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Mit Gelassenheit zum Erfolg - Mit mentaler Stärke mehr erreichen

Christian Bremer

 

Verlag Verlag C.H.Beck, 2014

ISBN 9783406662294 , 128 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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5,49 EUR

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Das Wesen der Gelassenheit


„Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.“
Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin

Was ist Gelassenheit?


Gelassenheit ist nicht nur ein intensives Gefühl, sondern auch eine Form von Glück. Sie ist unabhängig von den äußeren Umständen. Gelassenheit ist ein Gefühl des Wohlbefindens, der inneren Ruhe, des Bei-sich-Seins, der Klarheit. Sie bedeutet, im Einklang mit dem Leben zu sein. In Unabhängigkeit von dem, was im Leben passiert, ist ein gelassener Mensch offen für das, was passiert. Ein gelassener Zustand ist kraftvoll, wach, aktiv und energiegeladen. Gelassenheit ist daher eine Voraussetzung für ein glückliches Leben und großen Erfolg. Denn sie ermöglicht einen klaren Kopf, gute Entscheidungen und große Aktivität. Aber Gelassenheit ist auch ein bestimmter Stil, sein Leben zu führen. Gelassenheit ist ein Wert und eine Grundhaltung, mit der das Leben zu einem Meisterwerk werden kann.

Gelassenheit existiert nur im Hier und Jetzt als ein energiegeladener Zustand. Das Schönste an Gelassenheit ist, dass sie immer in uns und um uns herum ist. Wir müssen nirgendwo hingehen oder an irgendetwas glauben, um gelassen zu sein und gelassen zu leben. Gelassenheit ist eine unerschöpfliche Energiequelle, die uns umgibt wie das Wasser den Fisch. Sobald wir offen für sie sind, spüren wir sie in jedem Teil unseres Körpers.

Stellen Sie sich vor ...

..., Sie wären ein Fisch, der nicht weiß, dass er von Wasser umgeben ist, und wären auf der Suche nach Wasser. Könnten Sie es dann finden? Wohl kaum: Sie würden immer nur hektisch herumschwimmen und es suchen, ohne es jemals finden zu können.

Und Gelassenheit umgibt Sie immer, so wie das Wasser immer den Fisch umgibt. Sie müssen begreifen, dass Sie sie nicht zu suchen brauchen – sie ist schon da. Sie sind von Gelassenheit genauso umgeben wie von Luft. Gelassenheit ist nichts, was Sie erreichen können oder lernen müssen. Sie ist ein natürlicher Zustand. Sie müssen sie nicht zu Ihrem Leben hinzufügen, nichts tun, nirgendwo hingehen und mit niemandem über sie sprechen, um gelassen zu sein.

Gelassenheit umgibt Sie, so wie die Luft Sie umgibt. Sie ist immer da.

Wenn Sie sich über einen anderen Menschen ärgern und sehr aufgebracht sind, sind Sie genauso von Gelassenheit umgeben wie an einem Urlaubstag am Strand. Sie sehen sie nur nicht. Denn im verärgerten Zustand haben Sie keinen Zugang zu ihr.

Ist Gelassenheit manchen Menschen unmöglich?

Gelassenheit ist weder nur wenigen Menschen vorbehalten noch muss sie extra aufgebaut werden. Das Gegenteil ist der Fall: Gelassenheit ist jedem möglich und sie ist in jedem Menschen schon vorhanden. Betrachten Sie das bitte als eine sehr gute Nachricht.

Allerdings haben die meisten Menschen noch nicht wieder gelernt, diesen Kontakt zu spüren. Denn Gelassenheit ist auch eine gelernte Grundhaltung dem Leben gegenüber. Sie wurde uns zwar in die Wiege gelegt, doch dann haben wir sie verlernt: Der heitere Grundzustand der Gelassenheit wird im Laufe der Erziehung vom eigenen Ego verdrängt, indem es Stress produziert.

Gelassen zu sein bedeutet nicht, eine „Mir-egal-Haltung“ zu haben oder sich Dinge schönzureden.

Was ist Stress?


Unter lebenspraktischen Gesichtspunkten ist Stress als Gegenteil von Gelassenheit ein unangenehmes Gefühl wie Überforderung, Unwohlsein, Wut, Ärger, Druck oder Angst. Stress bedeutet, sich gedanklich gegen das Leben zu stellen, sich mit ihm anzulegen und diesen Kampf immer zu verlieren. Auch Stress ist ein bestimmter Stil, sein Leben zu führen.

Aufgaben und Denkanstöße

Vervollständigen Sie die folgenden Sätze:

  • Gelassenheit bedeutet für mich vor allem ...
  • In diesen fünf häufig wiederkehrenden Situationen verliere ich immer noch meine Gelassenheit: ...
  • Wenn ich meine Gelassenheit verliere, fühle ich mich ...
  • Ich möchte gelassener werden, weil ich dann folgende fünf Vorteile habe: ...
  • Gelassenheit ist mir möglich, weil ...

Der Augenblick als Schlüssel zur Gelassenheit


Sie können nicht gelassener werden, Sie können nur gelassen sein. Nutzen Sie einen Augenblick Ihrer Zeit und denken Sie in Ruhe über Gelassenheit nach. Wo entsteht sie? Kann sie in der Vergangenheit existieren? Oder in der Zukunft? Halten Sie für einen Moment inne und erkennen Sie für sich, wann Ihre Gelassenheit entsteht.

