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Ohne Anlauf am liebsten jetzt! - Die originellsten schwulen Sex-Dates

Jeffrey Essmann

 

Verlag Bruno-Books, 2012

ISBN 9783867873994 , 176 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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8,99 EUR


 

Kapitel 2

Wie neugierig sind eigentlich Heten?

Ich hab mir schon einige Jungs übers Internet nach Hause geholt einen sogar mehrmals, aber von ihm erzähle ich später. Am Anfang machten mich vor allem die »neugierigen Heteros« scharf. Dates mit »Heterojungs« laufen in der Regel immer auf ein Dienstleistungsverhältnis hinaus: Der Dienstleister bläst, der Bediente lässt sich blasen. Die Veranstaltungen reichen von flotten »Cum ’n’ Gos« zu drehbuchartig durchgestylten Rollenspielen. (Ich erinnere mich da an einen Typen, der nicht die geringste Ahnung hatte, dass ich die ganze Sache auf Tennessee Williams trimmte, auf eine experimentelle Version von »Endstation Sehnsucht«, in der beide nicht wussten, wer Blanche und wer Stanley spielte.)

Die Rollen sind immer ähnlich verteilt. Das macht Sexspiele mit Heten einerseits sehr einfach, anderseits sehr spannend – und manchmal ein bisschen gruselig. Obwohl die Versuchung groß ist, diesen Dienstleistungsverhältnissen Top/Bottom-Banalitäten aufzuzwingen, verlaufen sie selten nach so einfachen Regeln. Meistens muss sich der Dienstleister um sich selbst kümmern, während er den anderen bedient, aber der Bediente – wie wir gleich sehen werden – kann auch aus seiner passiven Rolle ausbrechen. Und nicht zuletzt gibt es jede Menge unterschiedlicher Arten von Männern, die sich bedienen lassen: verheiratete Männer, die dir einen blasen, bevor sie in den Zug nach Hause in eine Reihenhaussiedlung auf Long Island springen; unterwürfige Studenten (»Suche Ältere«); Jungs, die gerne bedienen, aber so tun, als wären sie jeder Unterwürfigkeit erhaben; und Jungs, die einfach gerne Schwänze blasen.

Ich gehöre übrigens zur letzten Kategorie, ich stehe total aufs Blasen. Ich liebe jeden Aspekt davon: Wenn ich den fremden Schwanz durch die Unterhose zum ersten Mal mit meinen Lippen berühre, der Ruck, wenn mir plötzlich so ein Riegel in den Mund gestoßen wird, bis zu dem plötzlichen Druck gegen die Hinterwand meines Rachens und dem dazugehörigen Gedanken: »Jetzt spritzt er gleich ab!«

Ich liebe den Duft von Schamhaar und, weiter unten, diesen rostig moschusartigen Geruch unter den Eiern, an der Wurzel eines Schwanzes, genau zwischen seinen Schenkeln. Ich liebe es, diese Stelle zu lecken, Eier wie einen Teebeutel in meinen Rachen zu tunken und im Anschluss dann die Rosette zu rimmen. Ich liebe es, meinen Mund seeeeehr langsam über die Eichel eines Typen zu legen und mit meiner Zungenspitze seinen Helm zu polieren. Und ich liebe es, wenn einer sagt: »Wenn du so weitermachst, komm ich gleich!«

Männer, die sich bedienen lassen, sind Klemmschwestern, ganz normale Bisexuelle, Typen, die unbedingt sofort einen Blowjob brauchen, weil sie sich sonst von der Brooklyn Bridge stürzen – und Streber, die einfach nur das Gefühl haben wollen, heimlich etwas gaaaanz Schmutziges zu tun.

Von den Hintergründen abgesehen halten sie sich alle für »hetero« – oder, noch viel aufregender, viel faszinierender: »neugierig hetero«. Allein der Gedanke an so einen Naseweis macht mir den Prügel knallhart, und wenn einer neugierig genug ist, werde ich sogar feucht im Schritt. Neugier verändert die Dynamik so einer Begegnung vollständig; die Atmosphäre verändert sich, sie wird dicker, zähflüssig wie Öl.

Ich will das mal am Sex mit diesem heteroneugierigen Italiener erklären. Er hatte tiefschwarzes Haar und einen total glatten, total harten, total bauarbeitermäßigen Körper. Bevor wir loslegten, unterhielten wir uns ein wenig, und dabei zuckte er immer mit einer Augenbraue; es war ganz bestimmt nur ein Tick, aber für mich signalisierte es etwas nach dem Motto: »Oooh, der ist neugierig«. Neugier verleiht dem Sex einen süßen Geschmack, Grenzen werden erweitert, neu verhandelt, manchmal komplett aufgehoben. Von einer erogenen Zone zur nächsten stellt sich die Frage: »Wie neugierig darf man sein und sich trotzdem noch hetero nennen? Und wann überschreitet die Neugier das Diktat der Heterosexualität? Dieser Italiener war geradezu ein Musterbeispiel dafür.

Zur Einstimmung verpasste ich ihm eine Massage. Allein die Muskeln entlang seiner Wirbelsäule zu fühlen, machte meinen Schwanz beinhart. Sie führten zu einem Hintern hinunter, mit einer Ritze so tief, dass es aussah, als würde sie lächeln.

Als er sich auf den Rücken drehte, war das Mittagessen serviert. Sein Schwanz war so hart, dass er herausfordernd, ja geradezu streitlustig schien. Der Italiener muss mir meine Freude angesehen haben, denn er lächelte ein wenig (er war sich seiner Wirkung durchaus bewusst). Er lächelte dann noch mehr, als ich mich seiner Brustwarzen annahm (ich biss nicht wirklich zu, aber mit den Lippen kniff ich in die linke) und begann, mich seinen Bauch hinunterzuarbeiten (immer an dem weichen dunklen Flüsschen von Haaren entlang), dem roten, immer heller leuchtenden Schwanzkopf entgegen.

