dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Ultraschnelle Objekterkennung innerhalb natürlicher Szenen

Torsten Stemmler

 

Verlag Diplomica Verlag GmbH, 2009

ISBN 9783836622530 , 82 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz frei

Geräte

53,00 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

Derzeit können über den Shop maximal 500 Exemplare bestellt werden. Benötigen Sie mehr Exemplare, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.


 

Kapitel 4.1 Experiment 1: Erkennbarkeit in Abhängigkeit von der Bildinformation

Die Versuchspersonen im ersten Experiment waren noch bei einer Reduktion der Bildinformation auf einen Wert von 6,25 % in der Lage, die Bilder mit einer Wahrscheinlichkeitoberhalb der Rateschwelle zu erkennen (˜ 75 % korrekt). Der Anstieg der Reaktionszeiten betrug dabei ungefähr 60 ms für den Modalwert relativ zu 100% Bildinformation. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit den Resultaten der Studie von Mace und Kollegen [MACE ET AL, 2005]. Hier wurde die Bildinformation nicht durch das Entfernen von Bildpunkten reduziert, sondern der Kontrast wurde abgesenkt. Selbst bei einer Kontrastabsenkung auf ungefähr 6 % lagen die Ergebnisse der Versuchspersonen noch über der Ratewahrscheinlichkeit. Die maximale Reaktionszeitzunahme lag ebenfalls bei ungefähr 60 ms [MACE ET AL, 2005]. Mit vereinfachter Objektrepräsentation (Strichzeichnungen) lässt sich zeigen, dass die Erkennbarkeit bei einem Kontrast von 10 % absinkt [AVIDAN ET AL, 2002]. Die Ergebnisse geben also eine ungefähre Vorstellung von der Robustheit und der Verarbeitungseffizienz selbst verfremdeter oder stark reduzierter Bilder. Das ist überraschend angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Reizen um komplexe Szenen handelte, die sich von Bild zu Bild stark unterschieden. Selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Tierbilder Charakteristika aufwiesen, die seltener in den Distraktorbildern vorkamen, wie zum Beispiel Augen, zentral ausgerichtetes Objekt und Kontext (die Tierbilder waren meist innerhalb einer natürlichen Umgebung aufgenommen), erklärt dies nicht, warum ein Kontrast bzw. ein Bildanteilswert von 6 % noch ausreicht, um ein Tier in einer natürlichen Szene zu erkennen. (Zumal zwei Bilder parallel verarbeitet werden mussten und damit die Schwierigkeit der Aufgabe erhöht war.)