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Übersetzungsmanagement in der technischen Dokumentation

VDMA Informatik (Hrsg.)

 

Verlag VDMA Verlag GmbH, 2007

ISBN 9783816305439 , 69 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

Geräte

34,99 EUR


 

"4 Technologie (S. 33-34)

Deutschland ist Exportweltmeister. Immer mehr Unternehmen betreten neue Märkte, dadurch steigt das Übersetzungsvolumen durch zusätzliche Fremdsprachen in den Unternehmen stetig und massiv an. Immer mehr global agierende Unternehmen beabsichtigen, die heutigen Übersetzungsprozesse bei gleichzeitiger Erhöhung der Qualität und schnellerer Bereitstellung der mehrsprachig zu publizierenden Inhalte zu verbessern. Folgende Anforderungen sind dabei von Bedeutung:

• Schnellere Abwicklung von Übersetzungsaufträgen, unabhängig davon, ob diese intern oder extern durchgeführt werden. Daraus resultiert eine schnellere Bereitstellung der Dokumente

• Optimale Transparenz und Kontrolle des Prozesses mit externen Dienstleistern

• Entlastung interner Mitarbeiter bei Übersetzungen und Reduktion von Übersetzungskosten durch Wiederverwendung existierender Übersetzungsergebnisse

• Einfache und intuitive Bedienbarkeit der technologischen Lösungen

• Definition und Implementierung eines firmenweit einheitlichen Lokalisierungsprozesses, dies ist durch eine zentral bereitgestellte und firmenweit nutzbare Lösung möglich

• Lieferung optimaler Qualität durch einen prozessorientierten Arbeitsablauf und der Anwendung eines standardisierten Prozesses

• Automatisierte Einhaltung von Qualitätsanforderungen durch die „Firmensprache"" (Terminologie)

• Automatisierte Kostenkalkulation vor der Auftragserteilung an externe Dienstleister

• Optimierte Interaktion aller benötigten Werkzeuge

Eine optimale Lösung für die Bewältigung der Anforderungen bietet eine prozessorientierte Workflow-Lösung, ergänzt um Translation-Memory-Technologie und Terminologie- Management, die nahtlos interagieren.

Durch die Automatisierung von Routinetätigkeiten im Übersetzungsmanagement werden Kosten reduziert. Der ganze Übersetzungsprozess für die Koordinatoren wird dadurch deutlich transparenter und erleichtert die Kontrollfunktion.

4.1 Grundlagen

Der Einsatz eines TM-Systems bildet die Grundlage für die Übersetzungsmanagement- Lösung. Ein Translation Memory ist ein Satzpaar-Speicher von in der Vergangenheit bereits übersetzten Texten. Das Translation Memory kann automatisch erkennen, welche Textpassagen schon einmal in der Vergangenheit übersetzt wurden und bietet sie als Übersetzungsvorschlag in der jeweiligen Fremdsprache an. Auch ähnliche Sätze und Textfragmente werden erkannt. In Abhängigkeit von der Anzahl der wieder verwendeten Textelemente in neuen Dokumenten ergeben sich somit erhebliche Einsparungspotentiale bei den Übersetzungsarbeiten.

Ein Translation Memory ist ein lernendes System, das initial mit bestehenden Übersetzungen befüllt werden kann und/oder im Laufe der Übersetzungstätigkeit befüllt wird. Im Gegensatz zum satzbasierten Translation Memory werden in einem Terminologiesystem einzelne Worte hinterlegt, zum Beispiel eine einheitliche Firmenterminologie, Fachbegriffe, erlaubte Synonyme, aber auch sogenannte Unworte. Definitionen, Abbildungen, grammatikalische Informationen etc. helfen Autoren und Übersetzern beim richtigen Gebrauch von Terminologie. Auch das Terminologiesystem wird fortlaufend vom Anwender befüllt. Ergänzend können bestehende Terminologielisten eingelesen werden. Terminologiesystem und Translation Memory bilden zusammen die Übersetzungslösung, auf der die gesamte Übersetzungsunterstützung im engeren Sinne beruht.

Um die Wertschöpfungskette im Übersetzungsprozess für den Auftraggeber zu verbessern, können diese Prozesse durch Workflow-Systeme erweitet werden. Diese Systeme können standort- und länderübergreifend zur Verfügung gestellt werden. Alle Unternehmensbereiche haben die Möglichkeit, Aufträge zu erteilen, welche im Rahmen des Übersetzungsmanagements nach definierten Prozessen abgearbeitet werden.

4.2 Kontrollierte Sprache

Aktuell existieren zwei technologische Ansätze sprachunterstützender Systeme für die kontrollierte Sprache, die in zahlreiche Editoren und Satzsysteme integriert werden können:

• Linguistische Systeme

• Authoring-Memory-Systeme

4.2.1 Linguistische Systeme

Linguistische Systeme ermöglichen die Überprüfung und Rückmeldung syntaktischer und semantischer Inkonsistenzen in technischen Texten. Sie bauen auf der Logik von Negativausschluss und regelbasierter Satzkontrolle auf."