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Verwaltungsinterner Unionsrechtsschutz - Kohärenter Rechtsschutz durch Einführung eines Widerspruchskammermodells für die Europäische Kommission

Oliver Streckert

 

Verlag Mohr Siebeck , 2016

ISBN 9783161547980 , 221 Seiten

Format PDF, OL

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64,00 EUR

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Cover

1

Vorwort

8

Inhaltsverzeichnis

10

Abkürzungsverzeichnis

20

Einleitung

24

A. Bewährung der Rechtsgemeinschaft durch Rechtsschutz

24

I. Reformdiskussionen

25

II. Eine Frage der Kohärenz

25

B. Gang der Darstellung

27

Erster Teil: Die Ausdiversifizierung des Unionsrechtsschutzes

30

A. Primärrechtliche Grundkoordinaten des Unionsrechtsschutzes

30

I. Die Garantie effektiven gerichtlichen Rechtsschutzes

30

1. Normative Basis

30

2. Materieller Gewährleistungsinhalt: Wirksamer Rechtsschutz

31

a) Rechtsweggebot

31

b) Anspruch auf ein Gericht

32

c) Beachtung rechtsstaatlicher Verfahrensmaximen

33

3. Monopolisierung des Unionsrechtsschutzes beim EuGH?

33

II. Elemente außergerichtlichen Unionsrechtsschutzes

34

III. Fazit

35

B. Sekundärrechtliche Ausdiversifizierungsprozesse

36

I. Zum Begriff der Ausdiversifizierung

36

II. Ausdiversifizierung des Verwaltungsvollzuges auf Unionsebene

36

1. Ursprüngliche Vollzugskonzeption

37

a) Indirekter Vollzug des Unionsrechts durch nationale Behörden

37

b) Direkter Vollzug des Unionsrechts durch supranationale Behörden

37

2. Erscheinungsformen der Ausdiversifizierung

38

a) Ausweitung des Direktvollzuges

38

b) Etablierung von Agenturen

39

aa) Rechtsgrundlagen

40

bb) Bestandsaufnahme und Klassifizierung

41

(1) Regulierungsagenturen

41

(2) Exekutivagenturen

45

3. Die Meroni-Doktrin als Grenze der Ausdiversifizierung des Verwaltungsvollzuges?

47

a) Ursprünglicher Aussagegehalt

47

b) Folgerechtsprechung

48

aa) Das Urteil in Rs. Van der Vecht vom 5. Dezember 1967

48

bb) Das Gutachten zum Stilllegungsfonds für die Binnenschifffahrt vom 26. April 1977

49

cc) Das Urteil in der Rs. Romano vom 14. Mai 1981

50

dd) Das Urteil in der Rs. Tralli vom 26. Mai 2005

50

ee) Das Urteil in den verb. Rs. Alliance for Natural Health u.a. vom 12. Juli 2005

51

ff) Das ESMA-Urteil vom 22. Januar 2014

52

(1) Erster Klagegrund: Verstoß gegen die in den Meroni-Urteilen genannten Grundsätze für die Übertragung von Befugnissen

52

(2) Zweiter Klagegrund: Verstoß gegen einen im Urteil Romano aufgestellten Grundsatz

52

(3) Dritter Klagegrund: Unvereinbarkeit der Übertragung von Befugnissenmit den Art. 290 und 291 AEUV

53

(4) Vierter Klagegrund: Verstoß gegen Art. 114 AEUV

53

(5) Schlussanträge des Generalanwalts

53

(6) Würdigung durch den Gerichtshof

54

gg) Das Urteil in der Rs. Spanien/Parlament und Rat vom 5. Mai 2015

58

hh) Fazit: Neudeutung der Meroni-Doktrin als Kompensationsrelation

59

c) Meinungsstand in der Literatur

60

aa) Strenge Auslegung der Meroni-Doktrin

60

bb) Relativierende Auslegung der Meroni-Doktrin

61

d) Stellungnahme

62

III. Ausdiversifizierung des Verwaltungsrechtsschutzes auf Unionsebene

64

1. Agenturverwaltungshandeln als Herausforderung für den Unionsrechtsschutz

64

a) Ursprünglich kein gerichtlicher Rechtsschutz

64

b) Die Sogelma-Entscheidung des EuG

65

c) Rechtsschutzerweiterung durch den Vertrag von Lissabon: Art. 263 Abs. 1 S. 2 AEUV

