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Aus einem deutschen Getto

Kay Löffler

 

Verlag engelsdorfer verlag, 2013

ISBN 9783869010236 , 213 Seiten

Format ePUB

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"Dienstag (S. 33-34)

Die Kämpfe am Dienstagmorgen begannen ähnlich wie am Vortag: Auch hier konnte später niemand mehr sagen, wer den Anfang gemacht hatte, wer den ersten Schritt zur Gewalt gegangen war. Auch diesmal endete alles nach einem Schuss: Dragan lag auf dem Boden, schreiend vor Schmerzen, Blut an der Kleidung. Das Eintreffen des herbeigerufenen Notarztwagens verschaffte eine kleine Kampfpause. Der zuständige Polizeischutzbereich war ebenfalls von dem Wachdienst alarmiert worden.

Dort war man jedoch die internen Auseinandersetzungen auf dem Platz und die Nervosität der Wachmannschaft gewohnt. Zunächst maß der Dienstgruppenleiter (zumeist nur ‘DGL’ genannt) der Information keinen großen Wert bei. Auch hier herrschte Personalmangel und so erschien in der nächsten Stunde kein Streifenwagen. Erst als die Ärzte Dragan die Kugel aus der Hüfte entfernt hatten und daraufhin den Schusswaffengebrauch bestätigten, wurde klar, dass es mehr war als nur eine kleine Auseinandersetzung. Nun mussten sie einschreiten.

*

Es schien ein ganz normaler Morgen zu werden. Als Hoy das Büro betrat, waren alle bis auf Karin Lang anwesend. Das Wasser in der Kaffeemaschine gluckerte überlaut, Kurt Schumacher versuchte lautstark, sich seinem Gesprächspartner am anderen Ende der Telefonleitung verständlich zu machen: „Kann ich was dafür? Wenn du die Hälfte vergisst ... Nein, sehe ich nicht ein ... Ja, du mich auch. Tschüss, Frauchen.“ Er legte auf: „Ehefrauen“, sagte er kopfschüttelnd und wiederholte es nochmals, als wäre er soeben einem tiefgründigem Geheimnis auf die Spur gekommen: „Ehefrauen ...“

Ein ganz normaler Morgen für die Männer in dem Büro. Hoy hatte sich gerade den ersten Kaffee eingeschüttet, als das Telefon klingelte: „Was gibt’s neues vom P5?“, fragte Kremer, der stellvertretende Amtsleiter und Koordinator für das Landfahrerprojekt. Das war Routine geworden im Laufe des letzten halben Jahres: der morgendliche Anruf und Bericht an den Stellvertretenden. „Nichts Besonderes. Letzter Einsatz von uns war gestern Mittag: Ein schrottreifer Wagen, den wir abschleppen lassen wollen, Gefahr für spielende Kinder.

Außerdem haben wir fast sämtliche Kennzeichen überprüft: Zwei stehen in der Sachfahndung, die schauen wir uns gleich mal an. Ach, und der bisswütige Hund ist jetzt immer angeleint, die Tierheimeinweisung können wir uns also sparen. – Dafür besteht bei der Hundeeigentümerin Verdacht auf Tuberkulose. Wird heute laut Auskunft der Sozialarbeiterin zum Gesundheitsamt gebracht. Das war alles.“ „Dafür weiß ich diesmal mehr“, antwortete sein Gesprächspartner."