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Tom Peters

 

Verlag Gabal Verlag, 2010

ISBN 9783862001309 , 160 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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Der humor von männern und frauen ist diametral verschieden (S. 57)

Vorstellung von der in dieser Pyramide herrschenden Hackordnung. Frauen sehen in einer sozialen Struktur eher eine Gruppe Gleichgestellter – sie stellen sie sich flach statt hierarchisch vor. Wer sich als Teil einer hierarchischen Gesellschaft empfindet, ist natürlich versucht, möglichst weit nach oben zu gelangen. Deshalb sind Männer stärker an Überlegenheit interessiert als Frauen. Frauen hingegen legen die Betonung auf Gleichheit und Fairness. Konfliktsituationen haben für sie nicht einen Gewinner und einen Verlierer, sondern entweder zwei Gewinner oder zwei Verlierer. Das zeigt sich beispielsweise in der verstärkten Neigung der Männer zur Rechthaberei.

Wenn Paare sich streiten, kommt die Frau in der Regel schneller an den Punkt, an dem sie des Diskutierens überdrüssig wird. Sie sagt: »Okay, Schatz, du hast recht.« Aber das ist nicht das Ende. Nicht für den Mann. Er kommt anderntags mit einem Buch oder irgendetwas nach Haus, das ihm Gelegenheit gibt zu sagen: »Siehst du, hier hast du’s schwarz auf weiß, dass ich gestern recht hatte.« »Ich seh’s ja ein, du hattest recht.« Sie lässt ihm sein »Recht« – nicht weil er notgedrungen im Recht ist, sondern weil er so viel Wert darauf legt. Andere Manifestationen dieses Unterschieds: Frauen denken »wir«, Männer denken »ich«. Für Männer ist die Kerneinheit der Gesellschaft das Individuum, das »Ich«. Frauen setzen an diese Stelle das »Wir«. Sie verstehen sich selbst als Teil einer Gemeinschaft (»wir«), die aus konzentrischen Kreisen rund um das »Ich« besteht: »Ich und meine unmittelbare Familie«, »ich und meine erweiterte Familie«, »ich und meine Nachbarn«, »ich und meine Mitarbeiter«. Frauen versuchen folglich stets, die vielfältigen Prioritäten und Vorlieben der Menschen um sie herum irgendwie zu berücksichtigen.

Frauen schätzen gegenseitiges Vertrauen, Männer wollen re spektiert werden. Männer wünschen sich, dass man zu ihnen aufschaut. Frauen hingegen verspüren in der Regel nicht den Drang, aufs Podest gestellt zu werden. Sie wollen weder, dass an- dere zu ihnen »aufblicken«, noch, dass sie auf sie »herabblicken«. Vielmehr wünschen sie sich eine Beziehung »auf Augenhöhe«. Die Dynamik des menschlichen Zusammenspiels basiert für sie mehr auf Vertrauen unter Gleichgestellten als auf »Respekt«.

Frauen verbinden, Männer differenzieren. Wer sich in erster Linie als »Ich« empfindet, muss sich notgedrungen von anderen »Ichs« unterscheiden. Männer sind folglich stärker als Frauen daran interessiert, diese Unterschiede herauszustreichen und sich von anderen abzusetzen. Wer hat das größere Angeberauto? Wer verfügt über die mächtigere Technologie? Frauen hingegen legen mehr Wert auf Verbindendes: »Schaut, was wir alles gemeinsam haben!« Frauen lachen mit anderen, Männer lachen über andere. Der Humor von Männern und Frauen ist diametral verschieden. Der männliche Humor versucht, im Sinne des hierarchischen Denkens andere niederzumachen: »Schaut euch diesen Trottel an!« Dem weiblichen Humor geht es darum, nicht über andere, sondern gemeinsam mit ihnen zu lachen: »Seht ihr, so bin ich halt. So geht es in unserem Haus zu.«