dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Agile Unternehmen durch Business Rules - Der Business Rules Ansatz

Markus Schacher, Patrick Grässle

 

Verlag Springer-Verlag, 2006

ISBN 9783540325055 , 335 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

20,67 EUR

  • Usability Management bei SAP-Projekten - Grundlagen - Vorgehen - Methoden
    Dispositionsparameter in der Produktionsplanung mit SAP - Einstellhinweise, Wirkungen, Nebenwirkungen
    Wertstromdesign - Der Weg zur schlanken Fabrik
    Technische Dokumentation - Praktische Anleitungen und Beispiele
    Erfolgsrezepte für CIOs - Was gute Informationsmanager ausmacht
    Prozessoptimierung mit Quality Engineering
    Kanban. Optimale Steuerung von Prozessen

     

     

 

 

3 Ausgangslage (S. 11-13)

3.1 Was ist das Problem?

Bevor wír Ihnen die Ideen und Lösungsansätze des Business Rules Ansatzes aufzeigen, möchten wir als erstes darlegen, welche Probleme der Business Rules Ansatz zu lösen versucht.

Vielleicht leiden Sie ja gar nicht unter diesen Problemen, dann brauchen Sie sich nicht mit dem Business Rules Ansatz zu beschäftigen. In diesem Falle wird Ihnen auch unser Buch nicht viel helfen. Wenn also die folgenden Aussagen auf Ihr Geschäft zutreffen, haben Sie genug gute Gründe, unser Buch nicht zu kaufen:

* Ihr Geschäft wird seit Jahren auf die gleiche Weise abgewickelt. Wenn sich doch einmal etwas ändert, haben Sie ausreichend Zeit, die Änderung vorzunehmen.

* Die Regeln, die für Ihr Geschäft gelten, sind gut dokumentiert, allen bekannt und sie werden eingehalten.

* Ihre Mitarbeiter wissen, warum einzelne Regeln bestehen. Regeln, die keinen Sinn mehr  machen, werden geändert.

* Ihre Informatik-Systeme müssen selten angepasst werden.

* Allfällige Anpassungen an Ihren Informatik-Systemen werden rasch und problemlos umgesetzt.

* Ihre Konkurrenz nimmt das Leben ebenso gemütlich wie Sie.

Falls Sie hingegen nicht ganz sicher sind, ob für Ihr Unternehmen alle diese Aussagen zutreffen, dann leiden Sie vermutlich unter einigen der Probleme, für die der Business Rules Ansatz eine Lösung anbietet.

Drei wichtige Probleme, mit denen sich der Business Rules Ansatz beschäftigt, sind:

*Fehlende Motivation: Das Wissen, warum die Dinge im Unternehmen so laufen, wie sie laufen, fehlt oder ist verloren gegangen.

*Fehlende Agilität: Das Unternehmen und ihre Systeme können nicht schnell genug an die sich ändernde Umwelt angepasst werden.

*Fehlende Compliance: Das Unternehmen hat Mühe zu belegen, dass es sich an Gesetze und Regelungen hält. Diese drei Probleme werden im Folgenden genauer erläutert.


3.2 Motivation: Sinnvolle Unternehmen

Das Verhalten eines Unternehmens ergibt sich aus dem Verhalten seiner Mitarbeiter und Systeme. Sowohl die Mitarbeiter als auch automatisierte Systeme fällen dauernd Entscheidungen, lassen etwas zu oder nicht, verlangen gewisse Handlungen. Mit anderen Worten, sie befolgen Regeln.

Eine äußerst wichtige, in der Praxis oft zu wenig gestellte Frage ist, warum eine Regel befolgt werden muss. Diese Frage aber ist der Schlüssel zu sinnvollen Regeln. Hinter einer sinnvollen Regel steckt eine Motivation, die Regel trägt etwas zur Erreichung der Unternehmensziele bei. Wir nennen solche Regeln auch motivierte Regeln. Eine unsinnige oder unmotivierte Regel andererseits

* trägt nichts zur Erreichung der Unternehmensziele bei oder behindert gar deren Erreichung, oder

* ist nicht mehr aktuell, d.h. der Grund für die Einführung der Regel besteht nicht mehr, oder

* ist nicht relevant, d.h. regelt sie etwas, das nur selten vorkommt und nicht sehr wichtig ist. (Es gilt immer: So wenige Regeln wie nötig, aber nicht weniger, denn jede Regel verursacht auch Kosten, z.B. durch ihre Verwaltung.)

Leider bleiben Regeln oft erhalten, obwohl sie unsinnig geworden sind. „Wir haben das schon immer so gemacht." ist eine häufige Antwort auf die Frage nach dem Warum. Besonders schlimm ist es, wenn eine Regel lediglich aufgrund technologischer Beschränkungen eingeführt wurde. Wird sie nicht als solche erkannt kann es passieren, dass sie beibehalten wird, obwohl der ursprüngliche Grund längst weggefallen ist. Ein typisches Beispiel dafür sind Beschränkungen alter IT-Systeme wie die maximale Anzahl Bestellpositionen, die auf neue IT-Systeme übernommen werden, ohne hinterfragt zu werden.