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Das Projekt 'Schulreifes Kind' - Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung

Marcus Hasselhorn, Jan-Henning Ehm, Wolfgang Schneider, Hermann Schöler

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2015

ISBN 9783840927416 , 103 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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16,99 EUR


 

3 Formativ unterstützende Aktivitäten (S. 24-25)

3.1 Beteiligung an Fort- und Weiterbildungen der pädagogischen Fachkräfte

Ein Schwerpunkt der Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung war von Beginn an die Beteiligung an den regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen der Personen, die an den Modellstandorten für die Realisierung und Durchführung der Zusatzfördermaßnahmen im Rahmen des „Schulreifen Kindes“ verantwortlich sind. Hierbei wurde einerseits ausführlich über die Aktivitäten der wissenschaftlichen Begleitung informiert. Andererseits wurden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über die individuelle Entwicklung kindlicher Lernmöglichkeiten und empirisch nachweislich wirksame Fördermöglichkeiten für Kinder thematisiert und vermittelt.

Die wissenschaftliche Begleitung – insbesondere vertreten durch Prof. Schöler und Prof. Hasselhorn – war darüber hinaus ebenfalls beratend in der vom Kultusministerium eingesetzten Fortbildungskonzeptionsgruppe tätig, die den Inhalt und die Organisationsstruktur der Fortbildungen der am Pilotprojekt beteiligten pädagogischen Fachkräfte an den einzelnen Standorten festlegte und gestaltete.3 In dieser Gruppe wurde auch die sich mittlerweile als sehr sinnvoll erwiesene Konzeption entwickelt, die als „Tandem-Fortbildung“ gekennzeichnet wurde: Pro Standort nahmen zwei pädagogische Fachkräfte an allen Bausteinen der Fortbildung teil. Eine Grundschullehrkraft kam aus der am Projekt beteiligten Grundschule, eine pädagogische Fachkraft aus einer Kita des Standortes. Der Vorteil dieser „Tandems“ war und ist unbestritten: Die Personen aus den beiden Bildungsfeldern Kita und Schule lernen die Arbeitsweisen und Herausforderungen der jeweils anderen Bildungsinstitution mit ihren Schwierigkeiten und Möglichkeiten und die damit jeweils erforderlichen Qualifikationen und Qualitäten besser kennen und schätzen Im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und aufgrund der Erfahrungen und der vielen Diskussionen und Gespräche mit den verantwortlichen Personen der Projektstandorte konnte die wissenschaftliche Begleitung im 1. Halbjahr 2014 eine Handreichung für pädagogische Fachkräfte im Übergang vom Elementar- zum Primarbereich vorlegen (s. dazu Abschnitt 3.4). Sie fasst die wesentlichen konzeptionellen, entwicklungspsychologischen und pädagogischen Grundlagen für das Projekt „Schulreifes Kind“ zusammen und kann für die geplanten landesweiten Fortbildungsmaßnahmen genutzt werden.

Von Beginn des Projektes „Schulreifes Kind“ an war die wissenschaftliche Begleitung mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops an Fortbildungsveranstaltungen (im Rahmen der sog. Regionaltage [z. B. am 11.02.2009 in Waiblingen, am 11.03.2009 in Biberach] und in den Landesakademien) beteiligt sowie auf verschiedenen Großveranstaltungen vertreten, die vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg als Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum Projekt „Schulreifes Kind“ durchgeführt wurden. Die Themen betrafen schwerpunktmäßig die Entwicklung von Kindern in den schulrelevanten Leistungsbereichen: Mathematik, Schriftspracherwerb, Denken, Sprache und Konzentration/Aufmerksamkeit. Dabei wurden nicht nur der normale Entwicklungsverlauf, sondern auch verzögerte und abweichende Entwicklungen thematisiert sowie die Möglichkeiten der Beobachtung und Erfassung (Diagnostik) dieser Entwicklungen dargestellt und diskutiert. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Fortbildungen betraf die Möglichkeiten einer angemessenen Förderung bei verzögerter Entwicklung. Dazu wurden auch die vorliegenden validierten und praxiserprobten Förderprogramme detailliert vorgestellt.

Besonders zu erwähnen sind die fünf Großveranstaltungen, die unter dem Titel „Fachtagung Sprachstandsdiagnose“ in der Liederhalle in Stuttgart (14.?05.?2009 und 07.10.2009), im Konzerthaus Freiburg (18.09.2009), im Congress Centrum Ulm (12.11.2009) und in der Stadthalle/Kongresshaus Heidelberg (24.?11.?2009) stattfanden, an denen sich die Verantwortlichen der wissenschaftlichen Begleitung jeweils mit Vorträgen, der Teilnahme an der Podiumsdiskussion und einem Ausstellungsstand zu dem in der baden-württembergischen Einschulungsuntersuchung eingesetzten Screening sprachlicher Entwicklungsrisiken beteiligten.