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Im Zeichen der roten Sonne

Federica Cesco

 

Verlag cbt Jugendbücher, 2009

ISBN 9783641017064 , 289 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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5,99 EUR

  • Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die mächtige Zauberin - Band 3 - Eine abenteuerliche Jagd nach den Geheimnissen des berühmtesten Alchemisten aller Zeiten
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der dunkle Magier - Band 2 - Eine abenteuerliche Jagd nach den Geheimnissen des berühmtesten Alchemisten aller Zeiten
    Limit - Roman
    Die Tore der Welt - Roman
    Ein guter Mann - Roman
    Der Banknotenfälscher - Roman
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der unsterbliche Alchemyst - Band 1 - Eine abenteuerliche Jagd nach den Geheimnissen des berühmtesten Alchemisten aller Zeiten

     

     

 

 

16 (S. 186-187)

Die purpurnen Segel spann ten sich. Die Wellen kämme hoben das Schiff, schoben es sanft in schaukelnde Täler. Es war eins der wenigen Schiffe, die im Verlauf der Kämpfe nicht beschädigt worden waren. Während es sich vom Hafen entfernte, stand ich am Heck, die Au gen auf die Stadt gerichtet, in der die Bevölkerung sich rüstete, den nächsten Ansturm des Feindes abzuwehren. Sonnenlicht erleuchtete gespenstisch die verbrannten Trümmerhaufen, die geplünderten Lager, die zerstörten Schiffe mit ihren zerfetzten Segeln.

Der Wind trug den Brandgeruch weit über die offene See hinaus. Ein- oder zwei mal sah ich, wie ein verstümmelter Körper vorbei trieb, der sein Grab in den Wellen gefunden hatte. Außer der Mannschaft – alles erfahrene Seeleute – begleiteten mich zehn aus gewählte Männer der Leibgarde, an geführt von Sire Tajigori, der einstmals einer Gesandtschaft nach Nimanaan gehört hatte und den Königshof kannte. Ich war froh, diesen ausgeglichenen und höflichen Mann an meiner Seite zu wissen. Außer dem hat ten wir noch einen »Schicksalshüter« an Bord, ohne den kein Schiff in See zu stechen wagte.

Als »Schicksalshüter« wurden meist alte Männer aus gewählt, die niemals ihr Haar kämmten, weder Läuse noch Flöhe entfern ten, nur schmutzige Kleider trugen und nie eine Frau anrührten. Unserer hieß Nomi und roch derart, dass ich mich ihm nur mit dem Wind im Rücken näherte. Es war ein ausgemergelter Mann mit struppiger weißer Mähne und trüben Augen. Bis auf einige Stoff fetzen war er völlig nackt. Er kauerte am Heck, schwang eine Rute aus Weiß holz, an der ein Bündel langer Bänder hing, und murmelte Beschwörungen. Wir in Yamatai glaub ten, dass solche Wesen Macht über die Elemente besaßen. Geschah während der Über fahrt ein Unglück, hatte der Mann das Schicksal schlecht beschworen und wurde bestraft. Meistens ließ man ihn verhungern. Das Schiff war aus Eichenholz.

Zwanzig Mann Besatzung fanden bequem darauf Platz. Unsere Schiffe waren ausschließlich mit Segeln aus gestattet, Rudersklaven waren unbekannt in Yamatai. Zum Schlafen wurden Matten ausgebreitet. Sire Tajigori und mir standen für die Überfahrt Unterkünfte zur Verfügung. Nach Verlassen der Bucht verstärkte sich die Dünung. Die Segel spannten sich bis zum Zerreißen, die Takelage zitterte. Wir glitten in einiger Entfernung an der Heiligen Insel vor bei. Die Brandungswellen peitschten gegen die Felswände, die wie ein riesiger schwarzer Wall in der Sonne glänz ten. Ich dachte an die Hüterin des Feuers und bat sie im Geist, mir bei meiner Aufgabe beizustehen. Ob sie bereits wusste, auf Geheimnis volle Weise vorgewarnt, dass die Königin im Sterben lag?