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Jetzt nehme ich mein Leben in die Hand - 21 Coaching-Profis verraten ihre effektivsten Strategien

Christine Koller, Stefan Rieß

 

Verlag Kösel, 2009

ISBN 9783641025335 , 304 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

15,99 EUR

  • Telefonieren - Professionelle Gesprächstechniken
    Change Management. Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten - Mitarbeiter mobilisieren
    Dokumente perfekt gestalten
    Personzentriert Beraten: Lehren - Lernen - Anwenden
    Konfliktmanagement

     

     

     

     

 

 

Einführung

Selbst ist die Frau, selbst ist der Mann!


Fahrstuhlkarrieren sind etwas Feines. Sie starten meist mit einem Praktikum und befördern einen in den dritten, vierten Stock oder gar ins Penthouse, in die Führungsetage ein und desselben Unternehmens. Doch sind solche Traumszenarien rar geworden. Die Arbeitswelt hat sich verändert. Selbst vermeintlich krisensichere Konzerne wie Allianz, BMW, Siemens oder Telekom müssen in der Finanzkrise und im Globalisierungswettkampf Federn und Mitarbeiter lassen. Ein Wandel, der auch vor uns nicht Halt macht und uns auffordert, uns entsprechend zu positionieren: Im Job als hochkarätiger Mitarbeiter, der mit Know-how glänzt, soft-skill-sicher und offen für Neues ist und dabei die eigene Balance nicht verliert.
Bereits 2003 hat der amerikanische Ratgeberautor Gary L. Schine dafür den Begriff »Lifestyle-Entrepreneur« geprägt. Damit meinte er nichts anderes, als dass sich jeder als Ich-AG, als ganzheitlicher Lebensunternehmer verstehen und sein Leben selbst in die Hand nehmen müsste. Eine Fähigkeit, die Trendforscher Horst W. Opaschowski in seinem Buch »Das Moses-Prinzip – Die 10 Gebote des 21. Jahrhunderts« als Leitbild der Zukunft sieht und so definiert: »Lebensunternehmer nehmen ihr Leben als Potenzial wahr, für das sie sich selbst verantwortlich fühlen und aus dem sie das Beste machen. Sie sind hoch motiviert und produktiv und zugleich bereit, Verantwortung zu tragen – in der Elternrolle, als Vereinsmitglied, als Angestellter (= Unternehmer am Arbeitsplatz) oder Freiberufler.« Wie wichtig diese Verantwortung in den kommenden Jahren wird, zeigt auch die aktuelle Delphie-Studie. Sie spricht gar vom »Multi-Duty-Life« (zu deutsch: vom Viel-Verpflichtungs-Leben) und hält die Gleichung Freizeit = Mußezeit für überkommen. »Denn auch nach Feierabend gilt es, Kollegen zu treffen, zu networken, Businessenglisch zu pauken, Schulen für den Nachwuchs zu recherchieren und sich um seine eigene Alters- und Gesundheitsvorsorge zu kümmern«, so Studienleiterin Dr. Kerstin Ullrich von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung in Heidelberg.
Das bedeutet noch mehr Unternehmertum und Eigenverantwortung und noch weniger Zeit für Muße. Aus diesem Grund drängt sich neben dem Arbeiten an der eigenen Performance, den eigenen Stärken und Schwächen zusätzlich die Frage auf: Wie sieht in diesem Multi-Duty-Life ein erfülltes Leben aus? Wie haushalte ich mit meinen Ressourcen? Wie positioniere ich mich richtig und gestalte meinen Job entsprechend? Schließlich ragt dieser immer mehr in mein Leben, in meine Freizeit hinein und fordert mindestens bis zur Rente meine volle Aufmerksamkeit. Ob die Altersgrenze dann von 65 auf 67 oder mehr Jahre angehoben ist, bleibt abzuwarten und lässt den Ruf nach lebenslangem Lernen und persönlichem Wachstum noch deutlicher werden. Vielleicht tröstet es Sie, an der Stelle zu erfahren, dass wir – wissenschaftlich erwiesen – selbst mit Mitte 50 noch an unserem Charakter feilen können. »Zwar können Sie aus einer saueren Zitrone keinen Himbeersaft machen, wohl aber süße Zitronenlimonade«, relativiert Körpersprache-Guru Samy Molcho die These. In jedem Fall: Wer sein persönliches Wachstum vorantreibt und an sich arbeitet, ist erfolgreicher und besser gewappnet für die Zukunft. Fühlt sich sicherer und wohler in seiner Haut. Zugleich freier und glücklicher, da er als Lebensunternehmer derjenige ist, der kreativ gestaltet und sein Leben anpackt. Dabei sollte jeder die eigenen Ressourcen nicht vernachlässigen: »Wer nicht regeneriert, verliert«, meint Zeit- und Selbstmanagement-Experte Lothar Seiwert und erklärt: »Menschliche Arbeitskraft lässt sich weder unendlich beschleunigen noch beliebig steigern. Daher«, so Seiwert, »gilt mehr denn je die Regel Moshé Feldenkrais’ (1904-1984): Wenn man weiß, was man tut, kann man tun, was man will.«
