dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Liebe und Partnerschaft mit dem inneren Schweinehund

Marco von Münchhausen, Johannes von Stosch, Iris von Stosch

 

Verlag Campus Verlag, 2009

ISBN 9783593405254 , 198 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

20,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

Derzeit können über den Shop maximal 500 Exemplare bestellt werden. Benötigen Sie mehr Exemplare, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.


 

Der Schweinehund in der Liebe und in der Partnerschaft? 'Das hat uns gerade noch gefehlt', mögen Sie denken. 'Kann es, bitteschön, einen Ort geben, der nicht von Schweinehunden besiedelt ist? Wo­mög­lich behaupten die Autoren jetzt auch noch, der Schweinehund säße mit im Bett!' Ja, genau das haben wir vor. Wir sind uns völlig bewusst darüber, dass es sich um ein schwieriges und im Wortsinn auch 'heißes' Thema handelt. Wir nehmen es uns trotzdem vor. Denn wir beobachten jeden Tag, wie sich Paare heftig ineinander verlieben, sich den Himmel auf Erden versprechen, jäh aus Wolke Sieben abstürzen, fassungslos vor den Trümmern ­ihrer Liebe stehen und sich dann das Leben zur Hölle machen. Nein, nicht alle tun das - aber viel zu viele. Das tragische Moment dabei ist, dass viele Paare sich im Grunde ihres Herzens sehr lieben, auch wenn sie sich miss­ver­ste­hen, sich gegenseitig weh tun, beleidigen oder sogar bekriegen. Sie versuchen alles, um ihre Liebe zu retten, und verstricken sich gerade deshalb immer tiefer in einem Wust von Gefühlen und Gedanken, die für den jeweils anderen völlig unverständlich sind. Psychologen haben diesen unguten Mechanismus ausführlich beschrieben. Wir wollen ihre Ergebnisse in unser Bild übersetzen: Das Bild vom Menschen, der auf Schritt und Tritt von seinem Schweinehund treu begleitet wird. Das kleine Untier meint es gut mit seinem Menschen und versucht mit allen Mitteln, ihn vor dem zu beschützen, wovor er am meisten Angst hat: vor dem Alleinsein oder davor, von einem anderen zu sehr vereinnahmt zu werden; vor unerwarteten Veränderungen in der Partnerschaft oder davor, dass das gemeinsame Leben zum Stillstand kommt; Angst vor Untreue oder Verantwortung; Angst, übersehen oder vernachlässigt zu werden oder alles falsch zu machen; Angst vor Ungerechtigkeit oder Unehrlichkeit; Angst vor überfordernder Anstrengung oder strenger Kontrolle - um nur einen kurzen Blick in den großen Fundus der möglichen Ängste zu werfen. Manche dieser Ängste stammen noch aus der Zeit, als wir auf Kindesbeinen durch die Gegend stapften, begleitet von einem kleinen, aber bereits äußerst widerborstigen Schweinehundferkel (Ferkelwelpen) mit einem guten Gedächtnis für ungute Ereignisse. Sobald wir uns vom Elternhaus und damit aus unseren frühesten und für das gesamte Leben prägendsten Verbindungen lösen, versucht der Schweinehund, unsere seelischen Blessuren zu heilen. So schafft er zum Beispiel Konstellationen, in denen vertraute Erfahrungen wiederholt werden, weil er hofft, dass die Geschichte dieses Mal gut ausgeht. Oder er beeinflusst uns bei der Partnersuche, sodass wir uns einen Partner aussuchen, von dem der Schweinehund hofft, dass er früher unerfüllte Bedürfnisse nachträglich befriedigen wird. Nun haben wir es beim Thema Partnerschaft immer mit zwei Schweinehunden zu tun. Beide verfügen über eine besonders feine Spürnase, mit der sie das besondere Profil ihres Gegenübers sofort und bis in die kleinsten Details erschnüffeln können. Nur so lässt es sich erklären, dass die treuen Begleiter ihren Menschen immer genau die Personen als Partner empfehlen, die im Nebel der Verliebtheit zunächst den Eindruck machen, alte Wunden kurieren zu können, im Lauf der Zeit aber die größten Schwierigkeiten bereiten: Wer zur Eifersucht neigt, verliebt sich in einen notorisch Untreuen, der Nörgler findet einen, der ohnehin glaubt, alles falsch zu machen, der überaus Anpassungsfähige sucht sich den Machtmenschen, der Unselbstständige jemanden, der ihn bemuttert, der diszipliniert Sparsame gerät an einen hedonistischen Verschwender. Aber auch, wenn wir den oder die Richtige gefunden haben, sabotiert unser Schweinehund unser Beziehungsleben. Wenn sich ­einer der beiden Partner mit dem Zusammenziehen schwertut, wenn die Hausarbeit nur noch an einem hängenbleibt, wenn die Romantik vernachlässigt wird - dann ist unser kleiner Begleiter am Werk. Der Schweinehund ist nicht böse und gönnt seinem Herrchen beziehungsweise Frauchen eigentlich das Glück von Herzen. Aber er ist bequem, scheut Auseinandersetzung und Veränderung und hat Angst, sich wirklich auf den anderen einzulassen - aber das sind nun einmal alles Dinge, die zu einer Beziehung dazugehören ... 'Wer den Schweinehunden das Feld überlässt, ist doch selbst schuld', mögen Sie denken. 'Da muss man sich einfach zusammenreißen, die Schweinehunde überwinden, und dann ist es gut.' Ja, das wäre so schön - aber leider funktioniert es nicht so einfach. Schweinehunde lassen sich nicht besiegen. Und je mehr sie be­kämpft werden, desto bissiger führen sie sich auf. Deshalb wollen wir Ihnen in diesem Buch einen anderen Weg vorschlagen: Lernen Sie Ihren eigenen Schweinehund kennen, und auch den Ihres Partners. Versuchen Sie, sich vom Jaulen und Kläffen Ihrer Schweinehunde nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und die guten Absichten der beiden Raubeine zu verstehen. Dann werden Sie entdecken, dass Sie selbst genau an den Schweinehund-Macken Ihres Partners oder Ihrer Partnerin, die Sie absolut nicht ausstehen können, wachsen können. Und dann brauchen Sie die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse nicht mehr Ihrem Schweinehund oder dem Schweinehund Ihres Partners zu überlassen, sondern können selbst dafür sorgen, dass Sie das bekommen, was Ihnen gut tut. Wenn Ihnen das gelingt, können Sie ganz entspannt und verbunden in tiefer und großer Liebe durchs Leben spazieren - zu viert. Dieses Buch möchte Sie auf diesem Weg unterstützen.