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„Auserwählte Opfer“?

Wolfgang Wippermann

 

Verlag Frank & Timme, 2005

ISBN 9783865960030 , 171 Seiten

Format PDF, OL

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19,99 EUR

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„They were not the chosen victims!" - Sie waren nicht die auserwählten Opfer.

Mit diesen Worten beendete der amerikanische Historiker Guenter Lewy seinen Vortrag über die Verfolgung der Sinti und Roma im „Dritten Reich", den er am 21. September 2000 im Washingtoner Holocaust-Museum gehalten hat.

Gestützt auf sein ein Jahr zuvor veröffentlichtes Buch über „The Nazi Persecution of the Gypsies" vertrat Lewy folgende Thesen: „Auserwählte Opfer" seien nur die Juden und nicht die Sinti und Roma gewesen. Im Unterschied zu den Juden seien die Sinti und Roma nicht aus rassistischen Gründen verfolgt worden. Ihre Ermordung sei zudem nicht intendiert gewesen und könne daher nicht einmal als Genozid bezeichnet werden. Alle Vergleiche zwischen der Shoah und dem Massenmord an den Sinti und Roma, der von einigen Roma mit dem Romanes-Wort „Porrajmos" bezeichnet wird, seien daher unzulässig.

Mit diesen provozierenden Thesen knüpfte Lewy an eine Kontroverse an, die in den 80er Jahren gewissermaßen an gleicher Stelle über die Frage geführt worden war, ob in dem damals noch geplanten Washingtoner Holocaust-Museum auch der Sinti und Roma gedacht werden sollte oder nicht. Dies war von verschiedenen jüdischen Historikern und einigen Repräsentanten jüdischer Organisationen mit der Begründung abgelehnt worden, daß die Shoah einzigartig sei und daher nicht mit anderen Genoziden, auch nicht mit den von den Nationalsozialisten begangenen verglichen werden könne. Der Nobelpreisträger Elie Wiesel hatte dies mit der folgenden Bemerkung auf den Punkt gebracht: „Nicht alle Opfer (= des Nationalsozialismus) waren Juden, doch alle Juden waren Opfer".