67

2. Evolution spezifischer Rechtsschutzmöglichkeiten gegenüber dem Verwaltungshandeln der Agenturen

67

a) Rechtsbeschwerdemodell

67

b) Aufsichtsbeschwerdemodell

68

c) Direktklagemodell

69

d) Widerspruchskammermodell

69

e) Kombinationsmodelle

71

f) Modelle mit punktuellen Rechtsschutzregelungen

72

3. Stagnation der Rechtsschutzmöglichkeiten gegenüber dem Verwaltungshandeln der Kommission

72

C. Ergebnis

73

Zweiter Teil: Ein imperfekter Quantensprung

75

A. „Die notwendige Kohärenz des vom Vertrag geschaffenen Rechtsschutzsystems“

75

I. Rechtsschutzkohärenz als föderales Prinzip?

75

1. Reichweitenbegrenzung des mitgliedstaatlichen Rechtsschutzauftrags

76

2. Europäisierung einzelner Institute des nationalen Prozessrechts

76

a) Einstweiliger Rechtsschutz

77

b) Mitgliedstaatliche Einstandspflichten im Staatshaftungsrecht

78

c) Gerichtliche Kontrolldichte

79

d) Rechtskraft

79

3. Bewertung: Die Kohärenzkautele des EuGH als selbsterfüllende Prophezeiung

80

II. Gegenmodell: Rechtsschutzkohärenz als unionales Prinzip

81

1. Etymologie des Kohärenzbegriffs

82

2. Primärrechtliche Kohärenzaussagen

82

a) Allgemeine Aussagen zur Kohärenz von Politiken und Maßnahmen der Union

82

aa) Art. 13 Abs. 1 EUV

82

bb) Art. 7 AEUV

83

(1) Systematische Funktion

83

(2) Materieller Gehalt

84

(3) Adressat

85

(4) Keine Kompetenzgrundlage

86

(5) Justiziabilität und Kontrolldichte

86

b) Spezielle Kohärenzaussagen für einzelne Politikfelder

86

aa) Auswärtiges Handeln

86

bb) Katastrophenschutz

87

cc) Forschungspolitik

88

c) Kohärenz des Unionsrechts

88

aa) Art. 256 Abs. 2 UAbs. 2 AEUV

88

bb) Art. 256 Abs. 3 AEUV

89

(1) Überprüfung durch den EuGH nach Verweisung durch das EuG

90

(2) Überprüfung durch den EuGH auf eigene Initiative

90

cc) Art. 349 Abs. 3 AEUV

90

3. Schlussfolgerungen: Kohärenzwahrung als legitimierende Kraft für die Ausdiversifizierung des Unionsrechtsschutzes

91

B. Kohärenz des ausdiversifizierten Unionsrechtsschutzes

92

I. Effektivität des Rechtsschutzes als überwölbende Zielvorgabe

93

1. Zur Effektivität des Aufsichtsbeschwerdemodells

93

a) Suspensiveffekt des Rechtsbehelfs

93

b) Kontrolldichte

94

c) Unmittelbarkeit der Rechtsschutzentscheidung

94

d) Änderungsbefugnis bezüglich der angefochtenen Entscheidung

94

e) Postulationsfähigkeit

94

f) Verfahrensdauer

95

2. Zur Effektivität des Widerspruchskammermodells

95

a) Suspensiveffekt des Rechtsbehelfs

95

b) Kontrolldichte

95

c) Unmittelbarkeit der Rechtsschutzentscheidung

95

d) Änderungsbefugnis bezüglich der angefochtenen Entscheidung

96

e) Postulationsfähigkeit

96

f) Verfahrensdauer und Befriedungswirkung

96

aa) Weitgehendes Erkenntnisproblem

96

bb) Das Beschwerdekammersystem des HABM als Haupterkenntnisquelle

97

cc) Zusätzlicher Beschleunigungseffekt durch vorgeschaltetes Rechtsbeschwerdemodell

98

3. Zur Effektivität des Direktklagemodells

98

a) Suspensiveffekt des Rechtsbehelfs

98

b) Kontrolldichte

99

c) Unmittelbarkeit der Rechtsschutzentscheidung

99

d) Änderungsbefugnis bezüglich der angefochtenen Entscheidung

99

e) Postulationsfähigkeit

100

f) Verfahrensdauer

100

4. Ergebnis: Unwucht in der Effektivität des Unionsrechtsschutzes

100

a) Erste Problemebene: Unterschiedlich effektive Rechtsbehelfe innerhalb des Agenturwesens

