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Trimurti - Wie Sie die Dreiheit von Kopf, Herz und Bauch in Einklang bringen

Anna Elisabeth Röcker

 

Verlag Arkana, 2009

ISBN 9783641018573 , 289 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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13,99 EUR

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Der Kopf-Herz-Bauch-Mythos in den Kulturen (S. 19-20)

Aller guten Dinge sind drei.

Trimurti – die Dreiheit

Die Drei scheint eine sehr wichtige Zahl für die Menschheit zu sein. Stellen Sie sich zwei Menschen vor, die sich gegenüberstehen. Jeder vertritt seine Auffassung zu einem wichtigen Thema. Es muss eine Entscheidung getroffen werden. Beide beharren auf ihrem Standpunkt, keiner will sich von seinem Platz bewegen. Da kommt ein Dritter hinzu. Er oder sie ist nun aufgefordert, beide Standpunkte anzuhören und sich entweder dem einen oder dem anderen Pol zuzuneigen oder aber einen dritten Standpunkt einzunehmen. Es kommt Bewegung in die Geschichte, eine Mehrheit kann entstehen, einer wird überstimmt.

Die Drei steht demnach für ein dynamisches Prinzip, etwas Neues geschieht. Am deutlichsten ist das sichtbar in der Beziehung Mann und Frau, aus der etwas Neues, etwas Drittes, nämlich ein Kind, entsteht. Dem Kind gehört die Zukunft, es kann weitergehen mit der Menschheit. Kein Wunder also, dass die Drei einen so hohen Stellenwert besitzt. Kopf, Herz und Bauch als Archetypen Die Dreiheit von Körper, Seele und Geist finden wir in allen Kulturen. Sie hat sich aus der Erfahrung heraus entwickelt, dass wir einen physischen Körper haben, mit all seinen natür lichen Vorgängen und Bedürfnissen. Dann erleben wir uns als ein Bündel von wechselnden Gefühlen, Wünschen, Sehnsüchten. Und wieder ein anderes Mal sind wir auf einen Gedanken konzentriert, erleben die Ruhe der Meditation oder einer geistigen Erfahrung.

Dabei ist alles miteinander verwoben: Gedanken lösen Gefühle aus, Gefühle verändern körperliche Prozesse und umgekehrt. Die drei Bereiche können nie getrennt voneinander erfahren werden. Kopf, Herz und Bauch entsprechen dem, was C. G. Jung als Archetypen, als Strukturelemente des Unbewussten, bezeichnete. Obwohl er diesen Begriff nicht erfunden hat, ist dieser doch durch Jungs Arbeiten populär geworden. Die Archetypen können sich auf die biologische Ebene beziehen: auf unseren Körper, auf die innere und äußere Natur, auf unsere Instinkte und Lebenstriebe. Die archetypischen Bil der, in denen sich diese Grundelemente des Lebens zeigen, können allerdings in jeder Zeit und jeder Kultur sehr unterschiedlich sein. Auch bestimmte Formen des seelischen Erlebens, wie Trauer und Freude, sind archetypisch, also allen Menschen eigen.

In vielen Kulturen gilt der Bauch als Symbol der körperlichen und instinkthaften Ebene, der auch für das Dunkle und Unbewusste steht. Archetypische Bilder, wie das Verschlungenwerden durch ein Meerungeheuer, in dessen Bauch man dann, wie Jonas, drei Tage verbringen muss, sprechen von dieser Angst. Das Unbewusste macht sich über Gefühlssymp tome (Schmerz, Freude, Trauer, Ärger) deutlich und kann so analysiert, verstanden und integriert werden. Die Gefühle haben ihren Sitz im Herzen. Das Zentrum des Intellekts und des Bewusstseins wird natürlicherweise in den Kopf verlegt.

Eine weitere Dreiteilung findet sich bei Freud und seiner Beschreibung des Ich als Realitätsprinzip, des Es als Lustprinzip und des Über-Ich. Das Ich übernimmt die vermittelnde Position zwischen Es und Über-Ich. Auch bei diesem Modell lokalisiert man das Über-Ich im Kopf und das Es mit seiner Lustenergie oder Libido, die von sexuellen und aggressiven Wünschen und Trieben beherrscht wird, im Bauch. Der Platz des vermittelnden Realitäts-Ichs ist der Bereich dazwischen, also der Herzbereich.