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Sorgfaltskonforme Prognosen und Pflichten der Geschäftsleiter im Vorfeld der Insolvenz - Ein Beitrag mit rechtsvergleichenden Bezügen
Ivens Henrique Hübert
Verlag Nomos Verlag, 2018
ISBN 9783845283838 , 502 Seiten
Format PDF
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1
Einleitung
15
Kapitel I. Insolvenzeröffnungsgründe im deutschen Recht
21
§ 1. Entwicklung des deutschen Insolvenzrechts
24
A. Von der Konkurs- zur Insolvenzordnung
24
B. Insolvenz-(eröffnungs-)system der Insolvenzordnung
27
§ 2. Insolvenzeröffnungsgründe im deutschen Recht aus evolutiver Perspektive unter besonderer Berücksichtigung der Geschäftsleiterpflichten hinsichtlich prognostischer Elemente
34
A. Zahlungsunfähigkeit
34
I. Entwicklung des Begriffes der Zahlungsunfähigkeit
34
1. Auf einem Mangel an Zahlungsmitteln beruhende Unvermögen, die sofort zu erfüllenden Geldschulden zu begleichen
35
2. Merkmale der Dauer und der Wesentlichkeit
39
a) Wesentlichkeit
39
b) Voraussichtliche Dauer
41
3. Ernsthaft eingeforderte Verbindlichkeiten
48
II. Legaldefinition der InsO
50
1. Reformprozess und Ausbau des Zahlungsunfähigkeitsbegriffes der InsO
50
a) Zahlungsunfähigkeit in der Insolvenzordnung
51
b) Gegenwärtige Auslegung der Legaldefinition der Zahlungsunfähigkeit
53
c) Liquiditätsbegriff der Zahlungsunfähigkeit
54
2. Entwicklung der Rechtsprechung in Bezug auf die Abgrenzung zur Zahlungsstockung
59
a) Kriterien zur Erkennung der Zahlungsunfähigkeit durch Abgrenzung von der Zahlungsstockung und die richterliche Festlegung der Merkmale der Dauer und der Wesentlichkeit
60
b) Kritik zu den Merkmalen des BGH
68
c) Stellungnahme zur Kritik und zur Methode des BGH
70
d) „Ernsthafte Einfordern“ und die BGH-Entscheidung vom 19.?Juli 2007
78
III. Feststellung der Zahlungsunfähigkeit
83
1. Liquiditätsbilanz und Liquiditätsplan (Liquiditätsanalyse)
85
2. Wirtschaftskriminalistische Analyse
89
3. Zahlungseinstellung als Zeichen der Zahlungsunfähigkeit
92
IV. Zwischenergebnis
96
B. Drohende Zahlungsunfähigkeit
100
C. Überschuldung
108
I. Entwicklung des Überschuldungsbegriffes
108
1. Methoden zur Einschätzung der Überschuldung
111
a) Bewertung ausgehend von der Jahresbilanz
111
b) Aktivenbewertung ausschließlich unter Annahme der Liquidation
114
c) Aktivenbewertung ausschließlich unter Annahme der Unternehmensfortführung
118
d) Kumulative Prüfungen
121
e) Alternative Prüfung nach Liquidations- oder Fortführungswerten
122
2. Feststellungsmethoden und die Prognosen bei der Überschuldung
128
II. Überschuldungstatbestand in der InsO
130
1. Der Begriff der neuen Insolvenzordnung
130
a) Sinn und Zweck der Überschuldung nach der InsO
133
b) Feststellung der Überschuldung nach § 19 Abs. 2 InsO in der Fassung vom 1.?Januar 1999
135
2. Änderung des Überschuldungsbegriffes durch das FMStG
137
a) Rückkehr zum modifizierten zweistufigen Begriff
140
b) Adressaten und Anwendungsbereich
141
c) Inhalt des neuen Tatbestandes
143
d) Kritik
144
III. Analyse der Kritik und Stellungnahme – zugleich Zwischenergebnis
