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Diagnostik von Hochbegabung

Franzis Preckel, Wolfgang Schneider, Heinz Holling

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783840922817 , 333 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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35,99 EUR

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"Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement (S. 1-2)

Miriam Vock, Letizia Gauck und Katharina Vogl

Zusammenfassung

In diesem Beitrag werden die verschiedenen Fragestellungen erläutert und diskutiert, bei denen im Rahmen einer umfassenderen Hochbegabungsdiagnostik die Diagnostik schulischer Leistungen eine Rolle spielt. Dabei wird zunächst schwerpunktmäßig auf die Diagnostik von schulischem Underachievement und Teilleistungsstörungen eingegangen, und es werden verschiedene Ansätze der Erkennung von Underachievement referiert.

Dabei handelt es sich um den Diskrepanzansatz, regressionsanalytische Modelle und den Ansatz, auf Cut-off-Setzungen gänzlich zu verzichten und Underachievement als Kontinuum zu definieren. Als alternative diagnostische Strategie wird der Response-to-intervention-Ansatz kritisch diskutiert. Bislang konnte kein Standardvorgehen für die Underachievementdiagnostik etabliert werden.

Als weitere Fragestellungen, die eine Schulleistungsdiagnostik erforderlich machen, werden die Planung der Schullaufbahn (insbesondere bei der Erwägung von Akzelerationsmaßnahmen), die Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für schulische Förderprogramme sowie die Evaluation von schulischen Begabtenfördermaßnahmen erörtert. Im Weiteren werden in diesem Beitrag Verfahren und Instrumente für die Schulleistungsdiagnostik beschrieben.

Dabei wird zunächst auf Schulnoten als traditionelle und leicht verfügbare Maße eingegangen. Diesen werden dann die Vorteile von standardisierten Schulleistungstests, Portfoliobeurteilungen und Projektarbeiten, die im Sinne von Arbeitsproben diagnostisch genutzt werden können, gegenübergestellt.

1.1 Einleitung

Bei der Diagnostik von intellektueller Hochbegabung spielt die Schulleistung an verschiedenen Stellen eine wichtige Rolle: Zunächst kann sie – je nach theoretischer Konzeption von Hochbegabung – ihren Platz bei der Erkennung von Hochbegabung haben, wenn neben einer sehr hohen Intelligenz (vgl. Preckel, in diesem Band) auch außerordentliche schulische Leistungen als konstituierend für eine Hochbegabung angesehen werden. Hier endet das Interesse an der Schulleistung im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik jedoch nicht; vielmehr gibt es verschiedene Fragestellungen, bei denen die Schulleistungen der (potenziell) hochbegabten Schülerinnen und Schüler von besonderem Interesse sind.

Die Schulleistung ist in jedem Fall bei der Erkennung von erwartungswidriger schulischer Minderleistung („Underachievement“) sowie von Teilleistungsschwächen bei überdurchschnittlich begabten Schülerinnen und Schülern von hoher Relevanz. Weiterhin können Schulleistungen eine wesentliche Rolle bei der Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für Begabtenförderprogramme sowie bei deren Evaluation spielen.

In der Regel werden die Schulleistungen auch in den Blick genommen, wenn es bei einem begabten Schüler oder einer begabten Schülerin darum geht, die weitere Schullaufbahn zu planen und zum Beispiel zu entscheiden, ob das Überspringen einer Klassenstufe oder der Besuch einer Spezialschule eine gute Option wäre. Alle diese Einsatzgebiete von Schulleistungsdiagnostik im Rahmen von Hochbegabungsdiagnostik werden in diesem Beitrag in Abschnitt 2 näher betrachtet. Anschließend werden in Abschnitt 3 Verfahren und Instrumente der Schulleistungsdiagnostik dargestellt und hinsichtlich ihrer psychometrischen Güte und Eignung für die Hochbegabungsdiagnostik diskutiert."