100

b) Zweite Problemebene: Unterschiedlich effektive Rechtsbehelfe zur Anfechtung von Agentur- und Kommissionsverwaltungshandeln

102

II. Kohärenzurteil

102

1. Fortwährende Rechtsschutzkohärenz in Bezug auf die Anfechtbarkeit des Verwaltungshandelns der Agenturen

102

2. Verlorengegangene Rechtsschutzkohärenz in Bezug auf die Anfechtbarkeit des Verwaltungshandelns der Kommission

105

3. Fazit

105

Dritter Teil: Überlegungen zur Wiederherstellung verlorengegangener Rechtsschutzkohärenz

107

A. Demontage oder Expansion verwaltungsinterner Rechtsbehelfe?

107

B. Primärrechtlicher Rahmen

108

I. Der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung

108

II. Potenzielle Ermächtigungsgrundlagen

108

1. Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf (Art. 47 GRCh)

109

2. Recht auf eine gute Verwaltung (Art. 41 GRCh)

110

3. Wert der Rechtsstaatlichkeit (Art. 2 EUV)

111

4. Europäische Verwaltung (Art. 298 AEUV)

112

a) Verwaltungsinterner Rechtsschutz als Merkmal einer offenen Verwaltung

114

b) Verwaltungsinterner Rechtsschutz als Merkmal einer effizienten Verwaltung

115

c) Verwaltungsinterner Rechtsschutz als Merkmal einer unabhängigen Verwaltung

117

5. Flexibilitätsklausel (Art. 352 AEUV)

118

III. Ergebnis

119

C. Suche nach einem geeigneten Rechtsschutzmodell

119

I. Institutionelle Erwägungen

120

1. Ausscheiden des Modells der Aufsichtsbeschwerde

120

2. Rechtsbeschwerde- oder Widerspruchskammermodell als verbleibende Alternativen

121

II. Historisch-vergleichende Erwägungen

121

1. Verwaltungsinterner Rechtsschutz in Deutschland

121

a) Ausgangspunkt: Zivilprozessualer Verwaltungsrechtsschutz

121

b) Der Rekurs als Frühform des Aufsichtsbeschwerdemodells

122

c) Kommissionale Verwaltungskontrolle als Frühform des Widerspruchskammermodells

123

d) Zurückdrängung des Widerspruchskammermodells durch den Aufbau einer Verwaltungsgerichtsbarkeit

125

aa) Evolution einer eigenständigen Verwaltungsgerichtsbarkeit

125

bb) Konsolidierungsphase des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes

127

cc) Verwaltungsinterner Rechtsschutz in der Bundesrepublik Deutschland

127

(1) § 72 VwGO als Ausprägung des Rechtsbeschwerdemodells

128

(2) § 73 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 VwGO als Ausprägung des Aufsichtsbeschwerdemodells

129

(3) § 73 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 3 VwGO als Ausprägung des Rechtsbeschwerdemodells

129

(4) § 73 Abs. 2 VwGO als Ausprägung des Widerspruchskammermodells

129

dd) Aktuelle Diskussion um die Leistungsfähigkeit verwaltungsinterner Rechtsschutzmodelle

131

e) Fazit

132

2. Verwaltungsinterner Rechtsschutz in Frankreich

133

a) Grundlagen

133

b) Zweigeteiltes System verwaltungsinternen Rechtsschutzes

135

aa) Der fakultative recours administratif

135

bb) Der obligatorische recours administratif

136

c) Modelle verwaltungsinternen Rechtsschutzes

137

aa) Recours gracieux: Rechtsbeschwerdemodell

137

bb) Recours hiérarchique: Aufsichtsbeschwerde- oder Widerspruchskammermodell

137

(1) Hierarchisch übergeordnete Behörden als Aufsichtsbeschwerdestellen

137

(2) Commissions administratives contentieuses als Widerspruchskammern

137

(3) Autorités administratives indépendantes als Widerspruchskammern

138

d) Fazit

139

3. Verwaltungsinterner Rechtsschutz im Vereinigten Königreich

139

a) Gerichtszentrierte Rechtstradition des common law

139

b) Modelle verwaltungsinternen Rechtsschutzes

141

aa) Internal review als Rechtsbeschwerdemodell

141

bb) Tribunals als Ausprägung des Widerspruchskammermodells

142

(1) Stellung im System des Verwaltungsrechtsschutzes

142

(2) Ungeordnete tribunal landscape vor der Reform des Jahres 2007

143

(3) Vereinheitlichung durch den Tribunals, Courts and Enforcement Act 2007

144

c) Fazit

145

4. Ergebnis: Das Widerspruchskammermodell als Funktionsäquivalent einer ausdifferenzierten öffentlich-rechtlichen Fachgerichtsbarkeit