146
§ 3. Ergebnis
152
Kapitel II. Solvenzprognosen und Gläubigerschutz in der gesellschaftsrechtlichen und insolvenzrechtlichen Diskussion
154
§ 1. Gläubigerschutz im Bereich der Kapitalgesellschaften
154
A. Ziele der gesellschaftsrechtlichen Regelungen betreffend den Gläubigerschutz
155
B. Arten der Kontrollen in den verschiedenen Regelungsbereichen
162
§ 2. Rolle der Solvenzprognosen in Bezug auf den Gläubigerschutz in den Kapitalgesellschaften
167
A. Solvenzprognosen und das Prinzipal-Agenten-Verhältnis
167
B. Solvenzprognosen im „Solvency Test“
171
I. Lage der Diskussion über die Einführung eines Solvenztestes in Europa und in Deutschland
171
1. Kritik am System des festen Nennkapitals
171
2. Vorschläge zur Änderung der Kapitalrichtlinie und weitere Empfehlungen
177
II. Benutzung des Solvenztestes als Ersatz des festen Nennkapitalsystems in anderen Rechtsordnungen
184
III. Vorzüge eines Solvenztestes im Vergleich zur bilanziellen Ausschüttungssperre
189
IV. Kritik an einer ausschließlich auf den Solvenztest basierten Ausschüttungssperre
191
V. Zwischenergebnis
194
§ 3. Solvenzbezogene Kontrollen der Ausschüttungen im deutschen Recht de lege lata
197
A. Rechtsprechung zur Haftung für existenzvernichtende Eingriffe
199
I. Entwicklung der BGH-Rechtsprechung
199
II. Existenzvernichtungshaftung als Instrument der situativen Kapitalkontrolle
205
III. Pflichten der Gesellschafter und der Geschäftsleiter
209
1. Existenzvernichtung als Innenhaftung – Schädigungsverbot gegenüber der Gesellschaft
210
2. Subjektiver Tatbestand
211
3. Entlastung von Gesellschaftern durch Prognosenerstellung
214
4. Ausbreitung auf Geschäftsleiter
217
B. Haftung nach § 64 Satz 3 GmbHG und § 92 Abs. 2 Satz 3 AktG
222
I. Das MoMiG und seine Ziele
222
II. Auslegung der neuen Regelungen
224
1. Zahlungen an Gesellschafter – Anlass für die Prognosenerstellung
225
2. Kausalität – das Herbeiführenmüssen der Zahlungsunfähigkeit
233
3. Subjektiver Tatbestand
237
4. Beachtung der Sorgfalt – der gesetzlich geschaffene Beurteilungsspielraum
239
5. Darlegungs- und Beweispflicht
242
6. Haftung nach § 64 Satz 3 GmbHG und § 92 Abs. 2 Satz 3 AktG im Vergleich zu anderen Haftungsmöglichkeiten – zugleich Zwischenergebnis
244
III. Solvenzprognose nach § 64 Satz 3 GmbHG und § 92 Abs. 2 Satz 3 AktG
248
§ 4. Solvenzprognosen im Rahmen der Überwachungspflicht
251
A. Unterschiedliche Solvenzprognosen im Insolvenz-, Gesellschaft- und Bankenrecht
253
I. Solvenzprognosen für die Erkennung der Überschuldung und der drohenden Zahlungsunfähigkeit
253
II. Prognose bezüglich der (eingetretenen) Zahlungsunfähigkeit
260
III. Prognose bezüglich der Insolvenzverursachungshaftung
268
IV. Andere Solvenzprognosen im deutschen Recht de lege lata
269
1. Fortführungsprognose im Bilanzrecht
269
2. Weitere Solvenzprognosen
273
3. Solvenzprognose nach Insolvenzreife
276
V. Zwischenergebnis
279
B. Ausarbeitung der Daten und deren Bewertung
279
I. Feststellung der „überwiegenden Wahrscheinlichkeit“ als Ergebnis der Solvenzprognosen
280
