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Benito Juarez - Karl May´s Gesammelte Werke Band 53

Karl May

 

Verlag Karl-May-Verlag, 2012

ISBN 9783780215536 , 480 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

  • Der sterbende Kaiser - Karl May´s Gesammelte Werke Band 55
    Trapper Geierschnabel - Karl May´s Gesammelte Werke Band 54
    Die Pyramide des Sonnengottes - Karl May´s Gesammelte Werke Band 52
    Schloß Rodriganda - Karl May´s Gesammelte Werke Band 51
    Renegat - Der Sohn des Sehers
    Sonea 1 - Die Hüterin - Roman
    Magie - Roman
    Das Zeitalter der Fünf 2 - Magier
 

 

"13. Die Einnahme der Hacienda (S. 331-332)

Es war einige Tage später, da erzitterte die Ebene, die sich nördlich von Monclova ausbreitet, unter dem Hufschlag galoppierender Pferde. Dreihundert Reiter sprengten über die freie, mit kurzem dünnem Gras bewachsene Prärie. Sie waren verschieden gekleidet und verschieden bewaffnet, bildeten aber anscheinend eine zusammengehörige Truppe.

An der Spitze ritten drei Männer, zwei ältere und ein jüngerer. Der eine der älteren war Pablo Cortejo, der jüngere war Josefa, seine Tochter, in Männertracht gekleidet und auch nach Männerart im Sattel sitzend. Das schien ihr nicht leicht zu werden, wie man aus ihrer unsicheren Haltung ersah. Der dritte war nicht ganz so alt wie Cortejo. Sein Gesicht erschien hässlich und abschreckend.

Er war bis an den Hals bewaffnet und hatte das Aussehen eines Mannes, mit dem nicht ungestraft verkehrt werden kann. Jetzt schien sein Gesicht einen noch finstereren Ausdruck zu besitzen als gewöhnlich. Seine stechenden Augen musterten den Gesichtskreis und kehrten immer wieder mit einem unbefriedigten Blick auf die nächste Umgebung zurück. Endlich stieß der Mexikaner eine Verwünschung aus und fügte hinzu: „Wann hat dieser verdammte Ritt ein Ende, Señor Cortejo?“ „Geduldet Euch nur noch kurze Zeit“, antwortete dieser. „Wir werden sogleich links einbiegen und absitzen können.“

„Wo? Ich sehe doch die Hacienda nicht!“ „Blickt da scharf links hinüber! Seht Ihr den dunklen Streifen? Das ist ein Wald.“ „Ein Wald? So meint Ihr, dass wir in einem Wald absitzen sollen? Ich habe Euch meine Leute zugeführt, um in Eurem Dienst gute Beute zu machen, nicht aber, um uns in Wäldern herumzudrücken.“ „Wer sagt Euch denn, dass Ihr das tun sollt? Es handelt sich nur um einen kurzen Aufenthalt, nicht aber um ein längeres Bleiben im Wald.“ „Auch dieser kurze Aufenthalt ist unnötig.“ „Meint Ihr? Wie nun, wenn sich die Franzosen auf der Hacienda befinden?“

„Demonio, das ist wahr! Die kriechen überall herum. Aber ich denke, die Hacienda del Eriña liegt einsam. Was wollen die Franzosen dort?“ „Ja, sie liegt einsam, aber doch nördlich des besetzten Monclova. Da ist es leicht denkbar, dass der Feind sich ihrer bemächtigt hat, um ein Vorpostenkommando hineinzulegen.“

„Es würde wohl nicht stark sein.“ „Das steht allerdings zu erwarten. Es ist zugleich wahrscheinlich, dass in diesem Fall der Feind die Hacienda befestigt haben wird.“ „Hm, Ihr mögt Recht haben. Senden wir also einen Boten ab, der Erkundigungen einzieht. Wir wollen indes scharf reiten, damit wir rasch den Wald erreichen!“ Die Hacienda del Eriña hatte noch das gleiche Aussehen wie in früheren Jahren, bot aber heute keinen friedlichen Anblick dar."