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Geschäftsmodellinnovation - Initiierung eines systematischen Innovationsmanagements für Geschäftsmodelle auf Basis lebenszyklusorientierter Frühaufklärung

Michael Zollenkop

 

Verlag DUV Deutscher Universitäts-Verlag, 2009

ISBN 9783835094222 , 408 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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69,23 EUR


 

3 Lebenszyklus von Geschaftsmodellen als Grundlage fur Initiierung und Timing einer Geschäftsmodellinnovation (S. 141-142)

Nachdem in Kapitel 2 der vorliegenden Arbeit die definitorischen und konzeptionellen Grundlagen zu Geschaftsmodellen und Geschaftsmodelllnnovatlonen gelegt wurden, wird in Kapitel 3 ein aligemeingUltiges Lebenszyklusmodell eines Geschaftsrnodells erarbeitet. Dazu werden in Kapitel 3.1 einleitende Oberlegungen zur Rolle der Unternehmensführung hinsichtlich der Unternehmensentwicklung generell sowie zu Einsatzrnoqlichkeiten und Grenzen von Lebenszykluskonzepten angestellt.

Anschließend werden in Kapitel 3.2 verschiedene Lebenszykluskonzepte sowie einschlaqiqe Modelle des Innovationsmanagements mit ihren Indikatoren vorgestellt. In Kapitel 3.3 werden daraus Lebenszyklusmodelle fur die Bestandteile eines Geschaftsrnodells branchenUbergreifend hergeleitet und Konsequenzen fur den Geschaftsrnodelllebenszyklus diskutiert.

3.1 Einsatz von Lebenszyklusmodellen
in der Unternehmensführung und bei Geschäftsmodellinnovationen

Im Foigenden werden zunachst Oberlegungen angestellt, inwieweit die Entwicklung eines Unternehmens durch die Unternehmensführung gestalt- bzw. planbar ist (Kapitel 3.1.1). Anschliefsend soli in Kapitel 3.1.2 hergeleitet werden, warum Geschaftsmodellinnovationen im Rahmen der Unternehmensentwicklung notwendig sind. In Kapitel 3.1.3 werden schliefslich Einsatzmoglichkeiten von Lebenszykluskonzepten bei der Geschaftsmodellinnovation diskutiert.

3.1.1 Planbarkeit der Unternehmensentwicklung im strategischen Management

Unternehmen stehen in vielfaltiger Weise mit ihrer Umwelt in Austauschbeziehungen, etwa auf Beschaffungs-, Absatz- und Kapitalrnarkten, im Wettbewerb mit Konkurrenten, sowie im Verhaltnis mit weiteren unternehmensexternen Stakeholdern wie Legislativ- und Exekutivorganen des Staates. Dabei stellen Unternehmen dynamische soziale Systeme sowie Handlungssysteme dar, die ihr Verhaltnis zur Umwelt selbstreferenziell gestalten: Durch Festiegung von Art und Umfang der eigenen Leistungserstellung werden die direkten Austauschpartner und -beziehungen und dadurch die Grenze zwischen System und Umwelt definiert.

Gleich zeitig entsteht eine Differenzierung in die unternehmensspezifische Umwelt, d.h. Interessengruppen, mit denen ein Unternehmen direkt interagiert, und die allgemeine Umwelt, d.h. Kontextfaktoren, die die Rahmenbedingungen für alle ,Unternehmen eines Wetlbewerbsfelds vorgeben und lediglich indirekten Einfluss auf ein Unternehmen ausuben."? Eine wichtige Rolle spielen dabei die Wahrnehmung, Erfahrungen sowie Ziel- und Wertvorstellungen der handelnden Personen eines Unternehrnens. P` Umwelt bzw. die Relevanz unternehmensexterner Sachverhalte ist aus Unternehmenssicht also immer subjektiv zu beurteilen.

Die Unternehmensumwelt unterliegt dabei zahlreichen Einflussfaktoren und ist kein statisches Gebilde, sondern laufend Veranderungen unterworfen. Systemtheoretisch begrOndet liegt dies daran, dass in offenen, sozialen oder soziotechnischen Systemen wie Organisationen verschiedenste Krafte auftreten, deren Normalzustand ein inneres Ungleichgewicht darstellt, sodass sich ihre Elemente sowie die Beziehungen zwischen ihren Elementen ständig verändern.

Die Unternehmensumwelt ist demnach qrundsätzlich turbulent, d.h. durch Kornplexitat und Dynamik charakterisiert: , Komplexitat ist definiert als Maßgroße for Anzahl, Verschiedenartigkeit und VerknOpfungder Variablen eines Systems, sodass bei zunehmender Kornplexitat auf Grund fehlender Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfahigkeit die Transparenz abnimmt und insbesondere Ursache-Wirkungs-Zusammenhange nicht mehr feststellbar sind. Dynamik kennzeichnet die Auspraqunq von Beweglichkeit.