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Mutig werden mit Til Tiger. Ein Ratgeber für Eltern, Erzieher und Lehrer von schüchternen Kindern

Sabine Ahrens-Eipper, Katrin Nelius

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2008

ISBN 9783840922022 , 123 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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12,99 EUR

  • Klassische und moderne Formen der Rückversicherung
    Kommentar zur Bauleistungsversicherung (ABN/ABU 2008)
    Handbuch der Internen Revision - Ein praxisorientierter Leitfaden am Beispiel eines Industrieversicherers
    Personalmanagement für Agenturen und Makler in der Versicherungswirtschaft
    Moderne IT-Systeme als Wettbewerbsfaktor für Versicherungsunternehmen
    Grundbegriffe der Unfallmedizin - Lehrgang für Sachbearbeiter in der Privaten Unfallversicherung
    Der Versicherungsvertreter - Status - Rechte - Pflichten im aktuellen Recht
    Das Neue VVG kompakt - Ein Handbuch für die Rechtspraxis
  • 100 Fragen zur betrieblichen Versorgung des GGF/GF und seiner Angehörigen - Mit sozialversicherungsrechtlicher Beurteilung
    Allgemeine Unfallversicherungsbedingungen (AUB 2008) - Motive und Erläuterungen
    Interne Modelle nach Solvency II - Schritt für Schritt zum internen Modell in der Schadenversicherung
    Produktmanagement in Versicherungsunternehmen
    Die Laufmasche - 17 gute Gelegenheiten, den Traummann zu verpassen
    Die Braut sagt leider nein - Roman
    Verständliche Gestaltung Allgemeiner Versicherungsbedingungen am Beispiel der AKB
    Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck - Haftungsfragen bei Unterlassung ärztlicher Behandlungen aufgrund Wirtschaftlichkeitserwägungen
 

 

4 Diagnosen und Störungsbilder (S. 27-28)

4.1 Angststörungen

Soziale Ängste sind an sich normal und weit verbreitet. Sie können jedoch so stark werden, dass die Kinder im Alltag beeinträchtigt sind und unter den Ängsten leiden. Dies kann unter Umständen das Ausmaß einer psychischen Störung annehmen.

Im Folgenden sind psychische Störungen aufgeführt, die mit sozialer Unsicherheit verwandt sind. Die Beschreibungen sind zur Illustration gedacht. Bitte versuchen Sie nicht, selbst Diagnosen zu stellen. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind unter einer Angststörung leidet, sollten Sie es einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin oder einer Kinder- und Jugendpsychiaterin vorstellen, die dann abklären kann, ob eine Störung vorliegt. Sollte dies der Fall sein, geraten Sie bitte nicht in Panik, Angststörungen im Kindes- und Jugendalter sind nicht ungewöhnlich und im Rahmen einer Verhaltenstherapie sehr gut behandelbar. Es ist jedoch wichtig, die Kinder frühzeitig zu behandeln. Dazu mehr am Ende dieses Kapitels.

Merke:

Wenn wir nachfolgend von möglichen psychischen Störungsbildern sprechen, die bei stark ausgeprägter sozialer Unsicherheit entstehen können, ist dies nur für eine erste kurze Information gedacht, eignet sich jedoch nicht zur Selbstdiagnose.

Störung mit sozialer Ängstlichkeit (ICD-10: F93.2)

Eine recht häufig auftretende Störung ist die „Störung mit sozialer Ängstlichkeit". Diese beginnt in der Regel vor dem 6. Lebensjahr und geht mit deutlichen Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Kindern und fremden Erwachsenen einher. In den folgenden Kästen sind Kriterien aufgelistet, die in der „Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10)" als bedeutsam für das jeweilige Störungsbild angesehen werden.

Anhaltende Ängstlichkeit in sozialen Situationen, in denen das Kind auf fremde Personen trifft, auch Gleichaltrige, mit vermeidendem Verhalten außerhalb der altersüblichen Grenzen.

Befangenheit,Verlegenheit oder übertriebene Sorge über die Angemessenheit des Verhaltens Fremden gegenüber.

• Deutliche Beeinträchtigung und Reduktion sozialer Beziehungen, in neuen sozialen Situationen deutliches Leiden und unglücklich sein.

• Beginn vor dem 6. Lebensjahr.

Eine weitere Angststörung, die sich aus sozialer Unsicherheit entwickeln kann, ist die „soziale Phobie". Das Hauptmerkmal der sozialen Phobie ist die anhaltende Furcht vor Situationen, in denen das Kind der Aufmerksamkeit anderer Personen ausgesetzt ist. Das Kind fürchtet, sich peinlich oder auffällig zu verhalten, zum Beispiel keine Antwort geben zu können oder sich zu versprechen. Die Konfrontation mit der gefürchteten sozialen Situation ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor, die das Erscheinungsbild einer Panikattacke annehmen kann. Die Angst kann sich durch Weinen,Wutanfälle, Erstarren oder Zurückweichen ausdrücken.

Soziale Phobie (ICD-10: F40.1)

• Anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen, in denen die Person mit unbekannten Menschen konfrontiert ist oder von anderen Personen konfrontiert werden könnte.

• Die Konfrontation mit der gefürchteten sozialen Situation ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor, die das Erscheinungsbild einer situationsgebundenen oder einer situationsbegünstigten Panikattacke annehmen kann. Bei Kindern kann sich die Angst durch Weinen, Wutanfälle, Erstarren oder Zurückweichen von sozialen Situationen mit unvertrauten Personen ausdrücken. Der phobische Reiz wird vermieden oder in seltenen Fällen unter starker Angst ertragen.

• Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das starke Unbehagen in den gefürchteten sozialen oder Leistungssituationen beeinträchtigen deutlich die normale Lebensführung der Person, ihre schulische Leistung oder soziale Aktivität oder Beziehung, oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden.