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Die aktuelle Atkins-Diät - Das Erfolgsprogramm von Ärzten optimiert

Eric Westman, Stephen Phinney, Jeff S. Volek

 

Verlag Goldmann, 2011

ISBN 9783641563141 , 512 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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8,99 EUR


 

13. Das metabolische Syndrom und kardiovaskuläre Gesundheit (S. 423-424)

Die Wörter gesund und fettarm scheinen unverbrüchlich miteinander verbunden zu sein, doch die Begründung für eine fettarme Ernährung beruht auf zwei stark vereinfachten Vorstellungen, die sich mittlerweile auch als falsch erwiesen haben.

In diesem und dem folgenden Kapitel geht es um die Frage, wie eine kohlenhydratarme Ernährung kardiovaskuläre Erkrankungen (und das metabolische Syndrom) und Diabetes beeinflussen kann. Außerdem werfen wir einen Blick auf beeindruckende Forschungsergebnisse zu diesen beiden Themen. (Unter Umständen möchten Sie diese Kapitel mit Ihrem Arzt besprechen.)

Jeder vierte Erwachsene in den USA und Deutschland stirbt in Folge einer koronaren Herzkrankheit (KHK), die damit bei Männern wie Frauen zur Haupttodesursache geworden ist. Eine KHK entwickelt sich über Jahrzehnte, und falsche Ernährung kann ihr Fortschreiten verschlimmern und beschleunigen. Wenn Gefäß- und Herzkrankheiten in der Familie liegen, aber auch wenn man mit herzschützenden Genen gesegnet ist, kann eine gesunde Ernährung, die auf beeinflussbare Risikofaktoren zielt, die Lebensqualität verbessern.

Obwohl sich das medizinische Establishment in der Mehrheit auf das LDL-Cholesterin konzentriert, hat ein zunehmendes Verstehen des Fortschreitens von KHK den Blick auf andere Risikofaktoren gerichtet. Wussten Sie zum Beispiel, dass LDL-Cholesterin eine ganze Familie verschieden großer Partikel umfasst, von denen die kleinsten die gefährlichsten sind? Die Atkins-Diät wehrt diese kleinen LDL-Partikel ab wie ein Raketen-Abwehrsystem. Die Bedeutung dieser Abwehrfunktion für kardiovaskuläre Krankheiten und das metabolische Syndrom werden Sie bald verstehen.

Ehe wir weiter ins Detail gehen, sind zwei Begriffe zu klären. Das metabolisches Syndrom, ein Sammelbegriff, bezeichnet einen Komplex von Komponenten, die das Risiko für KHK und Gefäßkrankheiten deutlich erhöhen, wie da sind: erhöhte Triglyzeridwerte, niedriges HDL-Cholesterin und erhöhte Blutzucker- und Insulinspiegel. Ebenso ist der Begriff Entzündung ein Sammelbegriff für alle Prozesse, mit denen der Körper uns vor unbekannten und möglicherweise schädlichen Substanzen schützen will. Als Teil der natürlichen Körperabwehr ist eine Entzündung in einem gewissen Rahmen gesund, besonders als Reaktion auf Infektionen, Reizungen oder Verletzungen.

Doch sobald der Kampf ausgestanden ist, sollte die Entzündungsreaktion zurückgehen. Ein unkontrollierter (nicht eingedämmter) entzündlicher Prozess, der sich in frühen Phasen einer Herzkrankheit (KHK) anhand von einem Anstieg des C-reaktiven Proteins (CRP) nachweisen lässt, gilt heute als einer der aussagekräftigsten Indikatoren für künftige Herzleiden. Aber auch Triglyzeride, HDL-Cholesterin, Blutzucker und Insulin sind wichtige Indikatoren für kardiovaskuläre Komplikationen. Wir werden im Folgenden beide Komplexe näher beleuchten.