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Knigge für moderne Frauen - Weiblich, stilvoll, souverän

Birgit Adam

 

Verlag Südwest, 2009

ISBN 9783641033736 , 128 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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6,99 EUR


 

Der gute Ton im Privatleben

Der gute Ton im Privatleben


Wie gehen wir mit Schwiegermüttern und anderen „schwierigen“Verwandten um? Wie klappt’s mit dem Nachbarn? Und wie verhält man sich im Fall von Krankheit oder Tod? In unserem Alltag lauern jede Menge Fettnäpfchen, die es geschickt zu umgehen gilt, wenn wir beliebt sein und einen guten Eindruck machen wollen. Deshalb gibt das folgende Kapitel Antwort auf diese und noch viele weitere Fragen rund um Alltag und Privatleben.

Höflichkeit und Pünktlichkeit


Was „höflich“ist, wissen wir: Wir sagen „Bitte“, wenn wir etwas wollen, und bedanken uns, wenn wir etwas bekommen haben. Wir grüßen die Menschen, denen wir begegnen, und lächeln sie freundlich an. Die meisten von uns haben diese Gepflogenheiten so sehr verinnerlicht, dass sie damit keinerlei Probleme haben. In der Regel haben uns unsere Eltern vermittelt, was sich gehört und was nicht. Wie wichtig Höflichkeit ist, fällt uns meist erst dann auf, wenn jemand unhöflich ist. Allerdings ist diesen unhöflichen Menschen in der Regel gar nicht klar, wie sehr sie mit ihrem Verhalten anecken, denn auch sie haben ihre Verhaltensweisen verinnerlicht. So wird jemand, der im Privatleben eher ungehobelt ist, am Arbeitsplatz nur schwer auf Höflichkeit und Respekt „umschalten“können.
Zur Höflichkeit gehört jedoch noch ein wenig mehr als „Bitte“und „Danke“. Respektieren Sie die Privatsphäre Ihrer Mitmenschen, bohren Sie nicht mit Fragen nach und wechseln Sie das Thema, wenn Sie merken, dass Ihrem Gesprächspartner bestimmte Dinge unangenehm sind. Tauchen Sie auch nicht unangemeldet bei Freunden und Bekannten auf, frei nach dem Motto: „Ich war gerade zufällig in der Gegend und dachte mir, ich schaue mal, ob ihr daheim seid.“Dadurch könnten sich die anderen gestört fühlen – Sie wissen ja nie, was diese gerade tun.
 
 
„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“, heißt ein Sprichwort, das leider oft in Vergessenheit gerät. Heute hat jeder ein Handy, wir können also schnell und unkompliziert Bescheid sagen, wenn wir uns wieder einmal verspätet haben. Der Angerufene weiß dann, was los ist, und muss sich keine Sorgen machen. Alles kein Problem, oder? Vorsicht: Wer jemanden warten lässt, verschwendet dessen Zeit – egal, ob er die Verspätung sofort mitteilt oder ihn uninformiert lässt. Damit zeigt er, dass er dessen Zeit nicht für wichtig hält und ihn nicht respektiert. Das ist übertrieben, finden Sie? Auf jeden Fall werden Sie den Wartenden verärgern. Das Handy und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit sind keinesfalls Entschuldigungen, von nun an keine Verabredungen und Termine mehr einzuhalten.
Natürlich kann es passieren, dass Sie sich tatsächlich einmal verspäten, ohne dass Sie irgendetwas dafür können. Sie stecken im Stau, der Zug oder die U-Bahn hat Verspätung, oder ein wichtiges Telefonat hat Sie aufgehalten. In diesem Fall sollten Sie die andere Person so schnell wie möglich über Ihre Verspätung informieren und ihr auch mitteilen, wann mit Ihrem Eintreffen zu rechnen ist. Übrigens: Pünktlichkeit gilt nicht nur bei Verabredungen, sondern auch bei anderen Terminen. Wenn Sie jemandem etwas zusagen, zum Beispiel einen Artikel für eine Hochzeitszeitung zu schreiben oder Fotos nachmachen zu lassen, so sollten Sie sich hier ebenfalls an den vereinbarten Termin halten, damit Sie die andere Person nicht in Schwierigkeiten bringen.

Wie pünktlich ist pünktlich?


Pünktlichkeit ist ein dehnbarer Begriff, doch grundsätzlich kann man sagen: Bei offiziellen Anlässen und Terminen sollten Sie auf die Minute pünktlich erscheinen, mehr als fünf Minuten Verspätung sind hier nicht akzeptabel. Dies gilt auch bei privaten Verabredungen ins Kino oder Theater sowie zu anderen Veranstaltungen, die eine feste Anfangszeit haben. Bei privaten Einladungen gilt ebenfalls Pünktlichkeit, es sei denn, es heißt „ab 19 Uhr“, zum Beispiel bei einem Grillfest. Doch auch dann sollten Sie nicht viel später als eine halbe Stunde nach Beginn erscheinen.
 
 
Also lieber zu früh? Wer viel zu früh dran ist, kann den anderen ebenso in Verlegenheit bringen wie notorische Zuspätkommer. Vielleicht sind Ihre Gastgeber ja noch nicht ganz mit den Vorbereitungen fertig, oder Ihre Begleitung ist noch nicht fertig gestylt? Mehr als fünf Minuten zu früh sollten Sie weder bei privaten noch bei offiziellen Anlässen eintreffen.

