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Betriebliches Gesundheitsmanagement in KMU: Eine Analyse der Widerstände und Hemmnisse in der Umsetzung

Patrick Eichholz

 

Verlag Bachelor + Master Publishing, 2015

ISBN 9783955497057 , 59 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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Textprobe: Wirtschaftliche Betrachtung des BGM: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise ist gerade aus Unternehmenssicht die wohl Wichtigste. Denn gerade in KMU gibt es meistens nicht derart hohe finanzielle Ressourcen wie in großen Unternehmen. Infolgedessen sollte jede Investition in das Unternehmen einen rentablen Output vorweisen. Daher gibt es auch einige Untersuchungen, die gerade das Kosten-Nutzen-Verhältnis von BGF- und BGM-Maßnahmen zu ermitteln versuchen. Zwei Exempel dafür sind zum einen der IGA-Report 3 von Bödecker und Kreis, zum anderen eine Management-Befragung von Bonitz, Eberle und Lück für den AOK-Bundesverband (Bonitz, Eberle, & Lück, 2007; Bödecker & Kreis, 2003). Kosten-Nutzen-Verhältnis/ Return of Investment (ROI) des BGM: In einer Metaanalyse der amerikanischen Stanford Universität konnte nachgewiesen werden, dass in 90% aller Forschungsarbeiten eine positive Kosten-Nutzen-Bilanz bei einem BGM vorherrscht (Stumpf, 2012, S. 10). Jedoch dürfen die Ergebnisse nicht einfach auf Deutschland übertragen werden, auch wenn Experten von einem positiven Nutzen ausgehen (Walle, 2012, S. 72). In dem eingangs erwähnten IGA-Report 3 schätzen die Studien den ROI der anfallenden Krankheitskosten für die Mitarbeiter auf 1:2,3 bis 1:5,9. In Hinblick auf die Kosten durch Fehlzeiten werden Verhältnisse von 1:2,5 bzw. 1:4,85 bis 1:10,1 angegeben (Bödecker & Kreis, 2003, S. 32). 'Der ROI ist eine Kennzahl aus der Finanzwelt, die im Deutschen mit dem Begriff Rendite bzw. Kapitalrendite gleichgestellt wird. (...). Der ROI setzt den Nutzen bzw. Gewinn in Beziehung zum investierten Kapital und stellt dies in Form eines Verhältnisses dar (z.B. 1:3)' (Kramer & Bödeker, 2008, S. 5). In der Veröffentlichung des IGA geht es wie der Titel schon andeutet um: 'Gesundheitlicher und ökonomischer Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention' (Bödecker & Kreis, 2003). Dabei wurden unterschiedliche, gesundheitsförderliche Programme und Konzepte auf ihren ROI untersucht. Aus ökonomischer Sicht kamen Bödecker und Kreis (2003, S. 35) schon damals zu dem Schluss: 'Insgesamt deuten die Befunde darauf hin, dass sich betriebliche Gesundheitsförderung insbesondere durch die Reduktion von Krankheitskosten und durch verringerten Absentismus bezahlt macht.' Im IGA-Report 13 wird nochmals Bezug genommen zu dem Thema des IGA-Reports 3 und die zitierte Aussage von Bödecker und Kreis weiter gestützt. Doch andererseits wird dort gesagt, dass die Erhebungsmethoden zu dem Kosten-Nutzen-Verhältnis noch nicht ausgereift sind. Damit ist die aktuelle Evidenzbasis noch erheblich begrenzt (Sockoll, Kramer, & Bödeker, 2008, S. 58; 65). Bei einer Management-Befragung zum wirtschaftlichen Nutzen von BGF aus der Unternehmenssicht kam heraus, dass die BGF in dieser Hinsicht einen positiven Stellenwert bei den Unternehmen einnimmt (Bonitz, Eberle, & Lück, 2007, S. 50). So schätzten die Unternehmen den ROI von Maßnahmen der BGF auf 1:3 bis 1:4, aber konnten auch nur wenige Unternehmen überhaupt eine Aussage zu dem ROI treffen (Bonitz, Eberle, & Lück, 2007, S. 49). Insgesamt bleibt der ROI von BGM Maßnahmen ein interessanter Punkt in der Gesundheitsforschung. Da dieser Wert, als 'harte' Kennzahl in der Argumentation pro BGM in den Unternehmen, von den Betriebsleitern leichter nachzuvollziehen ist. Weiter ist besonders bei den hier dargestellten Studien darauf zu achten, dass die meisten Studien bisher nur die BGF, nicht ein BGM untersucht haben. Doch zeichnen die Studien allgemein einen positiven Trend der gesundheitsförderlichen Maßnahmen.