dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Hard & Heart 2: Kein Safeword für die Fledermaus

Sara-Maria Lukas

 

Verlag Plaisir d'Amour Verlag, 2016

ISBN 9783864952180 , 276 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz frei

Geräte

6,99 EUR


 

Kapitel 2


 

Als sie die Treppe nach unten kommen, sehen Mona und Leon ihnen entgegen. „Wir verziehen uns“, sagt Tim fröhlich und zwinkert Leon zu.

Sie umarmen die Gastgeberin zum Abschied, ziehen sich ihre Jacken an und öffnen die Haustür. Mona tanzt bereits wieder mit ihrem Allerliebsten. Sie winkt ihnen grinsend hinterher. Etwas beschwipst, die kleine Mona. Schade für Leon, er wird sein Geschenk erst morgen ausprobieren können.

Draußen öffnet Tim Ella die Beifahrertür seines kleinen geleasten Audi. Sie steigt ein, ohne ein Wort zu sagen. Während sie langsam durch den frischen, knirschenden Schnee vom Hof rollen, wählt Tim eine Kurzwahlnummer auf seinem Handy, und nach wenigen Klingelsignalen meldet sich im Freisprecher eine träge Männerstimme. „Hi Tim.“

„Hi Pascal. Bist du zu Hause?“

„Gerade angekommen. Warum?“

„Allein?“

„Jap.“

„Lust auf eine kleine Session?“

„Wann?“

„Gleich. Wir sind unterwegs.“

„Okay.“

Es klickt, und die Verbindung ist unterbrochen.

„Sehr gesprächig, dein Freund“, stellt Ella amüsiert fest, und Tim wirft ihr einen kurzen Blick zu. Sie versucht, sich gelassen zu geben, doch sie hat ihre Hände auf dem Schoß fest ineinander verkrallt. „Soll ich zusätzlich eine Frau einladen? Oder willst du noch jemanden anrufen?“

Sie lacht. „Nicht nötig.“

„Bist du sicher? Ich meine, du fährst mit zu mir, obwohl du mich kaum kennst, und bist einverstanden, einen Typen dabei zu haben, den du gar nicht kennst. Das ist ziemlich heavy.“

Sie zuckt gleichgültig mit den Schultern und sieht scheinbar gelangweilt aus dem Seitenfenster in die Dunkelheit, doch ihre Kaumuskeln arbeiten. Er bekommt fast Mitleid mit ihr. Jetzt hat sie doch Angst vor ihrer eigenen Courage. Er legt eine Hand auf ihren Arm und drückt ihn kurz besänftigend. „Pascal wohnt in der Einliegerwohnung meines Hauses, seit Mona zu Leon gezogen ist. Er ist absolut vertrauenswürdig, aber du kannst jederzeit einen Rückzieher machen. Okay?“

Sie dreht den Kopf. Das spöttische, arrogante Lächeln ist wieder da. „Laberst du immer so viel?“

Madame fordert ihn heraus? Ob sie wirklich meint, dass das klug ist? Er dreht ihr kurz das Gesicht zu. „Mutig, mutig, Schätzchen. Was für Erfahrungen hast du?“

Sie hebt abwehrend die Hand. „Keine Fragen. Weder vorher noch dabei noch danach. Mein Leben geht dich nichts an. Das ist meine Bedingung. Wenn du die nicht erfüllen willst, halt an und lass mich raus.“

Wow.

Sie dreht den Kopf, und funkelt ihn aufreizend an. „Also? Was ist?“

Er legt noch einmal die Hand auf ihren Arm. „Ich wollte nur wissen, worauf du stehst, damit es keine Missverständnisse gibt.“

Sie zögert ganz kurz, dann atmet sie scharf ein, und siehe da, ihr Lächeln ist wieder da. Sie legt ihre Hand auf seine, die immer noch auf ihrem Arm ruht, und zwinkert verschwörerisch. „Keine Bange. Ich weiß, wovon ich rede. Ich stehe auf SM. Keine Blowjobs. Ansonsten bin ich offen für alles. Keine Verpflichtungen. Keine Gefühlsduselei. Unabhängigkeit. Spaß.“

Grinsend nickt er. „Schön, dass wir uns kennengelernt haben, Ella Petersen.“

 

Tim parkt das Auto vor einem älteren Haus in einer ruhigen Wohngegend am Stadtrand. Ellas Herz klopft schneller. Tim hat mit seinen Küssen und Berührungen an Türen gerüttelt und die dahinter verschlossenen Gefühle geweckt. Sie hätte das nicht zulassen dürfen, aber nun ist es zu spät. Es sind Gefühle, gegen die sie sich seit Wochen, nein Monaten, innerlich verbarrikadiert, und nun tut es in ihrem Brustkorb weh. Es tut so weh, dass sie es nicht aushalten kann. Es brennt und strahlt überall hin aus, in ihren Körper und in ihr Herz. Sie erstickt fast daran. Sie braucht das jetzt: Schmerz, Strafe, Erniedrigung. Sie will vergessen, das ganze Elend wenigstens für eine Weile aus ihrem Kopf verbannen.

Sie steigen aus. Tim legt seinen Arm um ihre Schultern. Sie will ihn abschütteln, denn jede zärtliche Berührung, auch diese, schürt das Brennen, aber sie lächelt, schlingt den Arm um seine Taille und lässt sich zur Haustür führen. Er schließt auf, sie gehen eine Treppe hinauf, er öffnet eine Wohnungstür und macht Licht.

