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Spielregeln im Job durchschauen - Frauen knacken den Männer-Code

Isabel Nitzsche

 

Verlag Kösel, 2011

ISBN 9783641071905 , 192 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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13,99 EUR


 

9. Wer fragt, hat schon verloren (S. 116-117)

Damit ist nicht gemeint, dass Frauen grundsätzlich nichts fragen sollen. Es geht hier vielmehr darum, wie sie clever ihre Punkte durchbringen können, da Männer und Frauen häufig ein anderes Sprach- und Frageverhalten an den Tag legen. Väter sind eher direktiv: Sie bestimmen die Gesprächsthemen und steuern den Gesprächsverlauf. Mütter adaptieren den Sprachstil ihrer Kinder und unterhalten sich von Gleich zu Gleich. Diese beiden Sprachstile werden auch als öffentlicher und privater Sprachstil bezeichnet.

Der private Sprachstil ist mit informellen Sozialbeziehungen verbunden und gewährt allen Beteiligten ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Der öffentliche Sprachstil kommt in formalen Beziehungen zum Einsatz, in denen die Gesprächsteilnehmer wenig Raum zur Selbstbestimmung haben. Frauen und Männer beherrschen beide Redestile, Männer verwenden bei ihren Gesprächen meist nur den öffentlichen, Frauen nutzen dagegen auch im Job häufig den privaten Sprachstil. Bei ihren Gesprächen gehen sie auf die Gesprächspartner ein und sorgen für eine gute Gesprächsatmosphäre. In der Gesprächshierarchie im Job haben Frauen oft ein schlechteres Standing. Von ihnen weiß man viel – auch jede Menge Privates –, während die Absichten und persönlichen Themen der Platzhirsche hinter ihrem Pokerface schwer zu erahnen sind.

Fragen unmöglich


Männer fragen in Telefonkonferenzen und Besprechungen oft nicht nach, wenn sie etwas nicht verstehen. Für Frauen unverständlich. Doch der Grund ist simpel: Männer wollen bewusst oder unbewusst nicht zugeben, dass sie etwas nicht wissen oder nicht verstehen. Das könnte ja an ihrer Reputation und ihrem Image kratzen und den Platz in der Rangfolge verschlechtern. Warum sollten sie auch noch selbst etwas zu ihrer eigenen Degradierung beitragen?

So gilt bei Besprechungen und Präsentationen: Wenn keine Nachfragen kommen, bedeutet das nicht, dass Ihr männliches Gegenüber Sie auch zwingend verstanden hat. Unabhängig davon, dass ihm eventuell Sachinfos fehlen und er deshalb nicht verstehen kann, was Sie sagen, gibt es noch einen anderen möglichen Grund: den völlig anderen Blickwinkel Ihres Gesprächspartners. »Frauen sind vielschichtiger gestrickt als Männer und drücken sich deshalb kompliziert aus.

Dabei ist für Männer die Reduktion auf das Wesentliche wichtig, sie denken nicht in die Breite, sondern fokussieren das Problem«, hat Jana Meissner, Vertriebsmitarbeiterin bei einem Automobilkonzern, festgestellt. rauen schneiden bei Intelligenztests etwas besser ab, wenn es um sprachliche Fähigkeiten geht. Beim räumlich-visuellen Denken liegen Männer etwas weiter vorn. Sie können besser Landkarten lesen und Figuren im Kopf drehen, Frauen haben einen größeren Wortschatz und finden schneller Synonyme.

Die kanadischen Psychologinnen Elizabeth Hampson und Doreen Kimura kamen zu dem Schluss, dass Östrogene sich günstig auf Aufgaben wie Wortflüssigkeit und feinmotorisches Geschick auswirken. Die Leistungen in räumlich-visueller Hinsicht wurden bei Frauen besser, wenn sich die Östrogenkonzentration während des Zyklus verringerte. Ein Experiment, bei dem die Versuchspersonen Reimwörter aufspüren mussten, zeigte außerdem, dass bei den Frauen Areale in beiden Hirnhälften beschäftigt waren, während bei den Männern nur eine Region in der linken Hemisphäre aktiviert war. Damit es Ihnen gelingt, Ihre Message rüberzubringen, sollten Sie sich an ein paar einfache, aber wirkungsvolle Regeln halten. Der Leitgedanke dabei ist, alle Situationen zu vermeiden, in denen Nachfragen nötig wären.