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Jerry Cotton 2791 - In Brooklyn tickt die Killeruhr

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838705477 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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"(S. 10-11)

Der japanische Wagen war eine Klapperkiste. Das konnte ich sogar auf die Distanz erkennen. Doch was dem Auto an PS-Stärken fehlte, glich der Fahrer durch absolute Rücksichtslosigkeit aus. Er wechselte permanent die Fahrspur, schnellte in Verkehrslücken wie eine Ratte in ihr Loch. Glas splitterte, Blech wurde verbeult. Der Mazda hatte schon mehrere andere Fahrzeuge gestreift. Phil hatte das rotierende Rotlicht auf das Jaguar-Dach gesetzt, ich ließ die Sirene heulen.

»Gib der Zentrale Bescheid«, rief ich Phil zu. »Ein paar Kollegen sollen Jane Greenwoods Haus im Auge behalten. Wir werden die Lady aus der Distanz bewachen müssen, anders geht es nicht!« Phil aktivierte sofort wieder das Funkgerät. Ich konzentrierte mich inzwischen darauf, näher an den Mazda heranzukommen. Der Kerl in dem Fluchtwagen war allein, so viel stand fest. Ob er bewaffnet war, konnte ich natürlich noch nicht sagen. Auf jeden Fall fuhr er wie ein Henker.

Der Mazda zwang einen Truck zu einer Vollbremsung, ein Chevrolet krachte von hinten auf den Sattelschlepper. Ich hoffte nur, dass niemand verletzt worden war. Auf der Parallelfahrbahn jagte ich hinter dem durchgedrehten Fahrer her. Wir mussten ihn so schnell wie möglich kaltstellen, bevor er noch mehr Menschenleben gefährdete. Auf der Williamsburg Bridge gelang es mir nicht, dem Mazda den Weg abzuschneiden. Im Handumdrehen erreichten wir die Manhattan-Seite. Dort kamen plötzlich zwei NYPD-Streifenwagen aus der Norfolk Street hervorgeschossen, versperrten dem Flüchtenden den Weg.

Auf dem Delancey Parkway brach kurzfristig der Verkehr völlig zusammen. Die Patrolcars blockierten die Kreuzung Essex Street. Der Mazda-Fahrer versuchte, in eine Seitenstraße zu flüchten. Doch dort staute sich bereits der Gegenverkehr. Mit qualmenden Pneus kam der japanische Wagen schlingernd und seitlich ausbrechend endlich zum Stehen. Auch ich stieg in die Bremsen. Der Verbrecher riss die Fahrertür auf. Er hatte eine Waffe in der Hand. Aber da waren auch schon Phil und ich fast zeitgleich ausgestiegen. Wir hielten unsere Pistolen in den Händen und zielten auf ihn.

»FBI!«, rief ich mit gellender Stimme. »Waffe weg! Auf den Boden! Hände hinter den Kopf!« Einige Herzschläge lang schien es, als ob der Mann feuern wollte. Schließlich hatte er durch seine Fahrweise gezeigt, wie rücksichtslos er sein konnte. Aber dann schien ihn plötzlich alle Energie verlassen zu haben. Er tat brav, was ich befohlen hatte. Während ich mich langsam näherte und dabei weiterhin auf ihn zielte, wurde er von Phil auf weitere versteckte Waffen durchsucht. Dann ließ mein Freund die Handschellen um seine Gelenke klicken. Ich schaute mir den Verhafteten genauer an. Er wirkte leicht ungepflegt und schmuddelig, so wie sein Auto. Wir wollten ihn später im FBI Field Office ins Gebet nehmen. Aber eine Frage lag mir jetzt schon auf der Zunge. »Was hatten Sie vor dem Haus 777 Montague Street zu suchen?« Der Kriminelle lachte wild auf. »Was glauben Sie denn, G-man? Ich wollte mir die hunderttausend Dollar Prämie verdienen, was sonst?«"