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Illusionen des Sehens - Eine Reise in die Welt der visuellen Wahrnehmung

Thomas Ditzinger

 

Verlag Spektrum Akademischer Verlag, 2005

ISBN 9783827416957 , 263 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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22,50 EUR

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2 Zweite Reise: die geometrischoptischen Täuschungen (S. 23-24)

Der richtige Blickwinkel ist entscheidend! Je nachdem, aus welcher Perspektive wir die Dinge sehen, interpretieren wir sie auf diese oder jene Weise. Immer dann, wenn unsere Sinne uns einen Streich spielen und die spontane Wahrnehmung der Realität unsere Fantasie zu überfordern scheint, wird uns überdeutlich bewusst, wie störungsanfällig und leicht beeinflussbar unser Gehirn doch eigentlich ist. Wie oft sitzen wir blauäugig vermeintlichen Realitäten auf, die sich nach einiger Zeit als plumpe Illusion entpuppen!

Doch ein Trost bleibt: Unsere Kreativität scheint noch um einiges größer zu sein als die Anfälligkeit für Sinnestäuschungen. Denn immerhin ist es der menschlichen Intelligenz gelungen, Täuschungen als solche zu entlarven und (zumindest teilweise) wissenschaftlich zu erklären!

2.1 Irrtümer der Sinne

Die optischen Täuschungen führen unsere Sinne in die Irre. Bilder von optischen Täuschungen werden vom Betrachter teilweise völlig anders wahrgenommen, als es die tatsächlich vorhandenen physikalischen Bildgegebenheiten vermuten lassen. Zum Beispiel erscheinen zwei identische geometrische Figuren unterschiedlich groß oder lang, gerade Linien können gekippt erscheinen oder als ob sie einen Sprung hätten. Sie werden sehen, auf nichts ist mehr Verlass! Die bekanntesten optischen Täuschungen sind die geometrischoptischen Täuschungen. Die meisten der über 200 bekannten Figuren, die geometrisch-optische Täuschungen hervorrufen, wurden schon Ende des 18. Jahrhunderts entdeckt und nach ihrem jeweiligen Entdecker benannt. Die Art und Weise, auf die sie die Gesetze des Sehens brechen, ist von Bild zu Bild verschieden – genauso wie das letztendliche Sehergebnis. Kaum ein Feld der Wahrnehmungspsychologie ist so vieldeutig und durch widersprüchliche Erklärungsversuche gekennzeichnet wie die optischen Täuschungen. Bei manchen Bildern weiß man überhaupt nicht, wie und warum eine bestimmte Täuschung erfolgt. Dies mag auf der einen Seite befremdlich sein, hat auf der anderen Seite aber auch etwas Beruhigendes. Denn das Unwissen ist bekanntlich die Mutter aller Abenteuer, auf deren Spuren wir mit diesem Buch ja sind.

Die geometrisch-optischen Täuschungen bestehen normalerweise aus zwei Bildbestandteilen, zumeist Strichzeichnungen. Der eine Teil verursacht die Täuschung und der andere Teil ist der Bildrest, über den man sich täuscht.

Betrachten Sie zum Beispiel die berühmte Müller-Lyer’sche Täuschung in Bild 2.1.