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Licht in dunklen Todesschatten... Ein Elternpaar verliert nacheinander drei Kinder, jedoch nicht den Lebensmut - Christografie

Ursula Hesseler

 

Verlag acabus Verlag, 2011

ISBN 9783862821150 , 188 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR


 

Aus Kapitel 6: Wir erlebten wirklich glückliche Zeiten. Es waren wunderbare Jahre in Gesundheit und Wohlstand. Unseren Kindern gefiel es sehr, dass wir oft Besuch hatten. Bei uns war immer etwas los, Langeweile war ein Fremdwort. Ich erinnere mich gerne an die malerischen Zugfahrten am Rhein entlang, die wir wiederholt mit ihnen unter-nahmen, um in Stuttgart bei Daimler Benz ein neues Auto abzuho-len. Dann wurde zuerst einmal der neue Wagen bestaunt, - alles roch noch so frisch - und nach einem guten Essen, nahmen wir alle darin Platz, um zurück nach Hause zu fahren. In solchen Momenten fragte ich mich: Warum geht es uns so gut? Womit haben wir das verdient? Wenn ich solche Gedanken hatte, kam mir folgendes Zitat in den Sinn: 'Gottes Gnade ist es, dass er uns nicht das gibt, was wir verdienen. Gottes Barmherzigkeit ist es, dass er uns gibt, was wir nicht verdienen!' Manchmal beschlich mich jedoch die leise Vorahnung, dass es nicht immer so bleiben würde. Darum sagte ich mir: 'Tank jetzt geistlich auf und sei auf alles gefasst, denn es können sich noch Vorfälle er-eignen, durch die Gott dich testen will!' Doch was immer auch ge-schehen würde - wir hatten uns fest vorgenommen, ihm auf jeden Fall die Treue zu halten und gehorsam zu sein wie es in Psalm 25, 12-13 geschrieben steht: 'Was ist mit dem, der dem Herrn gehorcht? Der Herr zeigt ihm den richtigen Weg. Er schenkt ihm Glück und Wohlstand, und seine Nachkommen werden das Land erben.' Darunter verstehe ich keinen zähneknirschenden Gehorsam, sondern vielmehr die Bereitschaft, aus einer persönlichen Liebesbeziehung zu Gott heraus das gerne zu tun und zu akzeptieren, was er für rich-tig ansieht und mir verordnet. An Heiligabend 1965 erhielten wir ein ganz besonderes Geschenk: Holger, unser drittes Kind, wurde geboren, blond und mit blauen Augen, wie alle unsere Kinder. Diese Schwangerschaft war, wie auch die vorherigen, normal verlaufen und wir waren voller Dank-barkeit. Da ich in einem Einzelzimmer lag, konnten wir dort nun zu fünft den Geburtstag Jesu und den unseres Neugeboren feiern. Immer wenn ich wusste, dass ich wieder ein Baby erwartete, be-teten wir inständig für dieses neue Leben. Es war unser größter Wunsch, dass unsere Kinder Gottes Liebe erfahren, Jesus Christus nachfolgen und ihren Platz finden. Das war uns viel wichtiger als weltliche Statussymbole wie Karriere und Geld oder gesellschaftli-ches Ansehen. Holger war gerade erst sechs Tage alt und noch im Krankenhaus, als uns plötzlich der Arzt zu sprechen wünschte. Er teilte uns mit, unser Sohn habe einen Herzanfall erlitten, weil er ein Loch im Her-zen hätte! Diese Mitteilung versetzte uns in Angst und Schrecken. Interessant war, dass der Arzt mich fragte, ob ich während der ersten Schwangerschaftswochen, in denen sich das Herz eines Emb-ryos bilde, irgendwelche Aufregungen gehabt hätte. Das Einzige, was mir einfiel, waren einige Eskapaden, die wir mit einer jungen Hausgehilfin gehabt hatten. Aber dieses Wissen änderte nun auch nichts mehr an Holgers bedrohlichem Zustand. Zwar bestand noch keine akute Lebensgefahr, aber bei einer Lebenserwartung von nur etwa zwanzig Jahren würde er noch mehrere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Welch traurige Aussichten! Wir merkten, dass wir auf Gottes Prüfstand waren und hielten uns an dem folgen-den Bibelvers aus Römer 8,28 fest: 'Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.' [...]