dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Demenz - Gemeinsam den Alltag bewältigen

Ulrike Schäfer, Eckart Rüther

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2004

ISBN 9783840918841 , 128 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

12,99 EUR

  • «Is Nebensaison, da wird nicht mehr geputzt» - Urlaub in der Hölle
    Im Notfall Buch aufschlagen - Tipps für alle möglichen Katastrophen
    Beschränkt ist der große Bruder von blöd - Klüger werden leichtgemacht
    Zeitreisen - Die Erfüllung eines Menschheitstraums
    Die Logik des Misslingens - Strategisches Denken in komplexen Situationen
    Eine Zierde in ihrem Hause - Die Geschichte der Ottilie von Faber-Castell
    Pierre Bourdieu - 2. Auflage
    Ein Strandkorb für Oma - Ein Föhr-Roman
  • Messerscharf
    Komplementäre Heilverfahren im Gesundheitswesen - Analyse und Bewertung
    Erfolgspotenzial ältere Mitarbeiter - den demografischen Wandel souverän meistern
    Die Pflegedienstleitung. Ein Leitfaden für das praktische Management.
    Pflegetheoretische Grundbegriffe
    Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung
    Auszeit Afrika - Zu zweit mit dem Motorrad von Ost nach West
    Ich bin Zeugin des Ehrenmords an meiner Schwester
 

 

11 Der Umgang mit dem Erkrankten (S. 83-84)

Kommunikation mit dem Kranken

Häufig kommt es bei der Alzheimererkrankung zu Störungen der Sprache. In frühen Krankheitsstadien kann sich der Patient nicht mehr so gut ausdrücken, es fehlen ihm bestimmte Wörter (Wortfindungsstörungen), die Sprache wird ungenau und umständlich. Der Erkrankte selbst merkt dies und schämt sich dafür. Infolgedessen vermeidet er immer öfter die Teilnahme an Gesprächen oder an sozialen Kontakten überhaupt. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien ist die Sprache noch gestörter und unvollständiger, so dass die sprachliche Verständigung sehr eingeschränkt wird. Auch das, was dem Patienten verbal mitgeteilt wird, kommt bei ihm nicht mehr so gut an. Deshalb sollten Sie mit dem Erkrankten möglichst in kurzen und knappen Sätzen sprechen. Meiden Sie zu viele Informationen auf einmal. Vermehrt ist auf die Körpersprache, Mimik (Gesichtsausdruck) und Gestik zu achten, um herauszufinden, was der Patient mitteilen möchte. Auf Korrekturen seiner Sprache sollten Sie verzichten. Hintergrundsgeräusche wie das Laufen des Radios oder Fernsehers sollten vermieden werden, während Sie sich mit dem Patienten unterhalten.

Gefühle erkennen

Wie schon mehrfach erwähnt, bleibt die gefühlsmäßige Wahrnehmungsfähigkeit des Patienten erhalten, auch wenn Gedächtnisfähigkeiten und Sprache schon längst erheblich beeinträchtigt sind. Um so wichtiger ist es, dass Sie den Patienten auf der emotionalen Ebene verstehen und ihm dort begegnen. Seine Gefühle zu erkennen und entsprechend zu reagieren, vermag dem Patienten einerseits Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, und kann andererseits kritische krisenhafte Zuspitzungen abmildern und zu einer Beruhigung in eskalierenden Situationen beitragen. Gespür für Stimmungen, Gefühle und emotionale Atmosphäre in zwischenmenschlichen Beziehungen. Es ist oft für Sie schwierig, hinter Wutausbrüchen, Verweigerung, aggressivem Verhalten oder Unruhe die Gefühle der Patienten zu erkennen. Meist steckt Angst, Verzweiflung, Ratlosigkeit oder verletztes Schamgefühl dahinter und es ist wichtig, die Anlässe für diese Gefühle herauszufinden, um sie zukünftig zu vermeiden. Persönlichkeitszüge, die der Patient zeitlebens gehabt hat, gehen auch in der Erkrankung nicht verloren (z. B. Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Genauigkeit, aber auch rechthaberisches bestimmendes Verhalten usw.).

Verlässlichkeit

Wechsel in Alltagssituationen, unvorhergesehene Änderungen im Tagesablauf, Änderungen in der alltäglichen Routine oder bei Alltagshandlungen (z. B. beim Waschen) führen bei dem Patienten oft zu ängstlichen Reaktionen und zu Verweigerung oder Ablehnung. Günstig ist ein völlig „langweiliger" (aus Sicht der Gesunden), routinierter, gleichförmiger Tagesablauf mit ausreichenden Zeitvorgaben, damit der Patient möglichst viele Dinge seiner Versorgung in Ruhe selbst übernehmen kann. Dies erfordert eine große Portion Geduld von Ihrer Seite und ist mit mehrfachen Wiederholungen und Aufforderungen, die der Patient erhalten muss, damit eine Handlung oder Aktivität begonnen oder zu Ende geführt wird, verbunden.