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Management & Consulting in Transformations- und Innovationsprozessen - - Research in Progress -

Nino Tomaschek, Ingo Radermacher (Hrsg.)

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185807 , 161 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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Der Einfluss von Dramaturgie auf die emotionale und kognitive Rezeption von Folienpräsentationen (S. 71-72)

Stefan Holtel

Folienpräsentationen gehören zum Standardrepertoire geschäftsorientierter Kommunikation. Immer mehr Wissen muss immer mehr Menschen in immer kürzerer Zeit vermittelt werden. Trotz der geradezu epidemischen Verbreitung von Folienpräsentationen auf Sitzungen, Seminaren und Konferenzen sind Zuhörer oft enttäuscht: ihre Erwartungen bleiben unerfüllt und sie lernen wenig. Aus wissenschaftlicher Perspektive ist bislang unklar, wie die Lernprozesse beim Zuhörer eines Folienvortrags im Detail ablaufen und welche Rolle in diesem Zusammenhang seine Emotionen spielen.

Dieser Beitrag fragt nach den theoretischen Grundlagen, die den Zusammenhang zwischen Emotion und Kognition beim Rezipieren von Folienvorträgen erklären, und hebt besonders hervor, inwieweit der Lernerfolg vom gezielten Hervorrufen von Gefühlen abhängig ist. Slide presentations belong to the standard-repertoire of business-oriented communication. More and more knowledge must be conveyed to more and more people in ever shorter times.

Despite the epidemic deployment of Slide presentations in meetings, workshops and conferences listeners are often frustrated: their expectations remain unfullfilled and they learn a little. From an academic point of view it is yet unclear how learning processes of the listener are executed in detail and which role emotions play in this regard. This contribution requests for a theoretical basis that explains the link between emotion and cognition when receiving slide presentations and emphasizes to what extent evoking emotions affect learning success.

1 Anliegen und Inhalt dieses Beitrags

In vielen Unternehmen und Organisationen herrscht heute großer Leistungsdruck. Trotz geringer Personaldecke und knapper Mittel müssen umfassende und vielschichtige Herausforderungen gelöst werden, um anspruchsvolle Kunden bedienen und sich in einem schwierigen Marktumfeld behaupten zu können. Vor diesem Hintergrund gehört das interdisziplinäre Vermitteln von Wissen zu den am häufigsten praktizierten Aktivitäten einer wissensorientierten Organisation. Ein Großteil dieses Vermittlungsprozesses findet dabei über Folienpräsentationen statt.

Dabei steigen zunehmend die Leistungsanforderungen an die Vortragenden. Das permanent steigende Wissensvolumen sowie der stetige Strom neuer Methoden und Instrumente setzt Vortragende unter Stress und führt zu Defiziten in der Informations- und Wissensvermittlung. Zukünftig werden Präsentationen nur noch dann ihre Existenzberechtigung im Kanon von Werkzeugen der Wissensvermittlung behalten können, wenn Zuhörer durch ihre Anwendung erfolgreich lernen. Vor diesem Hintergrund leitet sich deshalb eine zentrale Frage für die Domäne von organisationalen Innovations- und Transformationsprozessen ab: Wie gelingt Lernen bei Zuhörern von Folienpräsentationen, um das Wissensmanagement ihrer Organisation zu verbessern?

2 Einleitung

Der Begriff der Präsentation wird in einer Vielzahl von Kontexten verwendet und mit einem breiten Spektrum an Definitionen belegt. Allgemein kann eine Präsentation charakterisiert werden als ein Vorgang, in dem Wissensinhalte an andere vermittelt werden.1 Das Spektrum reicht dabei vom Darbieten von Waren im Supermarkt bis hin zum technischen Design von Internetauftritten. Dieser weit gefasste Begriff von Präsentation wird für die Zwecke dieses Beitrags eingeschränkt. In Anlehnung an die o.g. Definition wird eine Folienpräsentation folgendermaßen definiert: Eine Folienpräsentation ist ein Kommunikationstypus, in dem ein Vortragender vor einem Auditorium komplexe Sachverhalte darstellt mit dem Ziel, die Zuhörer zu informieren oder zu überzeugen.