dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Sprachpolitik in Südtirol - ein kurzer Überblick

Verena Lindtner

 

Verlag GRIN Verlag , 2003

ISBN 9783638216050 , 12 Seiten

Format PDF, ePUB

Kopierschutz frei

Geräte

12,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

Derzeit können über den Shop maximal 500 Exemplare bestellt werden. Benötigen Sie mehr Exemplare, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: sehr gut, Universität Wien (Romanistik), Veranstaltung: Sprachwissenschaftliches Proseminar 2, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.a Der Friedensvertrag von Saint-Germain 1919 Bis 1918 war Südtirol ein wesentlicher Bestandteil von Tirol. Entgegen den 14 Punkten Wilsons und entgegen dem Wunsch der Bevölkerung wurde durch den Friedensvertrag von Saint-Germain 1919 nicht nur das italienischsprachige Trentino, sondern auch das deutschsprachige Südtirol - von Salurn bis zum Brenner - Italien zugesprochen. Dem neuen Regime wurden keine Auflagen gemacht, die den Schutz der deutschen Minderheiten betrafen.1 1.b Ettore Tolomei Nach der Machtergreifung Mussolinis (1922) wurde die Italianisierung besonders vorangetrieben. Seine Politik wurde von Ettore Tolomei2 bestimmt, der im Juli 1923 in Bozen ein Italianisierungsprogramm verkündete. Es umfasste 32 Punkte, die in der Folgezeit umgesetzt wurden. Diese Politik sah die Umwandlung der traditionellen Kultur- und Lebensform in Südtirol vor. Die Hauptmaßnahmen waren die Abschaffung der einheimischen Gemeindeverwaltungen, die Einsetzung von italienischen Amtsbürgermeistern, das Verbot deutschsprachiger Schulen und des deutschsprachigen Privatunterrichts, das Verbot der deutschen Sprache in den Ämtern und im öffentlichen Leben, die Italianisierung der Familiennamen3, die Verdrängung der einheimischen Volksgruppe aus den öffentlichen Stellen. [...] 1 Zappe, S.67 2 Ettore Tolomei wurde am 16.8.1865 in Rovereto geboren. Er studierte Geographie und war bereits 1890 Herausgeber der nationalistischen italienischen Zeitschrift 'La Nazione Italiana'. Seit 1886 propagierte er die Italianisierung Südtirols, gestützt auf die Theorie der Wasserscheide als der 'natürlichen Staatsgrenze' der italienischen Nation. Zu diesem Zwecke schuf er willkürliche italienische Namen für Südtiroler Ortsnamen. Seit 1919 war Tolomei Mitglied Nr. 1 der faschistischen Partei in der Provinz Bozen. 1922 organisierte er den berüchtigten faschistischen Sturm auf das Bozner Rathaus, welcher den Marsch auf Rom einleitete. Durch seine Verdienste um die Nation wurde Tolomei vom Faschismus zum Senator ernannt und in den Grafenstand erhoben. Auch das demokratische Italien bestätigte ihn 1946 als Senator.1939 fungierte er als Hauptinitiator der Umsiedlung der Südtiroler.1946 war er wiederum Berater der italienischen Regierung während der Friedenskonferenz. Am 26.5.1952 starb er und erhielt unter Teilnahme von höchsten Vertretern der italienischen Regierung ein Staatsbegräbnis. [...]