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Management zukunftsfähige Waldnutzung - Grundlagen, Methoden und Instrumente

Oliver Thees, Renato Lemm

 

Verlag vdf Hochschulverlag AG, 2009

ISBN 9783728132895 , 820 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

31,99 EUR


 

3 Holzressourcen und Energie (S. 131-133)

Weltweit knapp werdende Rohstoffe und neue Technologien bieten Perspektiven für das Holz: Holz hat ein hohes Substitutionspotenzial in Anwendungsbereichen fossiler Ressourcen. Neue, vor allem chemische Technologien der Rohstoffumwandlung sind zukünftig neben dem Grossverbrauch in der Säge-, Papier-, Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie die Motoren der Nachfrage. Holznutzung spielt eine zunehmend wichtige Rolle in Klimaschutzstrategien. Die Biomassepotenziale in Wald und Landschaft sind letztlich begrenzt und werden durch diese Entwicklungen wertvoller. Daher sind die Potenziale hinsichtlich Mengen, Dimensionen, Qualitäten und Verfügbarkeit im Zeitablauf verlässlicher als bisher zu schätzen und zu beurteilen. Auch mögliche ökologische Risiken ihrer Nutzung sind dabei zu berücksichtigen.

Die Beiträge zeigen IT-gestützte Methoden und Instrumente, welche zur Analyse der Waldholzpotenziale im Hinblick auf ihre Verfügbarkeit und ihre Nutzungsrisiken angewendet bzw. entwickelt wurden. Untersucht wurde sowohl das wirtschaftlich-technisch nutzbare Waldholzpotenzial als auch das sozio-ökonomisch verfügbare Potenzial. Bei Ersterem werden die naturalen Potenziale hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ihrer Nutzung und Verwendung bewertet. Bei Letzerem wird versucht, das Verhalten der Akteure auf den Holzmärkten zu berücksichtigen und die Allokation des Holzes abzuschätzen. Die Analysen erfolgten einerseits auf der lokalen und regionalen und andererseits auf der nationalen Ebene unter besonderer Berücksichtigung des Energieholzes.

Energieholzpotenziale im Schweizer Wald und ihre Bereitstellungskosten

Oliver Thees, Jörg Hässig, Niels Holthausen, Edgar Kaufmann und Fritz Frutig

Abstract. In den letzten Jahren hat die Konkurrenz um den Rohstoff Holz deutlich zugenommen, u. a. aufgrund der klimafreundlichen Nutzung von Holzbiomasse zur Energieerzeugung. Daher werden im vorliegenden Beitrag die verbleibenden Energieholzpotenziale im Schweizer Wald in Abhängigkeit von ihren Bereitstellungskosten untersucht. Es werden theoretische Potenziale auf Grundlage des zweiten Landesforstinventars (LFI 2) für zwei Waldbewirtschaftungsszenarien berechnet. In Szenario A wird nahezu eine unveränderte Nutzung unter dem Nachhaltigkeitshiebsatz angenommen. Im Szenario B werden die Eingriffshäufigkeiten vorerst erhöht, sodass der Vorrat abgesenkt wird. Die sich im Vergleich zur Basisperiode ergebende durchschnittliche Mehrnutzung beträgt beim Szenario A 7%, beim Szenario B 44%.

Zur Modellierung der Bereitstellungskosten werden moderne Arbeitsverfahren zur Herstellung von Waldhackschnitzeln berücksichtigt. Die Kosten werden unter Berücksichtigung der Baumkompartimente und der Holzfeuchte auf Bereitstellungskosten pro Kilowattstunde umgerechnet.

Es ergeben sich theoretische Energieholzpotenziale von rund 3 Mio. m3 pro Jahr, von denen 2003 rund 1,5–2 Mio. m3 genutzt wurden. Die Potenziale werden nach Forstregionen, Waldeigentum und nach Arbeitsverfahren gegliedert. Die entsprechende Energiemenge beträgt ca. 20 Petajoule/Jahr. Die mit Bereitstellungskosten bewerteten Energiemengen werden ebenfalls dargestellt. Schliesslich werden die Berechnungen vor dem Hintergrund der neuerdings verfügbaren LFI 3-Daten diskutiert.

Keywords: Holzenergie, Hackschnitzel, Landesforstinventar, Bewirtschaftungsszenarien, Kaskadennutzung

Potentiels de bois énergie dans la forêt suisse et leurs coûts de préparation

Résumé. Durant les dernières années, la concurrence autour de la matière bois a fortement augmenté, notamment en raison de l’utilisation de la biomasse ligneuse à des fins énergétiques, qui ménage le climat. Sur cette base, le présent exposé revient sur les potentiels restants de bois énergie dans la forêt suisse en fonction de leurs coûts de préparation. Des potentiels théoriques sont calculés sur la base des données du second inventaire national (IFN 2) pour deux scénarios d’exploitation forestière.