Flirt und andere zwischenmenschliche Beziehungen


Ein kleiner Flirt ab und an macht das Leben erst richtig lebenswert, oder etwa nicht? Flirten kann man immer und überall, und sei es „nur“mit dem netten Verkäufer in der Bäckerei. Ein kleiner Flirt steigert die Laune und das Selbstbewusstsein, doch auch hier gelten bestimmte Regeln. Die gute Nachricht für uns Frauen: Wir haben beim Flirten das Steuer in der Hand, wir bestimmen Geschwindigkeit und Ziel. Die Männer folgen uns nur. Ob ein Mann Interesse hat, merken wir meist sehr schnell. Will er jedoch absolut nichts von Ihnen wissen (zugegeben, das ist nur schwer vorstellbar), sollten Sie dies aber auch akzeptieren und ihn nicht weiter bedrängen.

Das Date


Ihr Flirt war erfolgreich, und Sie haben nun ein Date mit dem netten Typ von der Party neulich. Ist er nicht nur nett, sondern auch ein Gentleman, wird er Ihnen die Wahl lassen, wo das Treffen stattfinden soll. Eine gute Idee ist eine Verabredung zum Kaffee, denn so ist ein zeitliches Limit gesetzt. Sollte der Mann nicht halten, was er zu versprechen schien, können Sie sich relativ schnell und ohne Gesichtsverlust für beide Seiten aus der Affäre ziehen. Ein Kinobesuch ist ebenfalls beliebt, doch sollten Sie den Film sorgfältig auswählen. Der nette Durchschnittsmann im Sitz neben Ihnen fühlt sich nämlich möglicherweise eingeschüchtert, wenn Sie den ganzen Abend nur Augen für Brad Pitt haben, und auch sehr romantische oder gar erotische Filme können für Verlegenheit auf beiden Seiten sorgen. Mit einer guten Komödie oder einem Oscargewinner liegen Sie dagegen in der Regel immer richtig. Eine Verabredung zum Essen ist ebenfalls beliebt, falls man vor Nervosität überhaupt etwas hinunter bekommt. Allerdings haben viele Frauen ein etwas gespaltenes Verhältnis zum Thema Essen.
In der Öffentlichkeit soll nämlich niemand mitbekommen, dass sie tatsächlich Nahrung zu sich nehmen, und deshalb stochern sie dann den ganzen Abend lang in einem kleinen Salat ohne Dressing herum. Essen kann jedoch eine höchst sinnliche Angelegenheit sein. Wer sich hier zurückhält, signalisiert, dass er auch in anderen Bereichen nicht genießen kann. Doch so wichtig das Essen auch ist, vermeiden Sie an diesem Abend Knoblauch, Bohnen oder andere Speisen, die unangenehme Folgen haben können. Vielleicht haben Sie nach dem Essen ja noch etwas vor?
 
 
Kaum etwas sorgt in der Damenwelt für so große Empörung wie ein Mann, der bei einer Verabredung auf getrennte Rechnungen besteht. Es ist schon ein wenig paradox: Wir Frauen sind erfolgreich im Beruf, können ein Ikea-Regal zusammenbauen und sind auch sonst auf unsere Selbstständigkeit bedacht, aber bei einem Date wollen wir gefälligst eingeladen werden! Ist der Mann ein Gentleman, so weiß er dies und wird auch bereitwillig seine Brieftasche zücken. Besteht er auf getrennte Rechnungen, so heißt es abwägen: Bekommt er trotzdem eine zweite Chance?
Moderne Frauen haben oft ein Problem damit, sich von einem Mann helfen zu lassen, da sie nicht unselbstständig wirken wollen. Aber warum sollten Sie das Öffnen der Sektflasche eigentlich nicht dem attraktiven Herrn überlassen? Natürlich können Sie das auch, aber so haben Sie einen Grund, ihn anzusprechen, und wer weiß, wohin das führt. Auch wenn Sie sich von Ihrem männlichen Begleiter in den Mantel helfen lassen, zeugt das nicht von mangelnder Selbstständigkeit. Im Gegenteil: Es ist eine gute Möglichkeit, mit dem Objekt der Begierde ein wenig auf Tuchfühlung zu gehen …

Schmetterlinge im Bauch


Und nun ist es passiert: Aus dem kleinen, harmlosen Flirt wurde mehr, mit anderen Worten, es hat so richtig gefunkt. Ganz klar: Sie möchten nun die ganze Welt an Ihrem Glück teilhaben lassen. Ihre Freundinnen kennen sowieso schon jedes Detail des Geliebten, und auch der Rest der Welt soll wissen, dass Sie nun ein Paar sind. Ob im Kino, im Auto an der roten Ampel oder am Abend in der Kneipe mit Freunden – es wird geschmust und geknutscht, was das Zeug hält. Schließlich sollen alle sehen, wie glücklich Sie sind und dass dieser tolle Typ jetzt Ihnen gehört. Doch Küsse und andere Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit gehören nicht zum guten Ton. Auch wenn Sie es vielleicht nicht glauben wollen: Die Welt will das gar nicht sehen! Außerdem können Sie Menschen, die gerade an Liebeskummer leiden, mit diesem Verhalten sehr verletzen. Und auch Freunde fühlen sich leicht ausgeschlossen, wenn Sie bei einer gemeinsamen Unternehmung nur noch Augen füreinander haben. Können Sie in der ersten Zeit der Verliebtheit überhaupt nicht voneinander lassen, so bleiben Sie eben zu Hause.

Die liebe Familie: Schwiegermütter, Kinder und andere Verwandte


Verwandte kann man sich nicht aussuchen, und so wird man sich in den meisten Fällen wohl oder übel irgendwie mit ihnen arrangieren müssen. Eine Person, die uns Frauen das Leben manchmal unnötig schwer macht, ist die Schwiegermutter. Mit jeder Bemerkung lässt sie uns spüren, dass wir nun ganz und gar nicht das sind, was sie sich für ihren Sohnemann gewünscht hat. Am liebsten würden wir ihr einmal...