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Beauty und Glamour - Mein Geheimnis für außergewöhnliche Schönheit

Dita Von Teese, Rose Apodaca

 

Verlag mvg Verlag, 2016

ISBN 9783961210145 , 400 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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24,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

Derzeit können über den Shop maximal 500 Exemplare bestellt werden. Benötigen Sie mehr Exemplare, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.


 

Teil 1

Hautsache


Als der englische Dichter Sir Thomas Overbury im Jahr 1613 in einem Gedicht schrieb: »All die fleischliche Schönheit meines Eheweibes ist nur oberflächlich«, zielten diese Worte auf die Affäre eines Freundes mit einer verheirateten Countess. Er gefährdete damit seinen Einfluss bei Hofe als Günstling des Königs, ganz zu schweigen vom privilegierten Leben am königlichen Hof.

Die Schönheit der Gräfin als oberflächlich zu bezeichnen erwies sich allerdings als größter Fehler. Der gesellschaftlich aufstrebende Dichter landete im Londoner Tower und nur sechs Monate später auf einem Friedhof der Stadt. Seine Worte, insbesondere dass Schönheit nur oberflächlich ist, leben aber weiter.

Abgesehen von Kommentaren über wahre Schönheit, die von innen kommt, die vor und nach Overbury (er starb jung und gut aussehend im Alter von 32 Jahren) gesagt und geschrieben wurden – die Tatsache bleibt: Eine schöne äußere Hülle und damit eine schöne Haut ist wichtig. Deshalb ist Hautpflege wichtig. Sich ihr am besten zweimal täglich zu widmen gehört zum Besten, was man für Schönheit und Gesundheit tun kann. Wer sich nicht um seine Haut kümmert, erhält im Laufe der Jahre irgendwann die Quittung, und dann bringen selbst der funkelndste Lidschatten und der leuchtendste Lippenstift die Haut nicht mehr zum Strahlen. Wie der persönliche Stil ist auch schöne Haut keine Frage des Geldbeutels.

Gesicht

Ich werde häufig gefragt, welche Produkte ich verwende. Das ist die überflüssigste Frage der Welt. Meine Haut ist nicht Ihre Haut. Unsere Haut würde nicht gleich aussehen, wenn wir dieselben Produkte verwenden würden. Wenn Sie Hautprobleme haben, sollten Sie zum Hautarzt gehen. Das ist besser, als 50 Hautcremes auszuprobieren und auf ein Wunder zu warten.

Ich weiß, dass es schwierig ist, all den Hochglanzwerbungen mit retuschierten Models zu widerstehen. Zugegeben, auch ich liebe das Gefühl und den Duft einer teuren Gesichtscreme. Auch wenn ich toll finde, wie sich diese kostspieligen Mittelchen anfühlen, gibt es viele günstigere Optionen, die jeder kompetente Hautarzt gutheißen würde. Die Ergebnisse sind der beste Beweis: Meine Mutter schwört auf Olay, Rose greift zu Eucerin Q10, einer Crème für sensible Haut mit Lichtschutzfaktor. Beide Frauen haben tolle Haut.

Produkte mit organischen oder natürlichen Inhaltsstoffen habe ich lange gemieden, weil ich sie zu alternativ fand und mir das Luxusgefühl fehlte, das ich bei meinem Beauty-Ritual brauche und das – seien wir ehrlich – mit ein Grund ist, warum wir so viel Geld für die schicken Tiegel ausgeben. Retinol und Sonnencreme bleibe ich zwar weiter treu, aber viele konventionelle Schönheitsprodukte sowie alle Haushaltsreiniger und Co. habe ich durch natürliche und Bioprodukte ersetzt. Letztlich geht es im Leben immer um das natürliche Gleichgewicht.