146

III. Schlussfolgerungen

147

Vierter Teil: Ein Widerspruchskammermodell für die Europäische Kommission

149

A. Grundzüge des Widerspruchsverfahrens

149

I. Obligatorisches oder fakultatives Widerspruchsverfahren?

149

1. Diskussion im deutschen Verwaltungsverfahrensrecht

150

2. Übertragung des Diskussionsstandes auf die EU-Eigenverwaltung

151

II. Widerspruchsfähige Entscheidungen

152

III. Einlegung und Begründung des Widerspruchs

152

IV. Suspensiveffekt des Widerspruchs

153

V. Integration eines Rechtsbeschwerdemodells

153

VI. Entscheidung über den Widerspruch und Möglichkeit der reformatio in peius

153

VII. Das EuG als Rechtsmittelinstanz für Entscheidungen der Widerspruchskammern

154

VIII. Notwendigkeit einer Vorlageberechtigung der Widerspruchskammern gemäß Art. 267 AEUV

155

1. Fehlende Vorlageberechtigung de lege lata

155

2. Regelungslücke und Anpassung des Art. 267 AEUV

157

B. Organisatorische Aspekte

158

I. Ein System aus mehreren Widerspruchskammern

158

II. Mögliche Anknüpfungspunkte

159

1. Das Kabinettsystem der Kommission

159

2. Die Generaldirektionen und Dienststellen der Kommission

160

III. Gemeinsames Präsidium aller Widerspruchskammern

163

1. Aufgaben und Stellung des Präsidenten

163

2. Weitere Präsidiumsmitglieder

163

IV. Besetzung der einzelnen Widerspruchskammern

165

V. Amtszeit und rechtliche Stellung der Kammermitglieder

166

VI. Einrichtung einer „Großen Widerspruchskammer“

166

1. Intention: Praxisharmonisierung

166

2. Besetzung

166

3. Zuweisungskriterien

168

4. Zuweisungszuständigkeit

169

5. Wirkung der Zuweisungsentscheidung

170

6. Entscheidungsbefugnisse

170

7. Beratungsablauf

171

VIII. Organisationsschema

172

VII. Geschäftsstelle, Dienststelle Unterstützung, Beratender Ausschuss

171

C. Das Widerspruchskammermodell im Gesamtkontext der Integration

173

I. Rechtspolitische Implikationen

173

1. Das Widerspruchskammermodell im Kontext der zunehmenden Verlagerung von Verwaltungskompetenzen auf die Unionsebene

173

a) Problemlage

173

b) Das Widerspruchskammermodell als „Widerlager“ einer immer mächtigeren EU-Eigenverwaltung

176

2. Das Widerspruchskammermodell im Kontext unionsgerichtlicher Kontrolldefizite im EU-Kartellrecht

176

a) Problemlage

176

b) Unionsgerichtliche Kontrolldefizite

178

aa) Widersprüchliche Tendenzen bei der Überprüfung des Kommissionsermessens

178

bb) Lange Verfahrensdauer in Wettbewerbssachen

180

cc) Praktisch kein Suspensiveffekt bei der Anfechtung von Bußgeldentscheidungen

180

c) Das Widerspruchskammermodell als Kompensation unionsgerichtlicher Kontrolldefizite im Wettbewerbsrecht

181

3. Das Widerspruchskammermodell im Kontext des Reformdrucks auf die Unionsgerichtsbarkeit

181

a) Problemlage

181

b) Bisherige Reformvorschläge

184

aa) Errichtung von Fachgerichten

184

bb) Erhöhung der Richterzahl beim EuG

185

c) Das Widerspruchskammermodell als unerschlossenes Entlastungspotenzial für die Unionsgerichtsbarkeit

186

II. Ausblick auf das künftige Verhältnis von Widerspruchskammern und Fachgerichten

186

1. Das Widerspruchskammermodell als bloßer Zwischenschritt auf dem Weg zu einer ausdifferenzierten EU-Fachgerichtsbarkeit?

186

a) Anspruch und Wirklichkeit des Art. 257 AEUV

187

b) Position des Gerichtshofs

187

2. Bewertung

190

III. Ergebnis

191

Fünfter Teil: Zusammenfassung

193

Literaturverzeichnis

206

Personen- und Sachregister

220