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Entrepreneurial Signaling - Eine theoretische und empirische Analyse des Einflusses von höheren Bildungssignalen und Patenten auf innovative Unternehmensgründungen

Arndt Werner

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2007

ISBN 9783866181830 , 172 Seiten

Format PDF, OL

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3. Entrepreneurial Signaling mit Hilfe von Bildungssignalen: Theoretische Überlegungen (S. 73-74)

3.1 Grundlagen der Signaling-Theorie
Wie im letzten Kapitel dargestellt, befasst sich der Teilbereich der Informationsökonomik mit den Konsequenzen und Möglichkeiten zur Überwindung von Informationsasymmetrien. Bezogen auf die Fragestellung der vorliegenden Arbeit treten zum einen Interessenskonflikte zwischen kapitalnachfragendem Unternehmensgründer und externen Kapitalgebern auf, wenn der Unternehmer vor Vertragsabschluss über private Informationen zur Qualität des Gründungsprojektes verfügt, die dem Kapitalgeber nicht (kostenlos) zugänglich sind (SCHULZ 2000: 64). Zum anderen bestehen solche Interessenskonflikte zwischen Arbeitnehmern, die einen Arbeitsplatz suchen, und Unternehmensgründern, welche Arbeitsplätze anbieten, da potenzielle Arbeitnehmer ex ante schlechter über die Arbeitsplatzcharakteristika des angebotenen Arbeitsplatzes informiert sind als die Unternehmensgründer innovativer Unternehmen (SCHMIDTKE 2002: 63).

Signaling nach SPENCE (1973) stellt nun einen Lösungsmechanismus dar, welcher bei der Lösungssuche direkt an der Ursache der Verhaltensrisiken ansetzt und unmittelbar die Informationsasymmetrie mildert bzw. beseitigt. Damit die Anbieter guter und schlechter Qualitäten am Markt separiert werden können, müssen die Marktsignale die Bedingung der Zuverlässigkeit und Schlüssigkeit erfüllen. Ein Signal gilt als schlüssig (erstes Validitätskriterium) bezogen auf das untersuchte Anforderungsprofil bzw. die Vorhersage der Produktivität in der relevanten Tätigkeit. Ein Marktsignal gilt als zuverlässig (zweites Validitätskriterium), wenn die individuellen Kosten zur Erlangung des Signals negativ korreliert sind mit der Produktivität des Gründers. Entscheidend ist, dass es sich für Anbieter schlechter Qualitäten nicht lohnen darf, Signale besserer Anbieter zu imitieren.

Für die Anbieter schlechter Qualitäten muss der Signalerwerb demnach mit prohibitiv hohen Kosten verbunden sein. Das Vorhandensein des Signals drückt eine hohe Produktivität aus und gleichzeitig muss das Nichtvorhandensein desselben Signals eine geringe Produktivität anzeigen. Sind beide Bedingungen gegeben, zeigt das Vorhandensein eines bestimmten Marktsignals eine hohe Produktivität bzw. das Nichtvorhandensein desselben Signals eine geringe Produktivität an, und Anbieter guter Qualität lassen sich von schlechten Anbietern eineindeutig diskriminieren.

3.2 Entrepreneurial Signaling als theoretische Basis zur Überwindung von Informationsasymmetrien auf innovativen Gründermärkten
Im Folgenden wird ein Signaling-Modell nach SPENCE (1973) skizziert, welches die Wirksamkeit höherer Bildungsabschlüsse für innovative Gründungen zur Überwindung der Informationsasymmetrie auf den beschriebenen Teilmärkten zum Gegenstand hat. Dazu werden zunächst die Bedingungen der Zuverlässigkeit und Schlüssigkeit potenzieller Bildungssignale auf innovativen Gründermärkten diskutiert.79 In diesem Zusammenhang gilt es zunächst zu klären, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten innovative Gründer aufweisen müssen, um mit ihrem Gründungsprojekt erfolgreich am Markt operieren zu können. Zweitens muss eine Antwort auf die Frage gefunden werden, wie solche spezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf innovativen Gründermärkten in der Weise signalisiert werden können, dass eine Separierung der Gründungsqualitäten gewährleistet ist.