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Insiderwissen: Silber - simplified - Investieren in die Zukunft

Morgan David

 

Verlag FinanzBuch Verlag, 2007

ISBN 9783862484133 , 107 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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10,99 EUR

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1 Angebot und Nachfrage


Die meisten Investoren suchen nach Informationen mit Erfolgsgarantie, damit sie auf eine sichere Art und Weise an den Börsen dieser Welt Geld verdienen können. Wenige, wenn überhaupt irgendwer, stellt sich die Frage, was Geld eigentlich ist. Tatsächlich könnte sich das simple Sparen von echtem Geld in den nächsten Jahren als das Erfolgskonzept schlechthin erweisen.

Sehr wenige Anleger interessieren sich für Silber, und viele, die es in der Vergangenheit versucht haben, wurden der Sache überdrüssig, oder sie sind gar pleite und werden es wohl nicht noch einmal versuchen. Wenn auch hier die Regel »niedrig kaufen, hoch verkaufen« gilt, ist es doch erstaunlich, wie wenige Leute dieses grundlegende Prinzip tatsächlich anwenden. Nachdem wir die ersten unserer Veröffentlichungen ins Internet gestellt hatten, vergingen fast sechs Monate, bis überhaupt mal eine einzige Anfrage eintraf. Zu diesem Zeitpunkt war Silber an einem inflationsbereinigten Allzeittief angelangt. Obwohl diese Situation »Kaufen« nur so herausschrie, hat es kaum jemanden interessiert. Der inflationsbereinigte Silberpreis ist immer noch sehr niedrig. Unserer Meinung nach befinden sich die Edelmetallmärkte in der zweiten Phase des Bullenmarktes, in der die Kurse weiter steigen werden.

Die meisten Anleger beachten Silber erst gar nicht; wenn irgendjemand von Edelmetallen spricht, dann denken die meisten an Gold. Aber anders als auf dem Gold- oder Ölmarkt gibt es auf dem Silbermarkt keine Big Player wie Zentralbanken oder die OPEC. Das ist deswegen wichtig, weil es somit auch keine großen Vorräte gibt, die auf den Markt gebracht werden könnten, um den Preis zu drücken. Es gibt vielleicht eine Ausnahme, weil Warren Buffett, wohl einer der besten Anleger der Welt, 1997 129,7 Millionen Unzen Silber gekauft hat.

Es ist fast nicht zu glauben: Während der vergangenen 16 Jahre überstieg die Nachfrage nach Silber durchweg das Angebot, von 1990 an bis in die Gegenwart. Hochrechnungen zufolge wird dieser Trend auch noch die nächsten Jahre anhalten. Die jährlichen Silberdefizite waren in den Boom-Jahren bis auf 200 Millionen Unzen geklettert. Mit 40 Millionen Unzen in anderen Jahren wurde das kleinste Defizit vermerkt. Machen Sie sich klar, dass selbst in den Jahren geringerer Nachfrage die jährliche Fördermenge der Minen die Nachfrage nach Silber nicht (!) befriedigen konnte. Es gibt nichts, was für einen Rohstoff bullisher ausgelegt werden könnte als solch eine Defizitsituation.

Man sollte noch darauf aufmerksam machen, dass ein Defizit kein Engpass ist. Das Angebot muss immer der Nachfrage entsprechen. Ein Defizit bedeutet einzig und allein, dass das jährlich geförderte Silber nicht der jährlichen Nachfrage entspricht. Die Differenz zwischen Förderung und Verbrauch wurde durch Lagerbestände ausgeglichen.

Die Silberbestände (in überirdischen Lagern) wurden während des ­großen Ansturms im letzen Zyklus zwischen 1971 und 1980 erheblich aufgestockt. Von 1979 bis 1989 gingen annähernd eine Milliarde Unzen ein, zusätzlich zu dem, was bereits in den Lagern vorhanden war. Diese Zahl ist inoffiziell, wie fast alle Zahlen, die mit den Silbervorräten zu tun haben. Bestenfalls sind es fundierte Schätzungen – aber eben nur Schätzungen. Seit 1990 wurden die überirdischen Silberlager ­kontinuierlich geleert, und Experten gehen davon aus, dass zwischen 1990 und 2005 geschätzte 1,5 Milliarden Unzen Silber aufgebraucht wurden. Je nachdem, welche Studie man zitieren will, unterscheiden sich die Zahlen für das frei verfügbare Silber zu Beginn 2006 ein wenig.

Allerdings sind sich sowohl CPM Group als auch Gold Fields Mineral Service einig, dass zurzeit (April 2006) geschätzte 500 Millionen Unzen vorrätig sind. Bitte lassen Sie diese Zahl nicht einfach so im Raum stehen. Machen Sie sich als Erstes klar, dass Silber 1980 sein Allzeithoch von 50,00 US-Dollar pro Unze erreichte, als wir Silberbestände von zwei Milliarden Unzen hatten.

Zweitens, berücksichtigen Sie die Tatsache, dass einer der besten Investoren der Welt, Warren Buffett, 1997 ankündigte, 129,7 Millionen Unzen Silber zu kaufen. Buffett hat zwar vor einiger Zeit verlautbaren lassen, dass er sein Silber verkauft hat, allerdings fassen wir dies als bullishes Zeichen auf, da der Markt stark genug war, diese Menge zu absorbieren, und der Silberpreis trotzdem stabil blieb.

Auch noch wichtig für die Silberbullionbestände ist, dass die New York Mercantile Exchange Anfang 2006 ihre Bestände mit ungefähr 125 Millionen Unzen angibt. Das sind die größten bekannten sichtbaren Lagerbestände auf der Welt. Auf diese Zahl muss man näher eingehen, weil die Nymex-Bestände in zwei Kategorien aufgeteilt werden.

