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Seitenwechsel - Coming-Out im Fußball

Tanja Walther-Ahrens

 

Verlag Gütersloher Verlagshaus, 2011

ISBN 9783641055967 , 176 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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15,99 EUR


 

Mixed Zone: Die Medien (S. 102-103)

Fragen an … Mark Chapmann und Aljoscha Pause

Der 36-jährige Mark Chapmann wurde in der Nähe von Manchester, England geboren und wuchs dort auf. Schon als kleiner Junge wollte er Radiomoderator werden. Diesen Wunsch erfüllte er sich und war lange Zeit Sprecher bei Radio1. Seit 2007 ist er neben seiner Radiotätigkeit im Fernsehen für die BBC aktiv und moderiert diverse Sport- und Fußballsendungen.

Im Mai 2010 präsentierte er in Inside Sport auf BBC one eine Dokumentation über Homosexualität im Sport. Aljoscha Pause wurde 1972 in Bonn geboren, wo er auch aufwuchs. Als Journalist ist er nach dem Ende seines Studiums in vielfältiger Weise tätig: Er produziert, führt Regie, moderiert und schreibt. Für seine beiden Dokumentationen für das Deutsche Sportfernsehen (DSF) »Das große Tabu« und »Tabubruch« erhielt er 2008 den Felix-Rexhausen-Preis und 2010 den Adolf-Grimme-Preis sowie den Alternativen Medienpreis.

Mark, treibst du Sport?

MARK: Ich spiele Fußball seit ich sechs Jahre alt bin und tue es immer noch mit großer Leidenschaft. Auch Kricket und Squash haben mir eine Zeitlang großen Spaß gemacht und ich bin schon zwei Marathonrennen gelaufen. Hast Du jemals Diskriminierung erfahren? MARK: Nein, niemals, aber das liegt sicher daran, dass ich ein weißer, heterosexueller Mann bin. Und ich kann ehrlich sagen, dass ich weder in meinem privaten Umfeld noch auf dem Fußballplatz jemals etwas gehört habe was homophob oder rassistisch war. Wie bist du auf die Idee gekommen eine Dokumentation über Homosexualität im Sport zu machen?

MARK: Ganz einfach, weil Homosexualität das letzte Tabu im Fußball ist. Warum gibt es überall in unserer englischen Gesellschaft und auch in anderen Sportarten Menschen, die out sind, nur nicht im Fußball? Einer meiner besten Freunde hatte sein Coming-out vor ein paar Jahren und es war eine sehr schwierige Zeit für ihn. Wir sind immer zusammen zum Fußball gegangen und da habe ich angefangen mich zu fragen, ob ein geouteter Fußballer ihm hätte helfen können, seinen Weg zu finden, als er es so schwer hatte mit seiner Homosexualität klarzukommen.

Keiner von uns kann die Frage wirklich beantworten, und der Grund für den Film war auch nicht, jemanden zu outen oder zu sagen, dass jemand sich outen muss. Es ging mir mehr darum herauszustellen, dass die Fußballwelt sich radikal verändern muss, damit ein Spieler der sich outen möchte, das auch bequem tun kann.