macht. Dabei müssen Sie immer darauf achten, dass Ihre Aufmerksamkeit auf einem hohen Niveau verbleibt. Sich vom Komfort einlullen zu lassen kann ausgesprochen gefährlich sein.