Sie merken es: Gelassenheit kann nur im jeweiligen Moment entstehen. Jetzt, wo Sie diese Zeilen lesen, können Sie beschließen, sich der Gelassenheit zu öffnen. Sie können innehalten und die Augen schließen. Suchen Sie Ihre innere Gelassenheit, Ihre Ruhe, Ihre Entspannung. Und dann spüren Sie die Lebendigkeit der in Ihnen vorhandenen Gelassenheit. Sie war schon da, Sie mussten Sie nicht aufbauen.

Hoffentlich gehören Sie nicht zu den vielen „Eines-Tages“-Menschen. Diese Menschen neigen dazu zu denken: „Jetzt ist kein guter Zeitpunkt, ich kümmere mich eines Tages darum.“ Doch die „Eines-Tages“-Straße führt in das „Niemals“ -Land.

Kennen Sie die Geschichte, in der ein Mann in eine Bar kommt und das Schild mit der Aufschrift „Morgen gibt es Freibier“ sieht? Er freut sich, bestellt nur ein Bier und beschließt, morgen wieder zu kommen und mehr zu trinken. Am nächsten Abend bestellt er sich nacheinander zwölf Bier und freut sich beim Trinken über den scheinbar kostenlosen Genuss. Doch als er sich bedankt und gehen will, wird er vom Wirt freundlich zur Kasse gebeten. Noch voller Freude sagt er: „Aber heute gibt es doch Freibier!“ Doch der Wirt zeigt auf das Schild mit der Aufschrift „Morgen gibt es Freibier“.

Sind Sie genauso überrascht wie der Gast? Es gibt in Wirklichkeit kein Morgen, sondern nur Heute oder noch genauer nur das Jetzt.

Wirkliche Gelassenheit gibt es nur im jeweiligen Moment, der jetzt lebendig ist.

Wir Menschen können zwischen zwei sehr unterschiedlichen Zeitformen unterscheiden – der wirklichen Zeit und der Zeit, die wir uns vorstellen: der psychologischen Zeit.

Die wirkliche Zeit existiert ohne unser Zutun. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, die Jahreszeiten oder Jahrhunderte passieren einfach. Sie sind unveränderbar und passen sich unseren Vorstellungen und Wünschen nicht an.

Die psychologische Zeit jedoch ist subjektiv und existiert ausschließlich in unserer Vorstellung, unserem Verstand. Wenn ein Handwerker sagt: „Ich bin gleich zurück“, dann spricht er von seiner Idee von „gleich“ . Wahrscheinlich werden Sie auch schon erlebt haben, dass dies ein dehnbarer Begriff ist und keinesfalls Ihrer Vorstellung von „gleich“ entsprechen muss.

Zukunft und Vergangenheit sind nur Konzepte in unseren Köpfen.

Stellen Sie sich einen Zeitstrahl vor: links die Vergangenheit, rechts die Zukunft. Auf diesem Zeitstrahl wandert nun langsam, stetig und unaufhaltsam von links nach rechts der Augenblick wie der Strahl einer Taschenlampe. Nur wenn der Lichtstrahl einen Punkt in Ihrer Vergangenheit oder Zukunft berührt, wird dieser Moment lebendig.

Demnach waren Ereignisse in Ihrer Vergangenheit nur in dem Augenblick wirklich, in dem sie vom Lichtstrahl, also vom Jetzt, erfasst wurden. Und genauso verhält es sich auch mit der Zukunft: Sie ist erst dann wirklich da und erlebbar, wenn der Lichtstrahl der Gegenwart sie berührt.

Dies ist aus drei Gründen ein ganz elementarer Punkt: Erstens leben viele Menschen mehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft – und weniger in der Gegenwart. Auf diese Weise verpassen sie das wirkliche Leben im Jetzt, sie verpassen die Schönheit des Augenblicks und die starke Energie, die ihm innewohnt. Zweitens ist der Auslöser von Stress selten der aktuelle Augenblick, sondern liegt in der gedanklichen Vergangenheit oder Zukunft. Da drittens echte Gelassenheit nur im Augenblick existiert, werden diese Menschen nie wirklich gelassen sein können.

Vergangenheit und Zukunft sind eine wunderbare menschliche Erfindung. Sie ermöglichen es uns, durch Erinnerungen zu lernen und unser weiteres Leben in Teilen mitzugestalten, indem wir uns vorstellen, wie die Zukunft aussehen kann, und entsprechend im Jetzt handeln.

Verabredungen sind z. B. deutlich besser möglich, wenn wir einen Zeitplan aufstellen und sich alle nach Möglichkeit daran halten.

Doch Vergangenheit und Zukunft haben Grenzen, denn es gibt sie nicht wirklich. Aber das Leben gibt es wirklich, und wer es wirklich leben will, muss in ihm leben und nicht in der Vorstellungen von ihm.

Leben Sie im Einklang mit der wirklichen Zeit, indem Sie aufhören, Ihre Vorstellungen von ihr über sie zu stülpen. Die wirkliche Zeit – das Jetzt, der Augenblick – wird sich Ihren Vorstellungen, Wünschen oder Erwartungen nicht anpassen, sondern einfach seinen Eigenarten folgen.

Was ist der Nachteil von Erwartungen?

Wann immer Sie Erwartungen und Forderungen an die Zukunft oder die Vergangenheit haben und diese nicht eintreten oder eingetreten sind, dann verdeutlicht Ihnen das vor allem eines: „Erwartung“ kommt von „warten“ . Sie können lange warten, bis sich die wirkliche Zeit an Ihre Erwartungen von ihr hält. Jahreszeiten kommen und gehen, ohne Sie nach Ihrer...