Ich bin mir sicher, der Italiener lächelte noch mehr in der Hoffnung, dass ich meine Lippen gleich auf seinen Schwanz legen würde, aber als ich dort ankam, übersprang ich seine Schwanzspitze einfach, streifte sie allenfalls ein wenig mit der Nase. Auch leckte ich nicht seinen Schaft, küsste ihn nicht, berührte ihn nicht einmal, sondern ging direkt auf Tauchstation, um mich mit seinen Eiern zu beschäftigen. (Ob sein Lächeln da noch anhielt, weiß ich nicht, denn nun bäumte sich sein Rücken so auf, dass sein Kopf nach hinten rollte, und ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte.) Ich nahm erst eins seiner Eier in den Mund und lutschte dran, dann das andere. Dann erst nahm ich mir den Schaft vor, küsste ihn, leckte jetzt erst seine ganze steinharte Länge entlang, diese drängende, bettelnde Länge.

Als ich endlich an seiner Eichel angekommen war – inzwischen ein lilafarbener Pilz –, tropfte sie schon, eine kleine Lache von Vorsaft glitzerte auf dem italienischen Pizzafriedhof. Ich leckte ihm die Pfütze vom Bauch und ließ mir den Geschmack seiner salzigen Haut und dieser Soße auf der Zunge zergehen, dann hob ich den Kopf und nahm seinen Schwanzkopf ganz langsam in den Mund.

Auf der Schauspielschule brachte man mir bei, wie man die Charaktere von Tieren dazu benutzt, um sich in Rollen einzuarbeiten. (In einem Stück hat keiner meiner Mitschauspieler kapiert, dass ich versuchte, eine Gottesanbeterin darzustellen – dabei haben wir richtig lange gespielt.) An diesem Punkt des Blowjobs stellte ich mir vor, eine Boa Constrictor zu sein, dieses Ding, das seinen Unterkiefer aushängen kann, um alles zu schlucken, ganz gleich, wie groß es ist. Ich habe diesem Typen also die Boa Constrictor gemacht, und es ist kaum übertrieben, wenn ich behaupte, dass er außer sich geriet. Und ich auch. Wie ich schon sagte, ich liebe es, einen Schwanz zu blasen, und diesen Typen zu blasen, war wie ein angeregtes Gespräch zu führen: Sein Schwanz beantwortete jedes Mit-den-Lippen-an-seiner-Rübe-Hinunterfahren, jedes Wiederhochkommen, jedes Necken meiner Zunge, jedes Saugen an seiner Eichel. Er hatte auf alles eine Antwort: ein Pulsieren, ein plötzliches Zucken, ein drängendes Schieben, einen Tropfen Vorsaft in meinen Rachen

Während ich ihn blies, beschäftigte ich mich mit seinen Eiern. Sie waren noch immer feucht von meiner Zuwendung, nun rollte ich sie zwischen meinen Fingern hin und her und spielte mit ihnen. Während ich dort unten zugange war, strich einer meiner Finger »versehentlich«, wie gedankenverloren über sein Loch – und sein Unterbauch zuckte. Ich glaube, die exakte wissenschaftliche Bezeichnung für diese Reaktion ist: »Juhu!«

Wenn ich etwas aus Begegnungen mit »Heteros« gelernt habe – vor allem aus den Begegnungen mit den »neugierigen Heteros« –, dann, dass sie am neugierigsten darauf sind, ihr Arschloch kennenzulernen. Ich glaube, eine Anzeige wie, »Lochspiele ohne Ficken 4 Str8Boiz«, würde meine Mailbox zum Überlaufen bringen – und nicht nur sie. Und die ersten zehn Antworten kämen von diesem Italiener. Trotzdem muss man taktisch vorgehen. Eine Neugiergrenze zu überschreiten, erfordert Weisheit und Geduld – und eine Menge Gleitmittel. Wenn man an eine solche Grenze gelangt, muss man die Neugier zuerst ein wenig anfachen, sie nähren und locken. Man will ja schließlich, dass sich etwas entwickelt. Der Typ muss – grob gesagt – drei Gedanken denken: »Hat er gerade mein Loch berührt?«, »Wahnsinn, er hat wirklich gerade mein Loch angefasst!«, »Ich flipp aus, er fasst es noch mal an!!!«

Ich fuhr mit meinen Lippen an seinem Schwanz entlang und begann, seine Eichel zu lecken und später Vorsaft herauszulutschen, während ich die Fingerkuppe meines Mittelfingers sanft auf seinen Schließmuskel legte. Nur ganz sachte. Nur so, dass er die Kuppe fühlen konnte. Gerade so, dass der Ahnungslose glauben konnte, selbst die Wahl zu haben: meinen Finger zu ignorieren oder durch Dagegendrücken Interesse zu signalisieren.

Ich schob meine Nase unter seine Eier, leckte sie, leckte seinen Schwanz, ließ meine Zunge über seine Eichel gleiten – und fühlte seinen Unterbauch ein wenig nach vorne kippen; sein Hintern drängte sich gegen meinen Finger, dann fühlte ich den Schließmuskel kontrahieren, aber gleich darauf wieder das Sich-gegen-meinen-Finger-Drängen, eine leichte Entspannung und dann noch mehr Drücken.

Nun war es Zeit für einen Test: Ich zog meinen Finger ein paar Millimeter zurück, und prompt zuckte der Italiener zusammen, hielt inne und wurde von Panik überwältigt. Ich schob meinen Finger langsam...