Die Basiskategorie4 beschreibt generell die Bestände der Händler und kann nahezu sofort gekauft oder verkauft werden. Die zweite Kategorie wird nur hinzugerechnet und ist weitestgehend von Investoren gehaltenes Silber, die die verschiedenen, von der Nymex anerkannten Anlagen benutzen, um ihr Silber zu lagern. In der hinzugerechneten Kategorie muss zusätzlich noch eine Menge Papierkram erledigt werden, bevor man Silber aus dieser Kategorie verkaufen kann. Praktisch gesehen ist die angerechnete Kategorie nichts anderes als Silber, das von Investoren gehalten wird.5

Das ist deswegen wichtig, weil es zeigt, wie viel Silber von Anlegern gehalten wird, die einen höheren Preis erwarten. Anfang 2006 fielen 54 Millionen Unzen auf die hinzugerechnete Kategorie. Physische Investoren können dieses Silber auch über andere Investmentvehikel besitzen.

So halten zum Beispiel sowohl der Central Fund of Canada als auch Bullion Management Services of Canada physisches Metall für ihre Investoren. Zusammengerechnet halten diese beiden zum Zeitpunkt, als dieses Buch geschrieben wurde, vielleicht 30 Millionen Unzen.

Viele Leute wollen einen Beweis dafür, dass so viel Silber verschwunden ist. Lesen Sie dazu, was der Reuters-Nachrichtendienst dazu im November 2000 berichtete:

»Die Silbervorräte zur Landesverteidigung der Vereinigten Staaten sind nun aufgebraucht. Das U.S. National Defense Stockpile Center (NDSC) übergibt seine verbleibenden Silberbestände, fast 15 Millionen Unzen, an die United States Mint [Münze der Vereinigten Staaten] für ihr Münzprogramm. Diese abschließende Position wird in den nächsten Wochen an die Prägeanstalt geliefert. Damit sind die Silberlagerbestände der Vereinigten Staaten endgültig erschöpft.

1970 besaß die US-Regierung noch 375 Millionen Unzen Silber, und jetzt ist davon nichts mehr übrig! Fakt ist sogar, dass die US-Münzanstalt jetzt Silber auf dem offenen Markt kaufen muss, um ihr Silbermünzenprogramm weiterzuführen.

Erinnern Sie sich daran, dass das Silber erst vor Kurzem seinen historischen Tiefstand hinter sich gelassen hat und die Silbernachfrage aus überirdischen Lagern bedient wurde! Dies schloss auch die Bestände der Regierung mit ein. Der US-amerikanische Fiskus besaß 1959 zwei Milliarden Unzen Silber. Heute verfügt die US-Regierung über gar kein Silber mehr. Niente. NICHTS!

Die indische Regierung besitzt noch etwas Silber, und auch in China befindet sich Silber in Regierungshänden. Tatsache ist sogar, dass China bis 2004 seinen Bedarf selbst decken konnte; erst ab dann unterschritt Chinas Fördermenge die Nachfrage.

Laut den im Silver Survey 2005 veröffentlichen Daten der CPM Group sind zurzeit schätzungsweise 500 Millionen Unzen Silber für Investitionszwecke (sogenanntes Bullionsilber) verfügbar.

Insgesamt können wir also feststellen, dass die Menge an verfügbarem Silber irgendwo bei 300 Millionen Unzen liegen muss, wenn man berücksichtigt, dass Silber-ETFs, Nymex-Anleger und Investmentfonds an die 200 Millionen Unzen Silber besitzen könnten.

Die Menge an aktuell verfügbarem Bullionsilber ist zwar stark bullish zu bewerten, aber der Allgemeinheit weitestgehend unbekannt. Es ist sogar so, dass für Investitionen weniger Silber zur Verfügung steht als Gold. Diese Tatsache alleine sollte jeden intelligenten Anleger davon überzeugen, dass es vielleicht nicht schlecht wäre, einen Teil seines Vermögens in Silber anzulegen.

Zurzeit gibt es ungefähr zwei Milliarden Unzen Gold in Barrenform und, wie bereits besprochen, näherungsweise 500 Millionen Unzen in Silberbarren, oder anders ausgedrückt: ein Viertel der Goldmenge.

Bevor ich mit einem anderen Thema anfange, möchte ich auf diesen Aspekt noch näher eingehen. Als Erstes der Vergleich zwischen Bulliongold und Bullionsilber. Wir reden hier bei beiden nicht über Schmuck oder Kunst. Aber nur um diesen Punkt noch zu verdeutlichen: Wenn man Silbermünzen dazurechnete, so wären es insgesamt immer noch nur ungefähr eine Milliarde Unzen Silber. Konsequenterweise müsste man auch Goldmünzen zur Gesamtmenge hinzurechnen, und wir wären damit bei ungefähr drei Milliarden Unzen Gold. Somit gäbe es immer noch nur weniger als ein Drittel so viel Silber wie Gold, wenn man sowohl Münzen als auch Barren mitrechnet.

Der Grund, warum wir diese Debatte hauptsächlich über Bullionsilber führen, ist der, dass an den Futures-Märkten nur mit 999 Silber-Feinbarren (genauso wie bei Gold) gehandelt wird. Somit sind 999 Feinbarren nicht nur für die Preisfestsetzung, sondern auch für die Industrie am wichtigsten. Natürlich werden in den kommenden Jahren auch Silbermünzen über ihre Menge, auch wenn sie nur klein ist, eine Rolle bei der Preisbestimmung spielen.

Viele Leute verlangen einen Beweis dafür, dass die Situation am Silbermarkt so bullish ist, wie sie hier präsentiert wird. Viele...