Bewusstsein ist also der Schlüssel zum Erfolg. Egal, ob für Ihren beruflichen oder privaten Erfolg, denn Job und Privatleben lassen sich nicht mehr getrennt voneinander betrachten. Nur mit einer Balance aus beidem und der Verfolgung Ihrer Wünsche und Ziele schaffen Sie es, sich als Lebensunternehmer erfolgreich zu etablieren. Schließlich: Was bedeutet Erfolg, wenn Sie sich dabei nicht auch der Frage nach der Sinnhaftigkeit Ihres Tuns stellen und nicht herauszufinden versuchen, was Ihre Berufung, Ihre Wünsche, Ihre Werte und heimlichen Sehnsüchte sind, um damit Ihr (Arbeits-)Leben zu bereichern? Um Sie auf Ihrem Weg zum Lebensunternehmer zu unterstützen und Ihnen Anregungen zu geben, haben wir die erfolgreichsten Coaches und Trainer und die gefragtesten Key-Note-Speaker im deutschsprachigen Raum um ihren Expertenrat gebeten. Von Sabine Asgodom, Ulrich Dehner, Eckart von Hirschhausen, Marco von Münchhausen, Lothar Seiwert, Slatco Sterzenbach und vielen anderen mehr finden Sie auf den nächsten Seiten praxisnahe Tipps, Selbsttests und Ratschläge zu den wichtigsten Job- und Lebensthemen.
In fünf Themenblöcke aufgeteilt, beginnt der hochkarätige Expertenreigen mit dem Kapitel »Marke Ich«. Marketing-Experte Jon Christoph Berndt erklärt, wie Sie durch sogenanntes »Humanbranding« zu einer unvergesslich starken Marke werden. Eine Fähigkeit, die unbezahlbar ist, nicht nur für das Herausstechen innerhalb der Abteilung, sondern auch für Ihren Auftritt beim Kunden oder beim Networking ganz allgemein. Wie Profis diese Kunst, auf andere zuzugehen, verfeinern, das verrät Hermann Scherer in seinem »Networking für Fortgeschrittene«. Wie Sie »humorvoll präsentieren« und sich auf diese Weise profilieren, erklärt Star-Komiker Eckart von Hirschhausen auf seine sehr unterhaltsame Art. Und weil Humor nicht jedem gleichermaßen gelingt, hat er als Notbremse einen »Notfall-Koffer für sterbende Witze« eingebaut. Neurologin und Coach Dr. Claudia Croos-Müller beschließt das Kapitel »Marke Ich« und zeigt, welche mentalen Zusammenhänge zwischen Körpersprache und sicherem Auftreten bestehen. Hochinteressant – oder wussten Sie, dass Sie mit Ihrem Körper Ihre innere Haltung pushen und sich so stark in Szene setzen können?
Wohl kaum jemand kennt ihn nicht: Mit vier Millionen verkauften Büchern in über 37 Ländern ist Prof. Dr. Lothar Seiwert »Europas führender und bekanntester Experte für das neue Zeit- und Lebensmanagement« und führt den Themenblock »Selbstmanagement« mit seinem Beitrag »Die neue Lust der Langsamkeit« an. Denn wie schnell gerät man in unserer Multi-Duty-Zeit ab vom Weg und ins Hamster-im-Rad-Gefühl. Dass Stress allerdings gar nicht so schlimm ist, wie wir glauben, diesen provokanten Standpunkt vertritt die als Dr. Stress bekannte Ärztin und Expertin Sabine Schonert-Hirz. Nicht ohne uns zu verraten, wie wir mit negativer »Problemhypnose« umgehen und welche mentalen Beruhigungsmanöver es gibt. Ein ganz besonderer Beruhiger ist der innere Schweinehund. Marco von Münchhausen machte ihn salonfähig bzw. bürofähig und stubenrein und zeigt in seinem Beitrag, wie wir das Gewohnheitstier in uns disziplinieren. Nach welchen Mechanismen Psychospielchen ablaufen, das erklärt Ulrich Dehner in »Adieu, Psychospielchen!« und sagt, welchen Ködern wir erliegen und wie leicht wir selbst zur kommunikativen Keule greifen.
Beim Kapitel »Erfolg im Job« macht Coach Irene Becker den Auftakt. Bekannt durch ihren Bestseller »Everybody’s Darling, everybody’s Depp« appelliert sie an uns: »Behaupten Sie sich souverän!«, während Moderator und Rückwärtssprecher Bernhard Wolff zeigt, wie Sie ideal performen, wenn Sie – schluck! – auf die Bühne müssen. Lampenfieber kennen auch »alte Hasen«, es ist völlig normal und wichtig, meint Wolff und erklärt, wie Sie mit der richtigen Vorbereitung Ihre Aufregung um 50 Prozent reduzieren und dadurch 50 Prozent mehr Sicherheit erlangen. Also: Alles halb so wild! Das findet auch Querdenker Jiri Scherer, wenn er über einen so hehren Begriff wie Kreativität parliert und mit einfachen Tipps und Methoden anregt, wie Sie selbst Mastermind für zündende Ideen und Geistesblitze werden können. Eine Fähigkeit, die Ihren Job, Ihr Leben erfolgreicher, bunter und erfüllter macht. Probieren Sie’s aus! »Die ersten 100 Tage im Job« sind meist eine ganz schöne Hängepartie: Keiner weiß so recht, was da an unbekanntem Terrain, Fettnäpfchen und Stolpersteinen auf einen zukommt. Aus diesem Grund steht Dr. Isabel Thielen, Personalchefin eines großen internationalen Medienkonzerns und freiberuflicher Coach, zu den zehn heikelsten Fragen und Situationen Rede und Antwort.
Rede und Antwort liefert auch der nächste Themenblock »Sinnvoll leben und arbeiten« und klammert kaum eine Situation aus. So erklärt Slatco Sterzenbach, wie Sie ganzheitlich gesund leben und arbeiten, um damit der beliebtesten Engagierten-Krankheit, dem Burn-out, vorzubeugen. Michael Merks klärt über Work-Life-Balance auf und Dr. Karin von Schumann, wie Sie mit Veränderungen umgehen. Sei es, dass Sie den Posten, den Sie gerne gehabt hätten, nicht bekommen, Ihr...