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Reisen mit der Tibet-Bahn

Tarek Abbady, M.C. Schall, Ralf Falbe

 

Verlag cybertours-x Verlag, 2008

ISBN 9783940777072 , 203 Seiten

2. Auflage

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

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14,99 EUR

  • Das verlorene Symbol - Thriller
    Der Chinese - Roman
    Buddenbrooks - Verfall einer Familie
    Leichenblässe - Thriller
    Verblendung - Roman
    Vergebung - Roman
    Verdammnis - Roman
    Wahn
 

 

Geschichte (Seite 56)

Der griechische Historiker Herodot, der als einer der ersten von Tibet berichtete, wußte bereits zu seiner Zeit nur Legenden von kriegerischen Stämmen nördlich von Indien zu erzählen. Er schrieb von riesigen Ameisen, die goldhaltigen Sand aufwerfen - eine alte Goldgräbersage aus Ladakh, die sich auch bis Tibet überliefert hat. 

Der Anfang der tibetischen Geschichte indes wurde ebenfalls durch eine Legende begründet: Vorbuddhistische Schöpfungsmythen und tibetische Chroniken berichten vom Ursprung der Welt als ein kosmisches Ei. Das tibetische Volk stammt demzufolge von einem Affen ab, der im Yarlungtal eine Felsdämonin heiratete und mit ihr sechs Kinder zeugte - die Ahnen der späteren Stämme Tibets. Diese Urahnen der Tibeter gelten bis heute als Schutzpatrone des Schneelandes der Hochebenen. Chinesische Aufzeichnungen der Shang-Dynastie um 1000 v. Chr. berichten bereits von tibetischen Nomadenstämmen, die in den Hochebenen des Himalaja siedelten und Raubzüge nach China unternahmen.
Im 2. Jahrhundert v. Chr. stieg der Legende nach der erste König Tibets vom Himmel herab und errichtete im Yarlungtal sein Reich. Die schriftlichen Aufzeichnungen Tibets aber begannen erst mit dem 32. Herrscher der Yarlung-Dynastie, dem Songtsen Gampo. Dieser wurde im Alter von dreizehn Jahren zum König gekrönt, als der Westen das Jahr 629 n. Chr. schrieb. Dieser erste mächtige Herrscher Tibets hatte den Machtbereich seiner Dynastie weit über das Yarlungtal ausgedehnt, verschiedene Stammesfürsten Zentraltibets unterworfen und den zaghaften Prozess der Zentralisierung eingeleitet. So wurden auch das Königreich Zhang Zhung im Nordwesten Tibets und das „Königreich der Frauen“ dem neuen Herrschaftsbereich zugeteilt. 

Songtsen Gambo aber nahm sich neben seinen tibetischen Gattinnen auch die Tochter des nepalesischen Königs Narendraveda sowie die Tochter des chinesischen Kaisers Taizong zur Ehefrau. Die Prinzessinnen wurden dem „barbarischen“ König Tibets erst auf deutlichen militärischen Druck hin als Gemahlinnen überlassen, blickten die Nachbarstaaten Tibets doch voller Verachtung auf dieses vermeintlich unkultivierte Reich herab.