II. Darlegungs- und Beweislast in Verbindung mit Solvenzprognosen – zur Frage der Regulierung der Prognosenaufstellung de lege ferenda
288
§ 5 Ergebnis
292
Kapitel III. Pflichten der Geschäftsleitung in Bezug auf die Erstellung von Solvenzprognosen zur Erkennung der Krise oder als Ausschüttungssperre in anderen Rechtsordnungen
294
§ 1. Frankreich
295
A. Frühwarnsystem, vorinsolvenzrechtliche und insolvenzrechtliche Verfahren
296
B. Insolvenzeröffnungsgründe in Frankreich
301
C. Antragspflicht, Haftung und ihre Auswirkungen auf die Prognosen
305
D. Fehlende Diskussion über Einführung von Solvenztests in Frankreich
308
§ 2. Spanien
308
A. Insolvenzeröffnungsgründe in Spanien
308
B. Antragspflicht, Haftung, Antragsrechte und Anreize für einen Insolvenzantrag
318
C. Pflichten in Bezug auf Solvenzprüfungen im Gesellschaftsrecht
325
§ 3. Portugal
326
A. Insolvenzeröffnungsgründe in Portugal
326
B. Antragspflicht, Haftung und Antragsrechte
333
C. Solvenzorientierte Prüfungen im Rahmen der Ausschüttungen
339
§ 4. Brasilien
341
A. Insolvenzeröffnungsgründe in Brasilien
341
I. Grundregel: Gläubigerantrag auf Konkursverfahren bei Unpünktlichkeit oder Fallimentshandlungen“
341
II. Alternative: Schuldnerantrag auf Sanierungsverfahren bei wirtschaftlich-finanzieller Krise
348
B. Keine Haftung wegen Insolvenzverschleppung – weitere Haftungstatbestände
352
C. Keine Solvenzprüfungen im Gesellschaftsrecht
354
§ 5. England
354
A. Insolvenzeröffnungsgründe und das Eintreten der Insolvenz nach englischem Recht
354
B. Haftungstatbestände in Verbindung mit der Erkennung der Insolvenz
359
I. Wrongful trading
360
II. Duties to creditors
366
III. Zwischenergebnis
371
IV. Exkurs: Durchsetzung und Rechtsfolgen bei wrongful trading und duties to creditors – Vergleich zu den entsprechenden Haftgungstatbeständen im deutschen Recht
372
V. Würdigung des direkten Vergleiches
380
C. Solvency Tests im Gesellschaftsrecht
383
§ 6. USA
390
A. Insolvenzgründe und Pflichten der Geschäftsführer im Vorfeld der Insolvenz
390
B. Solvency Tests als Ausschüttungssperre
398
§ 7 Ergebnis
402
Kapitel IV. Unternehmerisches Ermessen, Beurteilungsspielräume und Gläubigerschutz
408
§ 1. Business judgment rule in der deutschen gesellschaftsrechtlichen Diskussion
412
A. Rechtfertigung, Aufgaben und Funktion der business judgment rule
412
B. Tatbestandliche Definierung der business judgment rule
418
I. Handeln zum Wohle der Gesellschaft
418
II. Auf der Grundlage angemessener Informationen
420
III. Vernünftiges Annehmen-Dürfen
423
IV. Unternehmerische Entscheidung
424
§ 2. Unternehmerisches Ermessen in Zeiten der Krise
427
A. Grenzen der Anwendung der business judgment rule
428
I. Legalitätspflicht
428
II. Business judgment rule und Krise der Gesellschaft
433
III. Außenhaftung
435
IV. Anwendung in der GmbH
436
V. Zwischenergebnis
437
B. Ermessen außerhalb der Grenzen der business judgment rule
437
C. Ermessen bzw. Beurteilungsspielräume bei der Fortbestehensprognose
443
§ 3 Ergebnis
447
Zusammenfassung in Thesen
448
Literaturverzeichnis
459