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Hermann Zickert - Der deutsche Börsenpionier

Heeb Carlheinz

 

Verlag FinanzBuch Verlag, 2009

ISBN 9783862480685 , 250 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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Hermann Zickerts Weg nach Liechtenstein (S. 15)

Schule, Studium und Einstieg ins Berufsleben

Hermann Zickert wurde am 8. Juni 1885 in Eisleben, Kreisstadt im Bezirk Halle (D), als Sohn des Fleischermeisters Gustav Zickert geboren. Nach vier Jahren Bürgerschule besuchte er das Königliche Gymnasium in Eisleben und das Fürstliche Gymnasium in Sondershausen, wo er im September 1904 die Reifeprüfung ablegte.

Anschließend studierte Zickert an der renommierten Königlichen Bergakademie in Freiberg (Sachsen), der ältesten Bergakademie der Welt (gegründet 1765), sowie in München, Berlin und Heidelberg. In Heidelberg belegte er Vorlesungen und Seminarübungen bei namhaften Professoren wie Gothein, Rathgen, Marcks und Hampe.

Mit 22 Jahren promovierte Hermann Zickert am 14. Oktober 1907 an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg zum Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete: »Die Entwicklung des Absatzes der böhmischen Braunkohle und ihre Bedeutung für die Kohlenversorgung Mitteldeutschlands von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bis zum Jahre 1906«.

Bereits 1908 folgte die Abhandlung »Die wirtschaftliche Bedeutung der böhmischen Braunkohlen im Vergleiche mit den benachbarten Kohlen-Industrien des In- und Auslandes«.

Nach Abschluss des Studiums arbeitete Zickert zunächst als Wirtschaftsredakteur beim Berliner Tageblatt6 und wurde dann Herausgeber der Finanzzeitschrift Wirtschaftlicher Ratgeber.

Wohnsitznahme in Liechtenstein

Für Zickert waren 1931 zwei Gründe ausschlaggebend für seinen Domizilwechsel von Deutschland nach Liechtenstein. Diese erläuterte er im September 1931 in der neunten Nummer seiner Zeitschrift Wachet auf!

Aktuelle Wirtschaftskorrespondenz folgendermaßen: »Die gegenwärtigen wirtschaftlichen Zustände in Deutschland erfordern ein starkes Maß von Kritik, einer Kritik an allen Stellen, die für die bisherige Leitung der öffentlichen und privaten Organisationen verantwortlich sind…

Zweitens liegt ganz Deutschland unter einem schweren psychologischen Druck, dem sich kaum jemand entziehen kann, der aber dazu führen kann, dass die Gegenwart oder die Zukunft falsch gesehen wird. Wer ein wirklich freies, objektives Urteil erhalten will, muss sich deshalb dieser ganzen Atmosphäre entziehen und einen freieren, weiteren Blick gewinnen, die Meinungen des Auslandes auf sich wirken lassen.«

Hausbau in Vaduz

Hermann Zickert, seine Frau Herta (23. 4. 1892 bis 20.11.1969) und ihre fünf Kinder wohnten nach der Übersiedlung von Deutschland nach Liechtenstein zunächst in Schaan. Da bei der dortigen Einwohnerbehörde die Unterlagen zu den Dreißigerjahren nicht mehr vorhanden sind, können keine genauen Angaben zum An- und Abmeldedatum gemacht werden.

Aufgrund der Aufzeichnungen in den Steuerbüchern kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Familie Zickert von 1931 bis 1933 in Schaan lebte, und zwar zunächst im Haus Nr. 236 (heute Kirchstraße 5) und dann im Haus Nr. 219 (heute Bahnstraße 3).

Im Lauf des Jahres 1933 dürften die Zickerts in ihr neu errichtetes Haus Nr. 315 (heute Feldstraße 17) in Vaduz gezogen sein. Das Gebäude entstand nach Plänen des in Vaduz ansässigen deutschen Architekten Ernst Sommerlad, der als Wegbereiter der modernen Architektur in Liechtenstein gilt. Damals war das Objekt nicht unumstritten, vor allem das Flachdach gab zu reden.