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Seminare erfolgreich planen

Rolf Meier

 

Verlag Gabal Verlag, 2010

ISBN 9783862001873 , 224 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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39,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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2 Inhalte auswählen (S. 29-30)

Das Problem kennen fast alle Dozenten: Sie haben ein interessantes Thema, über das es viel zu sagen gibt. Sie haben aber zu wenig Zeit, um dieses Thema im Unterricht umfassend zu behandeln. Viele Inhalte, wenig Zeit- dies ist das Problem, das fast für jedes Seminar und jeden Unterricht zutrifft. Wie schafft man es trotzdem, ein Seminar zu konzipieren, bei dem der Dozent und die Teilnehmer zufrieden sind und an dessen Ende ein ansehnlicher Lernerfolg steht? Am Anfang jeder Unterrichtsplanung stehen die Ziele. Der Kern jeden Unterrichts ist aber der Lernstoff, der ausgewählt, aufbereitet und umgesetzt werden muss. Hier machen Dozenten oft den Fehler, zu viel Stoff in das Seminar zu packen. Häufig leidet dabei die Anwendung und Umsetzung des Gelernten. Damit ist die Inhaltsauswahl eine der zentralen Fragen jeder Unterrichtsplanung. Dieses Kapitel liefert Ihnen Antworten auf Fragen wie:
• Wonach richtet sich die Auswahl der Inhalte hauptsächlich?
• Wie wirken sich Ziele und die Systematik des Stoffgebietes auf die Zielauswahl aus?
• Wie berücksichtigt man die Zielgruppe und Teilnehmer bei der Auswahl der Inhalte?
• Wie bereitet man Inhalte auf?

2.1 Stoff auswahl beschränken

Das richtige Maß finden Über einen Grashalm kann man sehr lange reden und über die ganze Welt kurz. Ein erster Schritt zu einer vernünftigen Stoffauswahl ist die Einsicht, dass es in jedem Fall der falsche Weg ist, möglichst viel Stoff in ein Seminar zu packen. Damit würde man von dem, was man beabsichtigt, genau das Gegenteil bewirken. Denn: je mehr Stofffülle, desto weniger Zeit zur Verarbeitung des Gelernten, zur Diskussion, zur Übung, zur Anwendung und zur Übertragung. Kurz gesagt: Je mehr Stoff, desto geringer ist wahrscheinlich der Lernerfolg.

In der Lehre ist weniger oft mehr - das geflügelte Wort gilt nach wie vor.

Daraus lässt sich folgender Grundsatz ableiten: lieber weniger Lernstoff, dafür aber gut aufbereitet. Außerdem unterschätzt man leicht, wie groß die Verständigungs- und Lernschwierigkeiten bei Teilnehmern sein können, wo doch der Stoff nach der Meinung des Dozenten gar nicht so schwer zu verstehen ist. Ein Dozent sollte deshalb immer überlegen, ob ein bestimmter Lerninhalt in einer bestimmten Lernphase wirklich sinnvoll ist.

Nutzenorientierung
Ein ganz wichtiger Punkt bei der Auswahl der Inhalte ist der Praxisbezug. Was nützt den Teilnehmern Wissen auf Vorrat, das sie selten oder nie anwenden können? Deshalb sollte man sich als Dozent als Erstes fragen, welches Wissen der Zielgruppe und den Teilnehmern bei ihren täglichen Aufgaben wie nützlich ist.

Achten Sie bei der Stoffauswahl auf die Möglichkeiten zur Umsetzung des Gelernten.

Sieht man ein Seminar unter diesem Blickwinkel, tauchen bei der Inhaltsauswahl drei neue Fragen auf: 1. Welche Inhalte eignen sich gut, um den Teilnehmern ein strukturiertes Wissen über das Stoffgebiet zu verschaffen? Wenn man die Hauptbegriffe, die Strukturen und Zusammenhänge eines Stoffgebietes kennt, kann man sich Details selbst erarbeiten oder nachschlagen. Auf solche Details kann deshalb in der Schulung wahrscheinlich verzichtet werden.