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Pädagogik der Anerkennung: Wege zum Verständnis von Resilienz

Kristina Lange

 

Verlag Diplomica Verlag GmbH, 2010

ISBN 9783836642002 , 115 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz frei

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19,99 EUR

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Textprobe: Kapitel 5.7, Der Ansatz integrativer Lerntheorien: Im Gegensatz zur klassischen und operanten Konditionierung beleuchten die interaktiven Ansätze, dass zwischen Reiz und Reaktion bedeutende Vorgänge stattfinden, die Lernen wesentlich beeinflussen. Reaktionen wie auch Konsequenzen ergeben sich demnach aus vorhergehenden Reizen und dem, was die Reize im Menschen individuell auslösen. Solche Faktoren sind Motivationen und Emotionen, wie Kognitionen und daraus resultierende Erwartungen. Wie ich mich verhalte ist also abhängig davon, was ich kenne. Das, was ich kenne, steht immer unter motivierender und emotionaler Beeinflussung. Diese Beeinflussung lenkt meine Erwartungen. Daraus resultiert ein individuelles Verhalten. 'Wenn ich wieder einmal über mich nachdenke, komme ich zu folgendem Beispiel: Eine gute Freundin hat vor nicht allzu langer Zeit zu mir gesagt: 'Kristina, wenn ich philosophieren möchte, um Antworten zu finden, dann komme ich zu dir.' Im ersten Moment konnte ich mit ihrer Aussage nichts anfangen, denn ich gebe doch genauso Antworten wie andere. Es geht aber darum, wie und welche Antworten von mir gefunden werden, und das ist immer eine Frage des Blickwinkels. Ich bin mit Sicherheit kein Philosoph. Denke ich über meine Erziehung und Bildung nach, die anthroposophisch orientiert war, begreife ich ihr Argument. Den Blickwinkel einer anderen Person kennenzulernen macht Gespräche interessant, spannend und anregend. Denn aus ihnen kann ein Verhalten resultieren, welches nicht auf dem eigenen Hintergrund beruht.' Es entwickelt sich auf Grund dessen ein neues Lernverständnis. Geschichtliche Einbettung integrativer Lerntheorien: Das erste Jahrzehnt der Nachkriegszeit, gestaltete sich für Europa sehr wirtschaftlich schwierig und mühselig. Parallel erfreute sich Amerika am zunehmenden Wohlstand und Wachstum. Die Lebenserwartung stieg, der Einwanderungsstrom hielt an und die beträchtliche Geburtenrate ließ die Bevölkerungsanzahl zwischen 1940 und 1970 um 55 Prozent ansteigen. Nicht nur die amerikanische Wirtschaft erfuhr Aufschwung, sondern auch ihr Militär- und Verwaltungsapparat. Mehr als zwanzig Prozent der arbeitenden Bevölkerung waren unter ihnen beruflich angestellt. Das steigende Nationaleinkommen ermöglichte der amerikanischen Regierung verstärktes innenpolitisches Engagement, was dem Gesundheits- Erziehungs- und Sozialwesen zu Gute kam. Doch leider forderte das schnelle wirtschaftliche Wachstum seinen Tribut. Das schnelle Anschwellen der Städte veranlasste den Mittelstand, sich in das Landesinnere zurückzuziehen. Wer in den Zentren der Städte zurückblieb, war meistens arm, arbeitssuchend oder mittellos. Ghettobildungen, Rassenkonflikte und Diskriminierungen waren die unausweichliche Folge. Martin Luther King setzte sich im Jahre 1955/56 erstmals für das Recht der Schwarzen ein, jedoch soziale Ungerechtigkeiten boten weiterhin Anstoß für blutige Unruhen und Auseinandersetzungen. Clark Leonard Hull 1884-1952: Hull zählt zu den bedeutsamsten amerikanischen Vertretern der klassischen Lerntheorien in der frühen Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges. Er ist Freund der Pawlowschen Gesetze. Die klassische Konditionierung dient ihm als Basis für seinen eigenen Beitrag der psycho-logischen Forschung. Hull veröffentlicht 1943 'Principles of Behavior'. Er versteht das menschliche Verhalten als Ergebnis der konstanten Interaktion zwischen Organismus und Umwelt, schreibt Guy R. Lefrancois.96 Die Umwelt bietet Reize und der Organismus Reaktionen. Der Unterschied zur klassischen Konditionierung ist folgender: Für Hull ist die unbeobachtbare Komponente (die intervenierende Variable) ausschlaggebend für die Reaktion. Weil sie nicht direkt beobachtbar sind, schließt die klassische Konditionierung jene aus. Intervenierende Variablen sind als Gewohnheitsstärken oder Triebe zu verstehen. Sie sind, Organismus variablen, etwa wie individuelle Lebensgeschichten, biologische Bedürfnisse oder Mündigkeitszustände. Sie stehen zwischen Reiz und Reaktion. 'In diesem Sinne postulieren Hulls intervenierende Variablen zwischen Reiz (Input-Variable) und Reaktion (Output-Variable), welche zwar nicht direkt beobachtbar, aber aufgrund systematischer Beobachtungen erschließbar sind', psychoanalytische und lerntheoretische Annahmen waren somit miteinander verbunden. Die intervenierenden Variablen beinhalten ein reaktionsförderndes Potential und/oder ein reaktionshemmendes Potential, welches auf Verhalten Einfluss nimmt. Folgt eine Reaktion auf einen Reiz, ist er also davon abhängig, ob reaktionsfördernde oder reaktionshemmende Faktoren überwiegen.