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Didaktik und Evaluation in der Psychologie. Anwendungen und Forschungsergebnisse

Günter Krampen, Hermann Zayer

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2006

ISBN 9783840919848 , 492 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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35,99 EUR

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Förderung des Wissenserwerbs im Bereich empirischer Forschungsmethoden mit Hilfe einer computerbasierten Lernumgebung (S. 207-208)

Ulrike-Marie Krause und Robin Stark

1 Einführung

1.1 Problemstellung

Forschungsmethoden zu lernen fällt vielen Studierenden der Sozialwissenschaften schwer (vgl. Broers & Imbos, in Druck). Häufi g liegen Fehlkonzepte und Verstehensillusionen vor, und insbesondere beim Transfer des Gelernten treten massive Probleme auf (Krause, Stark & Mandl, 2004). Für diese Problematik sind offenbar zum einen instruktionale Rahmenbedingungen verantwortlich, wie überfüllte Hörsäle, zum anderen ungünstige kognitive, metakognitive und motivationale Lernvoraussetzungen vieler Studierender (Stark & Mandl, 2000). Eine Möglichkeit, trotz hoher Studierendenzahlen eine qualitativ hochwertige Unterstützung zu realisieren, ist der Einsatz computerbasierter Lernumgebungen.

1.2 Computerbasiertes Lernen im Bereich empirischer Forschungsmethoden
Computerbasierte Lernumgebungen ermöglichen eine an individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Beschäftigung mit Lerninhalten. Im für viele Studierende angstbesetzten Gebiet der Forschungsmethoden (vgl. Renkl, 1994) können solche (zusätzlichen) Lernangebote besonders sinnvoll sein; die Möglichkeit, auf diesem Wege den Wissenserwerb zu fördern, wird hier zunehmend genutzt (vgl. Schulmeister, 2001). Feldstudien ergaben, dass Studierende, die vorlesungsbegleitend mit der beispielbasierten Lernumgebung zur Versuchsplanung und -auswertung „NetBite“ arbeiten, signifi kant mehr anwendbares Wissen erwerben als Studierende, die nur die Vorlesung besuchen (Stark, Bürg & Mandl, 2002; Stark, Flender & Mandl, 2001; Stark & Mandl, 2002). Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse aus dem Projekt „NetBite“ bilden den Ausgangspunkt der Konzeption von „Koralle“, einer Lernumgebung zur Korrelationsrechnung (Tyroller, Stark & Mandl, 2002; siehe auch Krause et al., 2004). Diese wird im Folgenden vorgestellt.

2 Die Lernumgebung

2.1 Thematik

Die Lernumgebung behandelt das Thema Korrelationsrechnung. Innerhalb des Gebiets der Forschungsmethoden gehört die Korrelationsrechnung zu den Inhaltsbereichen, in denen sich besonders häufi g Fehlkonzepte und Schwierigkeiten bei der Wissensanwendung zeigen (Krause et al., 2004; Tyroller et al., 2002). Der Schwerpunkt der Lernumgebung liegt auf häufig vernachlässigten Aspekten deskriptiver Statistik: Themen sind Linearität sowie der Einfl uss von heterogenen Untergruppen und Ausreißern auf den Korrelationskoeffizienten.

2.2 Zielgruppen

Hauptzielgruppe der Lernumgebung sind Studierende der Sozialwissenschaften und weiterer Fächer, deren Curricula eine Statistik- bzw. Methodenausbildung vorsehen, wie Wirtschaftswissenschaften oder Sportwissenschaft. Die Lernumgebung richtet sich außerdem an Wissenschaftler und interessierte Praktiker, die ihre Kenntnisse im Bereich Korrelationsrechnung „auffrischen“ oder ergänzen möchten.

2.3 Lernziele

Zentrales Lernziel der Lernumgebung ist der Erwerb anwendbaren Wissens in Korrelationsrechnung.

Es soll also ein Wissen erworben werden, das nicht „träge“ bleibt (Renkl, 1996; Whitehead, 1929), sondern auf reale Problemstellungen angewendet werden kann. Das hierfür notwendige tiefere Verständnis der Materie sowie Kenntnisse über mögliche Anwendungskontexte soll Koralle vermitteln. Ein tieferes Verständnis ist zudem notwendig für ein effektives Weiterlernen im Bereich empirischer Forschungsmethoden und ist somit ein eigenständiges Lernziel. Die Lernumgebung soll weiterhin häufig zu beobachtende motivationale Defi zite der Lernenden kompensieren und nach Möglichkeit Interesse für den Inhaltsbereich wecken.

Lernziele von Koralle sind also (1) der Erwerb anwendbaren Wissens im Bereich Korrelationsrechnung, (2) ein vertieftes Verständnis der Materie und (3) eine erhöhte Lernmotivation im Bereich Statistik und Methodenlehre. Fachübergreifende Lernziele wie ein verbessertes selbstgesteuertes Lernen oder eine höhere Medienkompetenz (vgl. Mandl & Krause, 2003) werden als erwünschte Nebeneffekte betrachtet; angesichts des anspruchsvollen Inhaltsbereichs wurden sämtliche Funktionen der Lernumgebung auf themenspezifi sche (kognitive und motivationale) Ziele ausgerichtet.