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Wie nutze ich Solar- und Windenergie in der Freizeit und im Hobby? - Praktische Anwendungen für Camping, Caravan und Boot

Bo Hanus

 

Verlag Franzis, 2009

ISBN 9783772338397 , 128 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

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3 Solarstromnutzung beim Campen (S. 67-68)

Unter den Begriff „Campen" fallen mehrere Arten der Freizeitgestaltung im Außenbereich: Am Flussufer, im Wald oder auf dem Freizeitgrundstück zu picknicken, im Freien oder auf einem Campingplatz zu zelten oder mit einem Caravan oder Reisemobil länger durch die Gegend „umherzustreunen". Viele der konkreten Möglichkeiten der Solarstromversorgung, die auch beim Campen zum Einsatz kommen können, wurden bereits bzw. werden im Zusammenhang mit anderen Anwendungsbeispielen noch beschrieben. Dieses Kapitel befasst sich daher vor allem mit der Solarstromnutzung beim Campen allgemeiner Art – wie etwa beim Zelten.

3.1 Heizen mit Solarstrom

Vor allem beim Zelten kann es während der kühleren Jahreszeit oder im Hochgebirge nachts unangenehm kalt werden. Hier ist manchmal ein kleines elektrisches Heizkissen – das bereits im ersten Kapitel angesprochen wurde – sehr hilfreich. Mit der Solarstromversorgung klappt es dabei allerdings nur auf die Art, dass tagsüber ein kleiner Akku mit Solarstrom geladen wird, der entweder für die Energieversorgung von mehreren Verbrauchern oder nur für ein oder zwei Heizkissen zuständig ist.

Die Dimensionierung einer solchen Mini-Solaranlage dürfte sicher auch von der Art des Fortbewegungsmittels abhängen, das die Batterie und das Solarmodul zu transportieren hat. Wer mit einem Auto fährt, braucht sich nicht zu sehr einzuschränken. Wer dagegen einen Akku mit einem Fahrrad oder Motorrad transportieren muss, wird gesteigerten Wert darauf legen, dass der ganze Spaß die zumutbaren Grenzen nicht überschreitet. In diesem Fall dürfte ein kleiner 12-V-/5-Ah-Bleiakku wegen seines geringen Gewichts (ca. 1,5 kg) in der Regel sehr gute Dienste leisten. Er würde ein kleines Heizkissen lange genug warm halten und eine Unterkühlung verhindern. Was „lange genug" ist, hängt natürlich vom Wetter ab.

Wir sehen uns daher die Sache erst von der Seite der Energiekapazität an: Erfahrungsgemäß kann bereits ein 12-V-/20-W-Heizkissen einen ausreichenden Beitrag dazu leisten, dass der Körper (in einem Schlafsack) genügend unterstützende Wärme erhält. 20 W geteilt durch 12 V ergeben eine Stromabnahme von 1,67 A. Unser 5-Ah-Akku könnte das Heizkissen somit etwa drei Stunden lang mit Strom versorgen (5 Ah : 1,67 A = 2,99 Stunden).

In der Praxis wird der Tiefentladeschutz das Heizkissen vielleicht etwas eher abschalten, aber der Unterschied dürfte bei einem gut aufgeladenen Akku im erträglichen Rahmen bleiben. Als Nächstes stellt sich die Frage des Nachladens: Ein 5-Ah-Akku darf maximal mit einem Ladestrom von 0,5 A (10 % seiner Kapazität) geladen werden. Bei Berücksichtigung der zusätzlichen 20 % für Ladeverluste erhöht sich der Nachladebedarf von 5 Ah auf 6 Ah.

Der Akku müsste demnach mindestens zwölf Stunden lang mit einem Strom von 0,5 A geladen werden, um wieder auf seine volle Kapazität aufgeladen zu werden. Wir wissen inzwischen, dass ein Akku in der Lade-Endphase nicht mehr den vollen Ladestrom, sondern einen geringeren Strom bezieht. Dadurch verlängert sich die Nachlade-Zeitspanne möglicherweise auf ca. 15 bis 16 Stunden. Das ist aber unter Umständen so lange, wie die Sonne pro Tag scheint. Was nun? Im einfachsten Fall kann man sich damit zufrieden geben, dass der 5-Ah-Akku nur soweit nachgeladen wird, wie es das Wetter ermöglicht.