Ich wechsle zwischen drei Produkten von Éminence Organic: Coconut Age Corrective Moisturizer, Apricot Calendula Nourishing Cream und Linden Calendula Treatment Cream für die Nacht (die ich auch als Maske auftrage). Ich liebe außerdem das Rosehip Oil Antioxidant von Trilogy und die Rosentagescreme von Dr. Hauschka. Rose und ich sind außerdem Fans von Kokosöl. Es wirkt antimykotisch, antioxidativ und antibakteriell und ist ein idealer Make-up-Entferner. Es ist zudem ein wirkungsvoller Conditioner für Kopfhaut und Haare und mit seinen Feuchtigkeit spendenden Eigenschaften eine gute Rasiercreme. Achten Sie darauf, dass das Produkt Bioqualität besitzt und kalt gepresst ist. Im Biosupermarkt kostet ein Halbliterglas nur etwa zehn Euro.

Geld, das man nicht hat, für einen Tiegel voll Hoffnung auszugeben wird Ihre Haut oder Ihr Leben nicht verändern. Tägliche Hautpflege dafür schon. Es gibt viele Mittel und Möglichkeiten, für die man sich nicht in den finanziellen Ruin stürzen muss. Sie haben in diesem Leben nur ein Gesicht, einen Körper, und Sie können es nicht genießen, ohne sich wohlzufühlen. Sich wohlzufühlen aber beginnt mit der Haut. Hautpflege sollte daher zu Ihrer zweiten Natur werden und zu einer täglichen Gewohnheit wie Zähneputzen (das Sie ebenfalls mindestens zweimal täglich machen sollten).

Rita Hayworth war eine beliebte Werbefigur für Kosmetikprodukte, wie in dieser Werbeaufnahme um das Jahr 1940.

Welcher Hauttyp sind Sie?

Ein einfacher und bewährter Test: Drücken Sie ein Blotting Paper (alternativ Reispapier oder Linsenreinigungspapier) auf das gereinigte, trockene Gesicht. Ist die Haut fettig, bleibt das Papier haften. Fällt es ab, ist die Haut trocken.

Der Hauttyp wird durch die Aktivität der Talg produzierenden Drüsen und diese wiederum durch Ernährung, Medikation, Stress und Gene bestimmt. Entsprechend dem Hauttyp sollte nun die Pflege aus Reiniger, Toner, Tages- und Nachtcreme ausgesucht werden.

Normal: Weder trocken noch fettig, die Haut ist glatt und hat einen gesunden Glanz.

Trocken: Verminderte Talgproduktion bedeutet weniger Feuchtigkeit und Fett. Die Haut ist dünn und neigt zu Flecken und feinen Falten.

Fettig: Erhöhte Talgproduktion, oft erweiterte bzw. verstopfte Poren, Neigung zu Unreinheiten.

Sensibel: Selbst die tägliche Reinigung kann die Haut reizen und zu Flecken, juckendem Hautgefühl oder anderen Reaktionen führen. Solche Irritationen können durch hypoallergene, unparfümierte Produkte vermieden werden.

Mischhaut: Zeigt sich meist in einer eher fettigen T-Zone von Stirn, Nase und Kinn und trockener Wangen- und Augenpartie.

Die tägliche Show

Ob zu Hause in L. A. oder auf Reisen – meine Morgentoilette läuft immer gleich ab. Zwischen Zähneputzen und Frühstück (das ich nie auslasse) widme ich mich meinem Gesicht:

Spritzen Sie sich zuerst etwas warmes Wasser ins Gesicht. Es darf nicht zu kalt oder zu heiß sein, denn durch den Temperaturschock können feinste Blutgefäße (Kapillaren) platzen.

Verwenden Sie eine etwa erbsengroße Portion milden und seifenfreien Reinigungsschaum. Nicht nur in Frankreich gilt: Seife sollte nur vom Hals abwärts mit der Haut in Kontakt kommen! Achten Sie aber auch auf den Ölgehalt in Gesichtsreinigern: Zu viel kann die Poren verstopfen, zu wenig kann sie austrocknen. Wählen Sie also das passende Produkt für Ihren Hauttyp. Lassen Sie die Finger von Reinigern, bei denen die Haut hinterher spannt. Dies kann ein Anzeichen für Überreinigung sein oder dass der Reiniger zu aggressiv ist und besser zum Waschbeckenputzen geeignet ist.