Es ist eine schöne Wohnung. Quer über einen Flur kann man durch eine offene Tür in eine Küche sehen. Sie ist modern eingerichtet und mit teuren Geräten ausgestattet. Daneben geht es in ein großes Wohnzimmer. Anscheinend hat er Wände herausgerissen, denn der Raum ist viel größer als ein Wohnzimmer normalerweise in einem gewöhnlichen Vorstadt-Einfamilienhaus. An verschiedenen Stellen stützen dicke, dunkle Holzpfähle, wie Säulen in einem Saal, die Decken.

Der Raum wird von einer bequemen, ledernen Sitzgruppe dominiert. Es gibt einen großen, hypermodernen Fernseher und einen deckenhohen Schrank mit Regalfächern und einer Vitrine, hinter der Gläser zu sehen sind.

Gegenüber ist eine Flügeltür, die vermutlich auf eine Terrasse oder in den Garten führt.

Am hinteren Ende des Raumes gehen zwei Türen ab. Tim öffnet eine, knipst Licht an und zeigt hinein. „Hier ist das Bad. Du möchtest sicher vorher die Toilette benutzen. Lass dir so viel Zeit, wie du willst.“

Sie nickt, geht an ihm vorbei und schließt hinter sich die Tür. Es ist ein gemütliches, großes Badezimmer mit einer riesigen runden Badewanne und separater Dusche. An der Wand steht ein Regal mit Handtüchern und allem, was man sonst so in einem Bad braucht.

Ella hat im Herbst zuletzt warm geduscht. Seit die Heizung nicht mehr funktioniert, wäscht sie sich mit kaltem Wasser. Sie wollte sich auch schon die Haare mit dem Küchenmesser absäbeln, weil es verdammt unangenehm ist, lange Haare mit kaltem Wasser zu waschen. Aber das hat sie gelassen, weil ein gepflegtes Aussehen das Leben erleichtert. Die Menschen sind dann weniger misstrauisch.

Sollten die Temperaturen noch mehr sinken, werden in ihrem Haus die Leitungen einfrieren, und sie hätte dann gar kein Wasser mehr, nicht mal auf dem Klo. Aber das ist egal, es wartet ja sowieso der Strick auf dem Dachboden, jetzt definitiv. Das hier wird ihre Abschiedsvorstellung.

Nachdem sie auf der Toilette war, stellt sie sich vor das Waschbecken und starrt in den Spiegel.

 

„Ella, Kleines, komm her.“

„Wo bist du, Vinc?“

„Im Bad. Komm, sag mir Guten Tag.“

Sie läuft hinein. Er steht nackt vor dem Waschbecken, und seine Wangen sind mit Rasierschaum bedeckt.

„Hey! Endlich. Ich habe dich so vermisst“, flüstert sie und schmiegt sich an seinen Rücken. Er dreht sich und küsst sie vorsichtig auf den Mund. „Ich habe dich auch vermisst, Kleines.“ Kichernd wischt sie sich den Klecks Seifenschaum vom Kinn, der nach seinem Kuss kleben geblieben ist.

Er rasiert sich weiter. „War mein Mädchen brav diese Woche, oder muss ich es übers Knie legen?“

Ihr Herz schlägt schneller. „Ich war brav, Vincent“, haucht sie und bedeckt seinen Rücken mit kleinen Küssen.

„Das sehe ich anders. Ich habe am Donnerstagabend versucht, dich anzurufen. Du bist nicht rangegangen. Und als ich vorhin gekommen bin, warst du nicht da.“

Ella schluckt. „Es tut mir leid, Vincent. Ich weiß nicht, warum ich es nicht gehört habe. Vielleicht war ich noch im Stall. Also jetzt, eben, war ich im Stall.“

Er rümpft leicht die Nase. „Das rieche ich, Kleines. Es wird wirklich Zeit, dass die Kühe wegkommen.“

Peinliche Hitze kriecht in ihre Ohren. Sie hat sich doch extra unten in der Küche umgezogen, damit sie auch ganz sicher nicht mehr nach Stall riecht. Sie möchte im Boden versinken, doch Vincent streicht zärtlich über ihre Wange. „Ich glaube, mein kleines versautes Mädchen macht das alles extra, denn es möchte bestraft werden. Stimmt‘s nicht?“

Er dreht sich um, legt seine Hand unter ihr Kinn und zwingt sie, ihn anzusehen. „Sag Ja, Kleines.“

„Ja.“

Er lächelt, packt ihre Haare und zerrt sie unter das Waschbecken vor seine Beine. „Verwöhn mich ein bisschen, Ella, dann wird die Strafe nachher nicht so schlimm.“

Sie kniet sich auf den harten Fliesenboden vor ihn und umfasst mit einer Hand seine Hoden, um sie sanft zu kneten. Mit der anderen Hand streicht sie liebevoll seinen Schwanz entlang, der sofort hart wird. Er tätschelt kurz ihren Hinterkopf. „Gib dir Mühe, Baby. Ich hatte eine harte Woche.“

Ihr Herz klopft schneller, und ihre Hände zittern. Sie bedeckt seinen Schwanz mit Küssen, leckt ihn und saugt sanft an der Eichel, bis er sich fertig rasiert hat. Sie weiß, was nun folgen wird. Er atmet geräuschvoll aus und greift fest in ihre Haare. „So wird das nichts. Du lernst das nicht mehr, was? Ich verstehe wirklich nicht, was daran so schwer ist. Andere Frauen können das doch auch. Halt still. Ich mache es selber.“ Er beginnt, ihren Mund zu ficken. Sie kennt das, weiß, was jetzt kommt, und reißt panisch den Mund weiter auf, um ihn ja nicht aus Versehen zu beißen. Er wird rücksichtslos, zieht sie nah an sich heran und dringt tief in sie ein, sodass sie große Probleme hat, den Würgereiz zu unterdrücken und zu atmen.

Sie will es für ihn erdulden, weil sie ihn liebt, und gibt sich alle erdenkliche Mühe, es ihm recht zu machen....