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Veritas Storage Foundation® - High End-Computing für UNIX, Design und Implementation von Hochverfügbarkeitslösungen mit VxVM und VCS

Volker Herminghaus, Albrecht Scriba

 

Verlag Springer-Verlag, 2006

ISBN 9783540346111 , 279 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

22,99 EUR


 

2 DISK-MANAGEMENT UNTER SOLARIS/VXVM (S. 10-11)

2.1 Disk-Management unter Solaris

VTOC: Volume Table Of Contents

- Enthält Informationen über belegte Bereiche der Disk ( Partitionen/ Slices).
- Aus wertung bereits beim Booten (im Boot–PROM).
- Wird vom Betriebssystem voll unterstützt.
- Ist auf 8 Bereiche begrenzt.
- Ein Bereich (Slice 2) wird systemintern benötigt
- Zu wenig Platz für Meta- Informationen eines Volume Managements

2.1.1 Aufbau und Zweck der Volume Table Of Contents oder Partition Table
Die VTOC dient zunächst einmal dazu, einzelne lineare Bereiche einer Disk von anderen Bereichen abzutrennen. Auf diese Weise können innerhalb einer Disk mehrere getrennte Filesysteme angelegt werden. Das Überlaufen des einen Filesystems (z.B. /var, das u.U. schnell wachsende Logfiles enthält) beeinträchtigt nicht mehr den freien Platz der anderen Filesysteme. Die durch die VTOC definierten Bereiche nennt man normalerweise Partitionen oder englisch Partitions, bei Solaris auch Slices. Wir möchten an dieser Stelle jedoch gleich zu einem anderen Begriff übergehen. Denn um VxVM vollständig verstehen zu können, müssen wir bereits sehr früh abstrahieren und fangen am besten gleich an.

Die einzelnen Teile, in die die Disk durch die VTOC aufgeteilt wird, bestehen aus einem Beginn und einer Länge. Diese beiden Werte bilden die Beschreibung der Partition, legen also fest, wo letzlich Daten physisch liegen werden. Allgemein gesprochen, also ab strahiert, nennen wir ein solches Konstrukt einen „Extent". Der Begriff des Extents wird uns von nun an immer wieder begegnen, Extents sind sowohl im VxVM als auch im VxFS ( Veritas Filesystem) die Basiseinheit zur Datenspeicherung, und das gedankliche Umschalten auf Extents kann daher gar nicht früh genug geschehen.

Da Sun von Anfang an eine Partitionierung von Disks vorsah, kann bereits das Boot-PROM eine VTOC lesen und auswerten. So wird zum Beispiel der Anfangsblock des Root-Filesystems der Bootdisk darüber identifiziert, dass das Boot-PROM die VTOC der Bootdisk liest, den Extent sucht, der das Tag für „boot" bzw. „root" trägt, und von dort den Bootvorgang einleitet (viel mehr dazu später). Die Definition der VTOC stammt leider aus Zeiten, in denen noch kaum jemand an logische Volumes dachte, zumindest nicht im UNIX-Bereich. Daher ist sie sehr klein (512 Bytes) und enthält über die (maximal acht) Extents hinaus nur rudimentäre Informationen, nämlich ein Tag, das den vorgesehenen Verwendungszweck eines Extents angibt (root, swap etc), sowie einige Flags, aus denen hervorgeht, ob es sich bei den im Extent liegenden Daten um ein mountbares Filesystem handelt und ob es beschrieben werden darf (bzw. sollte, die Flags sind rein informativer Natur). Für Aussagen wie „dieser Extent verbindet sich mit diesen fünf Extents von jener Disk gekoppelt mit weiteren zwei Extents einer dritten Disk zu einem logischen Volume mit Stripe-Layout" ist schlicht kein Platz. Damit fällt der VTOC im Rahmen des Volume Management nur noch eine untergeordnete Rolle zu. Die Metadaten selbst müssen woanders Platz finden.