Tragen Sie den Reinigungsschaum in sanft kreisenden Bewegungen von unten nach oben auf das Gesicht auf. Dadurch werden der Haut mehr pflegende Substanzen zugeführt, die Durchblutung der Gesichtshaut wird gefördert und insbesondere die Hautelastizität verbessert. Außerdem werden so auch tote Hautzellen sanft abgetragen. Nicht rubbeln, sonst drohen Hautschäden oder -irritationen!

Spülen Sie den Schaum mit reichlich warmem Wasser ab, da Rückstände die Poren verstopfen können. Tupfen Sie die Haut mit einem sauberen, weichen Handtuch ab. Auch hier kann starkes Reiben die Haut irritieren und schädigen.

Gesichtswasser (Toner) ist optional. Alkohol, egal ob im Cocktail oder Toner, trocknet die Haut nur aus. Ihr Toner sollte deshalb alkoholfrei sein, dafür idealerweise aber Glykol- oder Alphahydroxisäure enthalten. Sie verfeinern die Poren und beugen eingewachsenen Haaren vor.

Eine Feuchtigkeitspflege hingegen ist nie optional. Während manche Hauttypen weniger zusätzliche Feuchtigkeit brauchen (unreine oder fettige Haut), können andere nie genug davon bekommen (wie reife oder trockene Haut). Greifen Sie zu einer Feuchtigkeit spendenden, antioxidantienreichen Tagescreme, oder tragen Sie sofort nach der Reinigung ein Feuchtigkeitsserum auf. Vergessen Sie Hals und Dekolleté dabei nicht!

Und bevor Make-up auf das Gesicht kommt: Sonnenschutz verwenden! Ich trage nach der Tagescreme eine Sonnencreme mit mindestens LSF 20 auf Gesicht, Ohren, Hals, Arme und Hände auf (mehr dazu auf Seite 30).

Kein Hype, sondern Hilfe

Von jungen Frauen und Männern mit Hautproblemen werde ich immer wieder gefragt, wie meine Haut nur so perfekt sein kann. Dabei ist meine Haut nicht perfekt, ich arbeite nur daran. »Findet einen guten Hautarzt«, ist mein Rat dazu. Bevor nun der Einwand kommt, wie teuer das sicherlich ist, sollten Sie einmal überlegen, wie viel Geld Sie für ein Paar Schuhe oder eine überteuerte Wundercreme ausgeben würden. Damit können Sie sich allenfalls kurzfristig belohnen, Ihr Gesicht haben Sie aber ein Leben lang. Die einzige Möglichkeit, seine Haut zu verändern, ist, sie medizinisch analysieren zu lassen und sich einen guten Dermatologen zu suchen. Wie bei Produkten bedeutet gut jedoch nicht gleich schick oder berühmt.

Über ein Jahr lang ging ich zu einem Promi-Hautarzt in Beverly Hills, der nicht ganz billig war. Ich habe eine sehr empfindliche Haut und einige Allergien. Dieser Arzt diagnostizierte bei mir Rosazea (Kupferfinnen), eine entzündliche Hauterkrankung. Er verschrieb mir ein teures Mittel nach dem anderen, die alle zu seiner eigenen Hautpflegeserie gehörten. Ich fühlte mich wie bei einem Laborexperiment. Zusätzlich zahlte ich für Laserbehandlungen und spezielle Gesichtsanwendungen, doch nichts schlug an. Ich ging aber weiter zu ihm und jedesmal habe ich ein anderes bekanntes Gesicht im Wartezimmer gesehen. »Er muss einfach gut sein«, redete ich mir...